NDR Info Nachrichten vom 05.09.2019:

Angeklagte im Lügde-Prozess müssen lange in Haft

Detmold: Das Landgericht hat die Angeklagten im Prozess um den massenhaften Kindesmissbrauch in Lügde zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der 56-jährige Haupttäter muss für 13 Jahre ins Gefängnis, der 34 Jahre alte Mitangeklagte für zwölf Jahre. Anschließend kommen sie in Sicherungsverwahrung. Die Richterin sagte, sie habe bei beiden nicht den Eindruck, dass ihnen bewusst sei, welch schwere Schuld sie auf sich geladen hätten. Die Geständnisse hätten sich aber strafmildernd ausgewirkt. Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Rörig, sprach von einem wichtigen Signal für alle Täter. Für Opfer und Angehörige sei es bedeutend zu wissen, dass Justiz und Gesellschaft auf ihrer Seite stünden.| 05.09.2019 14:15 Uhr

Windenergie: Altmeier lädt zum Krisentreffen

Berlin: Spitzenvertreter von Bundesregierung, Ländern und Windkraftbranche sind zusammengekommen, um zu beraten, wie der Ausbau der Windenergie in Deutschland beschleunigt werden kann. Zu dem Gipfeltreffen hat Wirtschaftsminister Altmeier eingeladen. Grund ist, dass der Windkraft-Ausbau im ersten Halbjahr bundesweit fast komplett zum Erliegen gekommen ist. Gerade einmal 86 neue Anlagen wurden in dieser Zeit gebaut. Nach Angaben des Bundesverbandes Windenergie bremsen vor allem lange Genehmigungsverfahren und Klagen von Tierschützern den Ausbau. Länder, Branchenvertreter und Umweltschutzverbände fordern jetzt, dass die Regeln für den Bau und die Erneuerung von Windkraftanlagen vereinfacht werden.| 05.09.2019 14:15 Uhr

Brüssel offen für neue Brexit-Verschiebung

Brüssel: Die EU-Kommission zeigt sich offen für eine weitere Verschiebung des Brexit, um einen ungeregelten Austritt der Briten aus der Union zu verhindern. Die künftige Kommissionspräsidentin von der Leyen hat bereits deutlich gemacht, dass sie weitere Verhandlungen befürwortet, sollte London neue Vorschläge für die Ausgestaltung vorlegen. Die Entscheidung liege aber bei den EU-Staats- und Regierungschefs, betonte eine Kommissionssprecherin. Das britische Oberhaus befasst sich heute erneut mit dem Gesetz für eine Brexit-Verschiebung. Das Unterhaus hatte der Vorlage bereits gestern zugestimmt. Es soll Premierminister Johnson zwingen, ein späteres Austrittsdatum zu beantragen, sollte es keinen Kompromiss mit der EU für ein neues Brexit-Abkommen geben.| 05.09.2019 14:15 Uhr

Immer mehr Kinder mit Unterhaltsvorschuss

Berlin: Mehr als 800.000 Kinder in Deutschland erhalten Unterhaltsvorschuss vom Staat. Nach Angaben von Bundesfamilienministerin Giffey hat sich die Zahl damit seit 2017 fast verdoppelt. Durch eine Gesetzesänderung wurden die Leistungen ausgeweitet. Unter bestimmten Voraussetzungen werden sie nun bis zum 18. Lebensjahr gezahlt. Vorher gab es das Geld nur für Kinder bis 12 Jahre. Mit dem Vorschuss springt der Staat ein, wenn ein Elternteil nicht zahlen kann oder nicht zahlen will. Die Behörden versuchen anschließend, das Geld wieder einzutreiben. Maximal werden 272 Euro pro Monat und Kind überwiesen.| 05.09.2019 14:15 Uhr

Mehr als 600 Angriffe auf Flüchtlinge

Berlin: Die Polizei hat im ersten Halbjahr insgesamt 609 Angriffe auf Flüchtlinge registriert. Das geht nach übereinstimmenden Medienberichten aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor. Insgesamt wurden dabei mehr als 100 Menschen verletzt. Die Delikte reichten demnach von Beleidigung und Volksverhetzung bis hin zu Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung. Fast alle Straftaten ordneten die Sicherheitsbehörden dem Bereich politisch motivierte Kriminalität zu. Besonders viele Angriffe auf Flüchtlinge gab es in Brandenburg.| 05.09.2019 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax steigt um 0,8 Prozent auf 12.124 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 10 58.| 05.09.2019 14:15 Uhr

Die Wettervorhersage

Schauer und Gewitter. Gegen Abend häufiger heiter und trocken. 15 Grad auf Amrum, bis 22 Grad in Mecklenburg-Vorpommern.| 05.09.2019 14:15 Uhr