NDR Info Nachrichten vom 12.09.2019:

Seehofer forciert Kampf gegen Rechtsextremismus

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer will das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für Verfassungsschutz personell weiter stärken. Bei den Haushaltsberatungen im Bundestag sagte der CSU-Politiker, Ziel sei ein härteres Vorgehen gegen Extremismus. Seehofer erklärte, die Gefährdungslage durch Rechtsextreme und Rechtsterroristen werde inzwischen als hoch eingestuft. Im Bundeshaushalt für das kommende Jahr sind etwa 15,3 Milliarden Euro für die Aufgaben des Innenministeriums vorgesehen. Die AfD kritisierte, dass zu viel Geld für Integrationsmaßnahmen vorgesehen sei und zu wenig für die Sicherung der europäischen Grenzen. Der innenpolitische Sprecher der SPD, Lischka, warf der AfD dagegen vor, vor allem Ängste zu schüren.| 12.09.2019 11:45 Uhr

EKD beteiligt sich an Seenotrettung

Berlin: Die evangelische Kirche will sich an der Seenotrettung im Mittelmeer beteiligen. Der EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm sagte, die Kirche wolle zu diesem Zweck gemeinsam mit anderen Organisationen ein Schiff kaufen. Grundlage sei ein aktueller Beschluss des EKD-Rats. Zum Unterhalt des Rettungsschiffes solle ein Verein gegründet werden. Mehrere Hilfsorganisationen forderten die EU-Staaten auf, sich auf einen Verteilmechanismus für Migranten zu einigen, die im Mittelmeer gerettet wurden. Es sei menschenverachtend, wenn die Betroffenen wochenlang unter unwürdigen Bedingungen auf Rettungsschiffen bleiben müssten. Italien und Malta haben sich mehrfach geweigert, die Schiffe in ihre Häfen einlaufen zu lassen. Auch Spanien verfolgt vor seinen Küsten eine restriktive Politik.| 12.09.2019 11:45 Uhr

Britische Regierung fürchtet Unruhen bei hartem Brexit

London: Im Streit um den Brexit-Kurs der britischen Regierung sorgt ein jetzt veröffentlichter Bericht für Aufsehen. Das Regierungspapier, dass sich offiziell mit den schlimmstmöglichen Folgen eines ungeregelten EU-Austritts befasst, beschreibt teils dramatische Folgen. Demnach könnte es zu Engpässen bei einigen Lebensmitteln kommen. Auch Unruhen im Land werden von der Regierung nicht ausgeschlossen. Die Oppositionspartei Labour sieht in den Papieren den Beweis dafür, dass ein ungeregelter EU-Austritt ein hohes Risiko für die Menschen bedeuten könnte. Sie wirft der Regierung erneut vor, die möglichen Konsequenzen heruntergespielt und die Bürger belogen zu haben.| 12.09.2019 11:45 Uhr

Soldaten starten Hilfseinsatz auf den Bahamas

Nassau: Auf den Bahamas haben deutsche und niederländische Soldaten ihren Hilfseinsatz nach dem Hurrikan "Dorian" gestartet. Nach Angaben der niederländische Marine erreichten die Einheiten gestern die karibischen Inseln. Der Hilfseinsatz soll eine Woche dauern, heißt es vom Bundesverteidigungsministerium. Die Soldaten waren eigentlich auf einer Übungsfahrt in dem Gebiet. Angesichts der schweren Schäden durch Wirbelsturm "Dorian", wurde der Einsatzplan aber geändert. Mindestens 50 Menschen sind durch den Hurrikan ums Leben gekommen - etwa 2.500 gelten noch als vermisst. Die Behörden gehen davon aus, dass die Zahl sinken könnte - auch weil entlegene Regionen noch immer von der Außenwelt abgeschnitten sind.| 12.09.2019 11:45 Uhr

Missbrauch-Prozess gegen Gifhorner Ehepaar

Hildesheim: Vor dem Landgericht hat der Prozess gegen ein Ehepaar aus Gifhorn wegen sexuellen Kindesmissbrauchs begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ehemann Missbrauch an Kindern in elf Fällen sowie Misshandlung in vier Fällen vor. Die Ehefrau soll in fünf Fällen Kinder misshandelt haben. Die Sozialpädagogin und der Erzieher betreuten in Gifhorn seit etwa 25 Jahren eine Wohngruppe für hilfsbedürftige Menschen. Das Paar war nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Januar vom Dienst suspendiert worden. Seit Mitte März sitzen die beiden in Untersuchungshaft.| 12.09.2019 11:45 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise bewölkt, im Nordwesten etwas Regen, 19 bis 24 Grad.| 12.09.2019 11:45 Uhr