NDR Info Nachrichten vom 03.09.2019:

London: Der britische Premierminister Johnson hat die absolute Mehrheit im Parlament verloren. Ein Abgeordneter der Konservativen wechselte aus Protest gegen den Brexit-Kurs zu den Liberaldemokraten. Damit büßten die Regierungsparteien ihre Ein-Stimmen-Mehrheit im Unterhaus ein. Sie sind damit rein rechnerisch bei allen Entscheidungen auf Stimmen aus dem gegnerischen Lager angewiesen. In der Debatte beantragte die Opposition am Nachmittag gemeinsam mit mehreren konservativen Abgeordneten, morgen ein Gesetz zum weiteren dreimonatigen Aufschub des Brexits zur Abstimmung zu stellen. Es soll greifen, wenn Johnson kein neues Abkommen mit der EU findet. Der Premierminister kritisierte die Pläne. Er sagte, die Briten wollten den Brexit endlich über die Bühne bringen.| 03.09.2019 22:00 Uhr

Rom: In Italien hat das geplante neue Regierungsbündnis eine weitere wichtige Hürde genommen. Die Mitglieder der Fünf-Sterne-Bewegung stimmten per Online-Votum mit großer Mehrheit für eine Koalition mit den Sozialdemokraten. Ministerpräsident Conte kann damit ein neue Regierungsmannschaft zusammenstellen. Bei einzelnen Ministerposten gibt es aber noch Meinungsverschiedenheiten. Die beiden Partner haben sich dagegen schon auf ein Programm geeinigt. Darin planen sie einen stabilen Haushalt trotz höherer Ausgaben. Die bisherige Koalition aus Fünf Sternen und der rechten Lega war geplatzt, nachdem Lega-Chef Salvini das Bündnis aufgekündigt hatte.| 03.09.2019 22:00 Uhr

Berlin: Die CDU hat in der Klimadebatte erste Eckpunkte vorgelegt. Die Partei hat sich mit Experten zu einem sogenannten Werkstattgespräch getroffen. Wie es im Anschluss hieß, will die Union für mehr Klimaschutz künftig einen nationalen Emissionshandel für den Verkehr und für das Heizen einführen. Es soll außerdem Maßnahmen gegen Dumping-Flugpreise geben. Der Bahn- und öffentliche Nahverkehr sollen attraktiver werden. Vorgesehen ist, die Einnahmen aus einem CO-2-Preis den Bürgern an anderer Stelle vollständig zurückzugegeben. Auch die CSU-Bundestagsabgeordneten verabschiedeten am Abend ein eigenes, aber ähnliches Konzept. Konkrete Klimaschutzpläne sollen jetzt bis Mitte September erarbeitet werden. Wenig später entscheidet das Klimakabinett der Bundesregierung.| 03.09.2019 22:00 Uhr

Khartum: Außenminister Maas hat bei seinem Sudan-Besuch dem afrikanischen Land mehr deutsche Hilfe zugesagt. Maas sagte in der Hauptstadt Khartum, im Sudan sei in den vergangenen Monaten Großartiges geschehen. Er bewundere den Mut, die Entschlossenheit und die Gewaltlosigkeit des sudanesischen Volkes. Deutschland werde die humanitäre Hilfe in diesem Jahr um fünf Millionen auf 15 Millionen Euro aufstocken. In dem ostafrikanischen Land hatten sich Militär und Protestbewegung auf eine Übergangsregierung geeinigt. Sie soll mehr als drei Jahre im Amt bleiben und unter anderem Neuwahlen vorbereiten.| 03.09.2019 22:00 Uhr

Hamburg: Ein brennender Teerkocher hat für eine riesige schwarze Rauchwolke über der Hamburger Innenstadt gesorgt. Das Feuer an dem Baustellengerät war im Congress Center der Hansestadt ausgebrochen. Weil der Rauch so dicht war, fuhren die Züge am benachbarten Bahnhof Hamburg-Dammtor ohne Halt durch die Station. Betroffen waren der Fernverkehr und die S-Bahn. Die Feuerwehr hatte den Brand aber schnell unter Kontrolle. Warum es zu dem Feuer kam, ist unklar. Das Congress Center Hamburg wird seit zwei Jahren grundlegend saniert. Es soll in einem Jahr wiedereröffnet werden.| 03.09.2019 22:00 Uhr

Zum Sport: In der Handball-Bundesliga ist die SG Flensburg-Handewitt in Wetzlar nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Die Partie endete 27:27. Der THW Kiel hat gegen Ludwigshafen mit 30:27 gewonnen. Bei der Basketball-WM in China ist das deutsche Team schon in der Vorrunde ausgeschieden. Die Nationalmannschaft verlor auch das zweite Gruppenspiel gegen die Dominikanische Republik mit 68:70. Die deutschen Fußball-Frauen haben dagegen auch das zweite Spiel der EM-Qualifikation gewonnen - mit 8:0 in der Ukraine.| 03.09.2019 22:00 Uhr

Nachts wechselnd bewölkt, von der Nordsee bis ins nördliche Vorpommern anfangs etwas Regen möglich. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Tagsüber überwiegend stark bewölkt, ab Mittag von der Nordsee her Regen. 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag gelegentlich Schauer, Gewitter nicht ausgeschlossen, 15 bis 22 Grad. Am Freitag in Küstennähe oft dichte Regenwolken, sonst heiter bis wolkig, 15 bis 19 Grad.| 03.09.2019 22:00 Uhr