NDR Info Nachrichten vom 17.09.2019:

London: Die vom britischen Premierminister Johnson auferlegte Zwangspause des Parlaments beschäftigt zur Stunde das oberste Gericht des Landes. Die Richter des Supreme Courts haben am Vormittag mit ihrer Anhörung begonnen. Sie müssen entscheiden, ob sich das Parlament selbst gegen den Schritt der Regierung zur Wehr setzen kann oder ob ein Einschreiten der Justiz geboten ist. Mit einem Urteil wird frühestens am Freitag gerechnet. In der vergangenen Woche hatte ein schottisches Gericht die Parlamentsschließung für rechtswidrig erklärt. Die Regierung legte gegen das Urteil jedoch Berufung ein. Johnsons Entscheidung hatte landesweite Proteste ausgelöst. Kritiker halten ihm vor, die Demokratie zu untergraben.| 17.09.2019 12:45 Uhr

Berlin: Nach der Entdeckung von Millionen Patienten-Datensätzen auf ungesicherten Internet-Servern fordert der Bundes-Datenschutzbeauftragte Kelber ein hartes Vorgehen gegen die Verantwortlichen. Im ARD-Morgenmagazin sagte Kelber, es gebe rechtliche Vorgaben, an die sich Firmen halten müssten, die mit personenbezogenen Daten arbeiten. Man werde auch mit Strafen darauf pochen, dass die vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten würden. Hintergrund ist ein weltweites Datenleck. Recherchen des Bayrischen Rundfunks und des US-Investigativ-Portals ProPublica belegen, dass hochsensible Informationen von mehreren Millionen Patienten im Internet öffentlich zugänglich waren.| 17.09.2019 12:45 Uhr

Berlin: Angesichts der kritischen Lage in der Golfregion lehnen SPD und Grüne ein Ende des Rüstungsexportstopps für Saudi-Arabien ab, SPD-Fraktionsvize Bartol kritisierte Forderungen der CDU, solche Lieferungen wieder zu ermöglichen. Der Union sei offensichtlich der außenpolitische Kompass abhanden gekommen, sagte Bartol dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Grünen-Verteidigungspolitikerin Brugger bezeichnete es als aberwitzig, mit weiteren Rüstungsexporten die Risiken einer Eskalation zu erhöhen. Ende September läuft der Ausfuhrstopp aus, den die Bundesregierung nach dem Mord an dem saudischen Journalisten Khashoggi verhängt hatte. Am Wochenende waren Ölraffinerien in Saudi-Arabien mit Drohnen angegriffen worden.| 17.09.2019 12:45 Uhr

Ankara: Das Gipfel-Treffen der Staatschefs der Türkei, Russlands und Irans zur Lage im syrischen Bürgerkrieg ist ohne greifbares Ergebnis zu Ende gegangen. In einer gemeinsamen Stellungnahme zeigten sich die Präsidenten lediglich besorgt über die humanitäre Lage in der Rebellenhochburg Idlib. Der türkische Präsident Erdogan sagte, die Gespräche mit seinen Amtskollegen Putin und Ruhani seien dennoch positiv gewesen. Die drei Länder verfolgen mit ihren Militäreinsätzen unterschiedliche Ziele. Die Türkei ist mit verschiedenen Rebellengruppen verbündet. Iran und Russland kämpfen an der Seite der Truppen von Syriens Machthaber Assad. Hilfsorganisationen sprechen von einer katastrophalen humanitären Lage für die drei Millionen Einwohner der Region Idlib.| 17.09.2019 12:45 Uhr

Berlin: Arbeiten im Home-Office hat laut einer Studie der Krankenkasse AOK sowohl Vor- als auch Nachteile für die Gesundheit. Demnach haben sich Menschen, die ihren Job von zu Hause aus erledigen, innerhalb eines Jahres durchschnittlich für 7,7 Tage krankgemeldet. Wer in der Firma arbeite, fehle hingegen fast zwölf Tage, so die Studie. Andererseits beklagten 73 Prozent der Heimarbeiter, sich häufig erschöpft zu fühlen. Unter denjenigen, die ausschließlich im Büro arbeiten, waren es 66 Prozent. Zur Begründung verwiesen die Forscher darauf, dass sich die Arbeitszeiten im Home-Office passgenauer einteilen ließen. Wer krank sei, arbeite unter Umständen weniger, hole die verlorene Arbeitszeit aber später nach.| 17.09.2019 12:45 Uhr

Schauer, aber auch freundliche Abschnitte, vor allem nordöstlich der Elbe kurze Gewitter möglich. 12 bis 16 Grad.| 17.09.2019 12:45 Uhr