NDR Info Nachrichten vom 17.09.2019:

Merkel: Weiter keine Waffen für Saudi-Arabien

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel will am Waffenverkaufsstopp für Saudi-Arabien festhalten. Merkel sagte, die Bundesregierung habe ihre Haltung an die Entwicklung des Jemen-Konfliktes geknüpft, in den das Land involviert sei. Sie sehe keine Voraussetzungen für eine veränderte Position. Die Entwicklung in Jemen zeige, dass man dringend an einer politischen Lösung arbeiten müsse. Politiker von CDU und FDP hatten angesichts der Drohnenangriffe auf saudische Ölraffinerien gefordert, das Rüstungsembargo teilweise aufzuheben. Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Wadephul sagte, wenn es um defensive Waffen gehe, sei eine Unterstützung Saudi-Arabiens in deutschem Interesse. Ähnlich äußerte sich die FDP-Bundestagsabgeordnete Weeser. Der Waffen-Exportstopp für Saudi-Arabien läuft Ende des Monats aus. Die Bundesregierung hatte ihn nach dem Mord an dem Journalisten Khashoggi verhängt.| 17.09.2019 20:00 Uhr

Spahn: Mehr Datenschutz im Gesundheitswesen

Berlin: Der Datenschutz im Gesundheitswesen muss nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Spahn höchste Anforderungen erfüllen. Der CDU-Politiker sagte, die gesamte Branche sollte für das Thema sensibilisiert werden. Dies gelte für jede einzelne Arztpraxis, jede Apotheke und jedes Krankenhaus. Der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, forderte auf NDR Info eine bundeseinheitliche Daten-Plattform. Es müsse sichergestellt werden, dass die Informationen nur in Deutschland hinterlegt würden. Brysch sieht dabei vor allem Minister Spahn in der Pflicht. Der Bayerische Rundfunk hatte zuvor berichtet, dass medizinische Daten von weltweit Millionen Patienten frei zugänglich im Internet gelandet sind, darunter auch Röntgenaufnahmen. Nach Angaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik wurden einfachste Schutzmaßnahmen nicht umgesetzt.| 17.09.2019 20:00 Uhr

Fehlbildungen bei Babys: Länder fragen Kliniken ab

München: Wegen einer Häufung von Handfehlbildungen bei Neugeborenen in einer Klinik im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen wollen alle Bundesländer nun mehr Informationen einholen. Nach Angaben aus Bayern vereinbarten die Länder, zunächst alle Krankenhäuser abzufragen, ob es ähnliche Fälle gebe. Bundesgesundheitsminister Spahn zeigte sich grundsätzlich offen für ein zentrales Register für Fehlbildungen, wie es Mediziner verlangen. Er warnte aber davor, durch Spekulationen die Menschen zu verunsichern. In einer Klinik in Gelsenkirchen waren innerhalb von vier Monaten drei Kinder mit fehlgebildeten Händen geboren worden. Das Krankenhaus sprach von einer auffälligen Häufung.| 17.09.2019 20:00 Uhr

Israel wählt neues Parlament

Jerusalem: In Israel geht die Parlamentswahl zu Ende. Noch bis 21 Uhr können die Bürger ihre Stimme abgeben. Es ist die zweite Parlamentswahl innerhalb von fünf Monaten. Ministerpräsident Netanjahu war es im April nicht gelungen, mit seiner rechtskonservativen Likud-Partei eine Regierung zu bilden. Auch diesmal ist sein Hauptkonkurrent der ehemalige Generalstabschef Gantz. Dessen Bündnis "Blau-Weiß" lag in Vorwahl-Umfragen mit der Likud gleichauf. Gantz versprach im Wahlkampf seinen Anhängern eine Politik ohne Extremismus und Korruption. Netanjahu droht ein Verfahren wegen Bestechlichkeit und Betrugs in mehreren Fällen.| 17.09.2019 20:00 Uhr

Eon darf RWE-Tochter übernehmen

Brüssel: Die Europäische Union hat dem Stromkonzern Eon erlaubt, Teile der RWE-Tochter Innogy zu übernehmen. Wettbewerbskommissarin Vestager sagte, eine Reihe von Zusagen durch Eon stelle sicher, dass der Zusammenschluss nicht zu einer geringeren Auswahl und höheren Preisen führen werde. Die beiden Konzerne wollen Innogy zerschlagen und die Geschäftsfelder komplett neu aufteilen. Eon wird mit der Übernahme von Teilen der RWE-Tochter zum größten Stromversorger in Deutschland.| 17.09.2019 20:00 Uhr

Starker Wind: Bahnverkehr im Norden gestört

Hannover: Stürmischer Wind sorgt für Behinderungen im Bahnverkehr in Norddeutschland. Wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen meldete die Bahn-Gesellschaft Metronom starke Einschränkungen auf ihren Strecken. Unter anderem sollte die Verbindung zwischen Hannover und Uelzen bis Mitternacht voll gesperrt werden. Auch die Strecke zwischen Hamburg und Bremen ist betroffen. Zu erheblichen Verspätungen kommt es laut Metronom zudem zwischen Hannover und Göttingen. Ähnlich verhält es sich den Angaben zufolge auch auf der Strecke Uelzen-Lüneburg-Hamburg. Teilweise sollten Ersatzbusse fahren.| 17.09.2019 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht trocken, nur in Vorpommern sowie von der Nordsee her einzelne Schauer möglich. Tiefstwerte 12 bis 5 Grad. Morgen seltener Schauer und viel Sonne bei 14 bis 16 Grad. Nordwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Am Donnerstag gebietsweise wolkig und einzelne Schauer möglich.| 17.09.2019 20:00 Uhr