NDR Info Nachrichten vom 06.09.2019:

Merkel: China weiter wichtigster Handelspartner

Peking: Die deutsch-chinesischen Beziehungen stehen nach den Worten von Bundeskanzlerin Merkel auf einem festen Fundament. Zum Auftakt ihres Besuchs in der Volksrepublik sagte die Kanzlerin, China werde in diesem Jahr wohl zum dritten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner sein. Merkel äußerte sich nach einem Gespräch mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang. Dabei warb sie um mehr Investitionen aus China in der Bundesrepublik. Li betonte die Bereitschaft Pekings, weitere Wirtschaftszweige für ausländische und deutsche Investoren zu öffnen. Im Beisein beider Politiker wurden mehrere Firmenabkommen unterzeichnet. Dazu gehört etwa eine Vereinbarung von Airbus und AVIC Aircraft Corporation über die Montage von A320-Flugzeugen in China. Mit Blick auf den Konflikt in Hongkong mahnte die Kanzlerin eine friedliche Lösung an.| 06.09.2019 13:00 Uhr

Plastiktütenverbot soll 2020 kommen

Berlin: Ein Verbot von Plastiktüten in Deutschland rückt näher. Sie sollen vom kommenden Jahr an aus den Geschäften verbannt werden. Das sieht ein Gesetzentwurf vor, den Bundesumweltministerin Schulze auf den Weg gebracht hat. Die SPD-Politikerin sagte, ihr sei es ernst mit dem Ausstieg aus der Wegwerfmentalität. Es gebe ausreichend Alternativen zu Plastiktüten. Die sehr dünnen Plastikbeutel etwa an Obsttheken müssten allerdings noch eine Zeit lang bleiben, betonte die Ministerin. Bei einem Verbot der kleinen Tüten sei davon auszugehen, dass Supermärkte noch mehr Obst portionieren und in Plastikfolie einschweißen. Das wolle sie nicht. Der Einzelhandelsverband warf Schulze einen Vertrauensbruch vor. Er verwies auf die freiwillige Vereinbarung aus dem Jahr 2016 zur Verringerung des Verbrauchs von Plastiktüten. Die Einzelhändler hätten Wort gehalten und die Vereinbarung übererfüllt.| 06.09.2019 13:00 Uhr

Zahl der Kindeswohlgefährdungen auf Rekord-Hoch

Wiesbaden: Die Jugendämter in Deutschland haben im vergangenen Jahr so viele Fälle von Kindeswohlgefährdung festgestellt wie nie zuvor. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes waren 2018 etwa 50.400 Kinder und Jugendliche betroffen. Das seien rund zehn Prozent mehr Fälle als im Vorjahr. Das sei nicht nur der höchste Anstieg, sondern auch der höchste Stand von Kindeswohlgefährdungen seit Einführung der Statistik im Jahr 2012. Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls eines Kindes droht oder schon eingetreten ist.| 06.09.2019 13:00 Uhr

Fregatte "Hamburg" auf dem Weg in die Ägäis

Wilhelmshaven: Die Fregatte "Hamburg" ist zu einem fünfmonatigen Einsatz im Mittelmeer aufgebrochen. Das Marineschiff legte am Vormittag in Wilhelmshaven ab und nahm Kurs auf die Ägäis. Das Schiff wird dort die Fregatte "Hessen" als Teil eines ständigen Nato-Verbandes ablösen. Darüber hinaus soll die "Hamburg" die griechische und türkische Küstenwache sowie die europäische Grenzschutzagentur Frontex unterstützen.| 06.09.2019 13:00 Uhr

Lange Haftstrafen für Mord an Maria

Stralsund: Im Prozess um die Ermordung der 18-jährigen Maria auf der Ostseeinsel Usedom sind die beiden Angeklagten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht Stralsund ordnete für den Haupttäter die Unterbringung im Maßregelvollzug in einer Psychiatrie an. Zusätzlich wurde er zu einer zwölfjährigen Jugendhaftstrafe verurteilt. Der andere Täter erhielt eine lebenslange Haftstrafe. Das Gericht stellte bei ihm die besondere Schwere der Schuld fest. Die beiden Männer im Alter von 19 und 21 Jahren sollen im März die schwangere Frau heimtückisch und aus Mordlust erstochen haben. Laut Anklage wollten sie sehen, wie ein Mensch stirbt.| 06.09.2019 13:00 Uhr

Simbabwes Ex-Präsident Mugabe gestorben

Harare: Simbabwes langjähriger Präsident Robert Mugabe ist tot. Nach Angaben seines Nachfolgers im Amt des Staatschefs, Mnangagwa, starb er im Alter von 95 Jahren. Mugabe hatte das südafrikanische Land seit der Unabhängigkeit von Großbritannien 1980 mit harter Hand regiert. Erst im November 2017 endete seine Herrschaft, als er vom Militär abgesetzt wurde. Seine Gegner warfen ihm vor, Simbabwe in dieser Zeit in eine schwere Wirtschaftskrise geführt zu haben. International war der Machthaber weitgehend isoliert. So hatte die Europäische Union ein Einreiseverbot gegen den Politiker verhängt.| 06.09.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags häufig sonnig, im Norden bewölkt, vereinzelt kurze Schauer. 15 bis 21 Grad. Nachts ein paar Schauer, an der Nordseeküste kurze Gewitter. In Vorpommern meist trocken. Tiefstwerte 11 Grad in Hamburg, bis 8 Grad in Göttingen, an der Nordsee etwas milder. Am Wochenende nach Auflösung von Nebelfeldern wechselhaft und etwas Regen, lokal Gewitter. 16 bis 21 Grad. Am Montag wieder wechselnd wolkig, im Osten viel Regen, 15 bis 19 Grad.| 06.09.2019 13:00 Uhr