NDR Info Nachrichten vom 14.09.2019:

FDP kritisiert Zusage zu Italien-Flüchtlingen

Berlin: Die FDP hat die Zusage von Bundesinnenminister Seehofer kritisiert, künftig ein Viertel der italienischen Bootsflüchtlinge aufzunehmen. Parteichef Lindner sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, die Bundesrepublik habe über Jahre die Hauptlast in Europa getragen. Er warne Bundeskanzlerin Merkel davor, einer so hohen Quote zuzustimmen. Seehofer hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, Deutschland könne 25 Prozent der Migranten aufnehmen, die aus Seenot gerettet und nach Italien gebracht werden. Dies sei keine Überforderung. Medienberichten ist Frankreich zu einer ähnlich hohen Quote bereit. Italien und Malta hatten Schiffen von Hilfsorganisationen immer wieder die Einfahrt in ihre Häfen verweigert. Laut Grenzschutzagentur Frontex kamen in den ersten sieben Monaten des Jahres knapp 5.000 Migranten über die zentrale Mittelmeerroute nach Europa; Hauptherkunftsländer waren Tunesien, der Sudan und Pakistan.| 14.09.2019 10:15 Uhr

Ministerin Karliczek: CO2-Preis wird kommen

Berlin: Bundesforschungsministerin Karliczek hat sich zuversichtlich geäußert, dass die Koalition bei der CO2-Bepreisung eine Einigung erzielt. Der "Nordwest-Zeitung" sagte Karliczek, die Verhandlungen liefen zwar noch. Ein Preis auf den Ausstoß von CO2 werde aber das zentrale Ergebnis des Klimapakets sein. Der Schritt werde zu neuen Innovationen führen und die Wirtschaft ankurbeln. Bislang sind Union und SPD uneins, wie der Ausstoß von CO2 verteuert werden soll. Während die Union den Handel mit Verschmutzungsrechten befürwortet, setzt die SPD auf eine eigene Steuer. Bis in die Nacht hinein hatten die Spitzen von Union und SPD versucht, sich in der Klimapolitik anzunähern. Konkrete Ergebnisse des Treffens wurden nicht bekannt. Am kommenden Freitag soll das sogenannte Klimakabinett entscheiden, mit welchen Mitteln Deutschland seine Klimaziele erreichen soll.| 14.09.2019 10:15 Uhr

Deutsche horten Milliarden schwarz im Ausland

Hamburg: Deutsche Steuerpflichtige horten offenbar weiterhin große Mengen Schwarzgeld im Ausland. Zu diesem Ergebnis kommt eine unveröffentlichte Studie der Grünen im Europaparlament, die dem NDR und der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Danach lagern zwischen 125 und 250 Milliarden in Deutschland nicht versteuerte Euro auf ausländischen Konten. Dem Staat engingen Einnahmen in Höhe von fünf bis 15 Milliarden Euro pro Jahr. Laut Studie ist es möglich, diese Konten zu erfassen. Deutschland nutze ein bestimmtes Instrument dazu jedoch kaum. Eine Anfrage von NDR und Süddeutscher Zeitung bei den Finanzbehörden zeigt, dass in den vergangen fünf Jahren lediglich acht sogenannte Gruppenanfragen im Ausland gestellt wurden. Die Ersuchen erlauben es, Personengruppen abzufragen, die ein Steuerhinterziehungsmodell nutzen.| 14.09.2019 10:15 Uhr

Fünf Tote bei Unwettern in Spanien

Madrid: Nach den schweren Unwettern in Spanien ist die Zahl der Toten auf fünf gestiegen. In Andalusien kamen zwei Menschen ums Leben; einer von ihnen war mit seinem Auto in einer überfluteten Unterführung steckengeblieben. Drei weitere Personen starben in Valencia und Kastilien. In einigen Regionen der spanischen Mittelmeerküste fielen im Zuge des Unwetters mehr als 200 Liter Regen pro Quadratmeter.| 14.09.2019 10:15 Uhr

Schriftsteller György Konrad gestorben

Budapest: Der ungarische Schriftsteller György Konrad ist tot. Er starb nach Angaben seiner Familie im Alter von 86 Jahren in Budapest. Konrad galt als einer der besten Autoren Ungarns, seine Romane und Essays wurden in viele Sprachen übersetzt. Mit seinem literarischen Werk geriet Konrad vor 1989 in Opposition zur damaligen kommunistischen Führung des Landes. 1997 wurde Konrad Präsident der Berliner Akademie der Künste.| 14.09.2019 10:15 Uhr

Das Wetter

Heute viel Sonne, gebietsweise wolkig, trocken. Später auf den Nordfriesischen Inseln starke bis stürmische Böen. 17 bis 21 Grad.| 14.09.2019 10:15 Uhr