NDR Info Nachrichten vom 03.09.2019:

London: Der britische Premierminister Johnson hat die absolute Mehrheit im Parlament verloren. Ein Abgeordneter der Konservativen wechselte aus Protest gegen den Brexit-Kurs zu den Liberaldemokraten. Damit büßten die Regierungsparteien ihre Ein-Stimmen-Mehrheit im Unterhaus ein. Sie sind damit rein rechnerisch bei allen Entscheidungen auf Stimmen aus dem gegnerischen Lager angewiesen. In der Debatte beantragte die Opposition am Nachmittag gemeinsam mit mehreren konservativen Abgeordneten, morgen ein Gesetz zum weiteren dreimonatigen Aufschub des Brexits zur Abstimmung zu stellen. Es soll greifen, wenn Johnson kein neues Abkommen mit der EU findet. Der Premierminister kritisierte die Pläne. Er sagte, die Briten wollten den Brexit endlich über die Bühne bringen.| 03.09.2019 20:00 Uhr

Rom: Die Mitglieder der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung haben für eine Regierungskoalition mit den Sozialdemokraten gestimmt. In einem Online-Votum sprach sich eine Mehrheit von rund 79 Prozent für das Bündnis unter der Führung von Ministerpräsident Conte aus. Damit ist eine weitere wichtige Hürde bei der Regierungsbildung genommen. Geklärt werden muss allerdings noch, wer die Ministerposten übernimmt. Vor allem um die künftige Rolle des Fünf-Sterne-Chefs und bisherigen Wirtschafts- und Arbeitsministers Di Maio gibt es Diskussionen.| 03.09.2019 20:00 Uhr

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof verhandelt von heute an über die Frage, ob im Streit über die Luftbelastung in Städten auch Zwangshaft gegen Politiker angeordnet werden kann. Hintergrund ist ein Urteil des Verwaltungsgerichts München, wonach Diesel-Fahrverbote in den Luftreinhalteplan aufgenommen werden müssen. Weil die bayerische Landesregierung sich weigerte, das Urteil umzusetzen, beantragte die Deutsche Umwelthilfe die Anordnung von Zwangshaft. Das Verfahren wurde daraufhin ausgesetzt und an den Europäischen Gerichtshof überwiesen. Ein Urteil wird erst in einigen Monaten erwartet.| 03.09.2019 20:00 Uhr

Berlin: Die Union hat in der Klimadebatte erste Eckpunkte vorgelegt. Ein sogenanntes Werkstattgespräch von CDU und CSU mit Experten zu dem Thema ist am Abend zu Ende gegangen. Für mehr Klimaschutz will die Union künftig einen nationalen Emissionshandel für den Verkehr und für das Heizen einführen. Es soll außerdem Maßnahmen gegen Dumping-Flugpreise geben. Der Bahn- und öffentliche Nahverkehr sollen attraktiver werden. Vorgesehen ist, die Einnahmen aus einem CO-2-Preis den Bürgern an anderer Stelle vollständig zurückzugegeben. Konkrete Klimaschutzpläne sollen jetzt bis Mitte September erarbeitet werden. Wenig später entscheidet das Klimakabinett der Bundesregierung.| 03.09.2019 20:00 Uhr

Hamburg: Ein brennender Teerkocher hat für eine riesige schwarze Rauchwolke über der Hamburger Innenstadt gesorgt. Das Feuer an dem Baustellengerät war im Congress Center der Hansestadt ausgebrochen. Weil der Rauch so dicht war, fuhren die Züge am benachbarten Bahnhof Hamburg-Dammtor ohne Halt durch die Station. Betroffen waren der Fernverkehr und die S-Bahn. Die Feuerwehr hatte den Brand aber schnell unter Kontrolle. Warum es zu dem Feuer kam, ist unklar. Das Congress Center Hamburg wird seit zwei Jahren grundlegend saniert. Es soll in einem Jahr wiedereröffnet werden.| 03.09.2019 20:00 Uhr

Zum Sport: Nach dem zuständigen Hamburger Bezirksamt hat auch das DFB-Sportgericht den Fall des Hamburger Fußballprofis Bakery Jatta abgeschlossen. Das Verfahren wird damit eingestellt. Die drei Zweitligisten Nürnberg, Karlsruhe und Bochum zogen ihre Einsprüche gegen die Wertung der Spiele gegen den HSV zurück. Bereits gestern hatte das zuständige Hamburger Bezirksamt seine Ermittlungen gegen Jatta eingestellt, da es keine belastbaren Anhaltspunkte gebe. Anfang August hatte es Medienberichte gegeben, wonach der HSV-Spieler aus Gambia in Deutschland unter einer falschen Identität gemeldet sein könnte. Und bei der Basketball-WM in China ist das deutsche Team schon in der Vorrunde ausgeschieden. Die Nationalmannschaft verlor auch das zweite Gruppenspiel gegen die Dominikanische Republik mit 68:70.| 03.09.2019 20:00 Uhr

Nachts wechselnd bewölkt, von der Nordsee bis ins nördliche Vorpommern anfangs etwas Regen möglich. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Tagsüber überwiegend stark bewölkt, ab Mittag von der Nordsee her Regen. 19 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag gelegentlich Schauer, Gewitter nicht ausgeschlossen, 15 bis 22 Grad.| 03.09.2019 20:00 Uhr