NDR Info Nachrichten vom 02.09.2019:

Johnson erhöht Druck auf Widersacher

London: Der britische Premierminister Johnson erhöht den Druck auf die Gegner seines harten Brexit-Kurses. Er werde unter keinen Umständen eine weitere Verlängerung der EU-Austrittsfrist beantragen, erklärte Johnson am Abend vor dem Regierungssitz. Großbritannien werde die Europäische Union wie geplant am 31. Oktober verlassen - ohne Wenn und Aber. Der Premierminister äußerte zugleich die Hoffnung, mit der EU doch noch ein Abkommen zu schließen. Doch dafür müsse die Regierungsfraktion aber an einem Strang ziehen. Die Opposition und etwa 20 Abgeordnete der regierenden Tories hatten sich darauf verständigt, einen ungeregelten Brexit notfalls per Gesetz zu verhindern. Sie wollen eine Verlängerung der Austrittsfrist um drei Monate erzwingen, sollte bis zum 19. Oktober kein Abkommen mit der EU zustandekommen.| 02.09.2019 20:00 Uhr

SPD und CDU: Mit Inhalten bei den Wählern punkten

Berlin: SPD und CDU wollen als Konsequenz aus den Landtagswahlen stärker auf Inhalte setzen. SPD-Generalsekretär Klingbeil sagte, es komme auf Themen an, die die Menschen in ihrem Lebensalltag umtrieben. Dazu gehörten die Infrastruktur, der Lehrermangel sowie die Präsenz der Polizei auf der Straße. Bei der Grundrente sei jetzt eine schnelle Einigung mit der Union nötig. Die SPD müsse das direkte Gespräch mit den Bürgern suchen. Die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer kündigte an, den Modernisierungskurs ihrer Partei konsequent fortzusetzen. Auch sie betonte den Willen zur Einigung über die Grundrente. Die CDU werde zudem ein Konzept für einen wirtschaftsfreundlichen und bürgernahen Klimaschutz vorlegen. Kramp-Karrenbauer nannte die Landtagswahlen ein ernstzunehmendes Signal.| 02.09.2019 20:00 Uhr

Koalitionsausschuss berät über Klimaschutz

Berlin: Die Spitzen der schwarz-roten Koalition sind am Abend zusammengekommen, um die Sitzung des sogenannten Klimakabinetts am 20. September vorzubereiten. Zur Diskussion stehen eine Reihe von Vorschlägen, wie Deutschland beim Einsparen von Treibhausgasen schneller vorankommen könnte. Nach Angaben der Bundesregierung sind für heute aber keine Beschlüsse zu erwarten. Es handele sich um ein reines Arbeitstreffen, sagte Regierungssprecher Seibert. Der kommissarische SPD-Chef Schäfer-Gümbel kündigte bereits an, den Druck auf den Koalitionspartner zu erhöhen. Das Klimakabinett müsse weitreichende Entscheidungen treffen, sagte Schäfer-Gümbel dem SWR. Dies werde ganz wesentlich über das Ansehen der Bundesregierung entscheiden.| 02.09.2019 20:00 Uhr

Hongkong: Polizei setzt wieder Tränengas ein

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone ist es am Rande friedlicher Proteste erneut zu kleineren Auseinandersetzungen gekommen. Im dicht besiedelten Stadtteil Mongkok setzte die Polizei Tränengas ein, um Demonstranten auseinanderzutreiben. Vereinzelt kam es zu Rangeleien. Tausende Studenten und Schüler hatten sich zuvor auf dem Campus der Chinesischen Universität versammelt, um sich mit der Protestbewegung zu solidarisieren. Bei Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften waren in Hongkong am Wochenende fast 160 Menschen festgenommen worden. Randalierer brannten Barrikaden nieder und warfen Brandsätze. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke ein.| 02.09.2019 20:00 Uhr

Wohl viele Tote bei Brand eines kalifornischen Schiffs

Los Angeles: Vor der Küste des US-Bundesstaates Kalifornien ist ein Ausflugsschiff in Brand geraten und gesunken. Für die 34 Passagiere an Bord gibt es laut US-Küstenwache wenig Hoffnung, das Unglück überlebt zu haben. Fünf Personen, bei denen es sich um Crew-Mitglieder handeln soll, konnten gerettet werden, bevor das Schiff vor der Küste der südkalifornischen Insel Santa Cruz gesunken ist. Das Feuer war in der Nacht ausgebrochen. Nach Angaben der Feuerwehr schliefen die Passagiere unter Deck und wurden von den Flammen eingeschlossen.| 02.09.2019 20:00 Uhr

Bombe in Hannover: 15.000 Menschen evakuiert

Hannover: Wegen einer Bombenentschärfung in der niedersächsischen Landeshauptstadt müssen mehr als 15.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Zum Evakuierungsbereich gehört auch der Zoo Hannover sowie der Kuppelsaal. Ein Konzert dort wurde abgesagt. Die Entschärfung der Weltkriegsbombe wird nach Angaben der Feuerwehr vermutlich bis in die Nacht hinein dauern. Für die betroffenen Bewohner wurde eine Betreuungsstelle eingerichtet.| 02.09.2019 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts oft gering bewölkt und trocken, an Nord- und Ostsee Regen möglich. Tiefstwerte 15 bis 7 Grad. Morgen nur gelegentlich sonnig, vom Emsland über die Elbe bis nach Rügen viele Wolken und zeitweise Regen. Maximal 18 bis 22 Grad. Am Mittwoch oft dichte Wolken mit schauerartigem Regen und teils Gewitter, nach Südosten hin freundlicher und meist trocken, 18 bis 25 Grad.| 02.09.2019 20:00 Uhr