NDR Info Nachrichten vom 17.09.2019:

London: Das oberste britische Gericht hat am Vormittag mit seiner Anhörung zu der von Premierminister Johnson auferlegten Zwangspause des Parlaments begonnen. In der vergangenen Woche hatte ein schottisches Gericht die fünfwöchige Sitzungsunterbrechung für rechtswidrig erklärt. Nach Einschätzung der Richter wollte Johnson die Abgeordneten im Streit über einen ungeregelten Brexit kaltstellen. Die Regierung legte gegen das Urteil Berufung ein. Zwei weitere Klagen gegen die Zwangspause waren zurückgewiesen worden. Auch diese Entscheidungen sollen vom Supreme Court überprüft werden. Mit einem Urteil wird am kommenden Freitag gerechnet.| 17.09.2019 13:00 Uhr

München: Wegen eines Datenlecks sind offenbar weltweit rund 16 Millionen sensible Patientendaten nahezu frei zugänglich im Internet gewesen. Nach gemeinsamen Recherchen des Bayerischen Rundfunks und des US-Medienbüros ProPublica waren sie auf ungesicherten Servern gespeichert. Es handelt sich demnach um hochsensible Informationen wie zum Beispiel Bilder von medizinischen Untersuchungen wie Röntgenaufnahmen und Screenings. In Deutschland seien mehr als 13.000 Datensätze betroffen, vor allem von Patienten aus den Regionen Ingolstadt und Kempen in Nordrhein-Westfalen. Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Kelber, forderte im ARD-Morgenmagazin, die Sicherheitsvorschriften für personenbezogene Daten notfalls mit härteren Strafen durchzusetzen.| 17.09.2019 13:00 Uhr

Straßburg: Das EU-Parlament hat sich mit großer Mehrheit für Christine Lagarde an der Spitze der Europäischen Zentralbank ausgesprochen. Die bisherige Chefin des Internationalen Währungsfonds" hatte den Abgeordneten bereits Anfang September in Brüssel Rede und Antwort gestanden. Die Abstimmung heute im Parlament hatte vor allem symbolischen Charakter. Die EZB mit Sitz in Frankfurt entscheidet über die Geldpolitik in der Eurozone und bestimmt unter anderem den Leitzinssatz, der seit Jahren auf einem Rekordtief von null Prozent liegt.| 17.09.2019 13:00 Uhr

Riad: An den Ermittlungen zu den Hintergründen der Drohnenangriffe in Saudi-Arabien sollen sich auch Experten der Vereinten Nationen beteiligen. Das hat das saudische Außenministerium mitgeteilt. Es gebe bereits erste Untersuchungen, die nahelegten, dass bei den Angriffen iranische Waffen eingesetzt worden wären. Allerdings müsse noch geklärt werden, wer für die Tat verantwortlich sei. US-Präsident Trump und die saudische Führung vermuten weiterhin Iran als Urheber der Drohnenattacken. Der CDU-Außenpolitiker Röttgen warnte vor einer weiteren Eskalation. Im Deutschlandfunk sagte Röttgen, die Situation sei an einem Punkt, an dem man in einen Krieg hineinstolpern könne. Er forderte die Europäer zu größerem politischen Engagement in der Golf-Region auf. Dazu schlug Röttgen eine Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit im Mittleren Osten vor.| 17.09.2019 13:00 Uhr

Kabul: Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Provinz Parwan sind mindestens 24 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Behörden wurden zahlreiche weitere verletzt. Der Anschlag habe offenbar einer Wahlkampfveranstaltung des afghanischen Präsidenten Ghani gegolten. Der Politiker sei nicht verletzt worden. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Die radikalislamischen Taliban hatten Anfang August zu einem Boykott der Präsidentenwahl in Afghanistan aufgerufen und mit Gewalt gedroht. Die Abstimmung soll am 28. September stattfinden.| 17.09.2019 13:00 Uhr

Jerusalem: In Israel haben die vorgezogenen Parlamentswahlen begonnen. Mehr als sechs Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, über die Zusammensetzung der neuen Knesset zu entscheiden. Ministerpräsident Netanjahu sagte bei seiner Stimmabgabe, er gehe von einem knappen Ausgang der Wahl aus. Dem 69-Jährigen und seiner rechtskonservativen Likud-Partei war es nach der Parlamentswahl im April nicht gelungen, eine Regierung zu bilden. Sein wichtigster Konkurrent ist auch diesemal wieder der ehemalige Generalstabschef Gantz. Dessen Bündnis der Mitte hatte in Umfragen zuletzt gleichauf mit der Likud gelegen. Die Wahllokale in Israel schließen um 21 Uhr unserer Zeit. Anschließend soll es die ersten Prognosen geben.| 17.09.2019 13:00 Uhr

Brüssel: Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission haben die Fusion zwischen Teilen der Stromkonzerne RWE und E.ON unter Auflagen erlaubt. Der Zusammenschluss führe nicht zu weniger Auswahl und höheren Preisen auf dem Strommarkt, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Vestager. Konkret geht es um die Zerschlagung der RWE-Ökostromtochter Innogy. E.ON will das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen. RWE behält wie bisher das Ökostromgeschäft von Innogy und soll zusätzlich das von E.ON erhalten.| 17.09.2019 13:00 Uhr

Schauer, aber auch freundliche Abschnitte, vor allem nordöstlich der Elbe kurze Gewitter möglich. 12 bis 16 Grad. Morgen seltener Schauer und mehr Sonnenschein, 14 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag mal wolkig, mal heiter, einzelne Schauer. 13 bis 17 Grad. Am Freitag zeitweise bewölkt und kaum Regen, 15 bis 19 Grad.| 17.09.2019 13:00 Uhr