NDR Info Nachrichten vom 29.08.2019:

Rom: Italiens Staatschef Matarella hat den bisherigen Ministerpräsidenten Conte mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Das teilte Matarella nach einem Treffen mit dem parteilosen Politiker mit. Conte soll jetzt noch ein Kabinett zusammenstellen. Dem Vorschlag müssten noch die beiden Parlamentskammern zustimmen. In Italien hatten gestern die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die Sozialdemokraten der Demokratischen Partei die Weichen für eine neue Regierung gestellt. Sie einigten sich auf eine Koalition. Der bisherige Ministerpräsident Conte soll im Amt bleiben. Vor allem in der EU dürfte eine Koalition mit Beteiligung der europafreundlichen Sozialdemokraten für Erleichterung sorgen. Der Chef der rechten Lega, Salvini, der auf eine Neuwahl spekuliert hatte, wäre damit ausgebootet.| 29.08.2019 11:45 Uhr

London: Die Opposition in Großbritannien hält trotz der Zwangspause des Parlaments an ihren Plänen fest, einen Brexit ohne Vertrag bis Ende Oktober zu verhindern. Der Labour-Politiker Gardiner sagte der BBC, man werde versuchen, die Gesetzgebung in diesem engen Zeitrahmen durchzubringen. Die Abgeordneten haben nur wenige Tage Zeit, um ein entsprechendes Verfahren durchzuführen. Sollte es nicht gelingen, ein Gesetz gegen den Brexit ohne Abkommen zu verabschieden, bliebe noch ein Misstrauensvotum gegen die Regierung. Nach Bekanntwerden der von Premierminister Johnson beantragten Zwangspause für das Parlament waren gestern in mehreren britischen Städten zahlreiche Menschen auf die Straße gegangen, um gegen das Vorgehen der Regierung zu protestieren.| 29.08.2019 11:45 Uhr

Berlin: Griechenlands neuer Ministerpräsident Mitsotakis macht heute seinen Antrittsbesuch in Deutschland. Er kommt am Mittag mit Kanzlerin Merkel zusammen. Dabei will der konservative Regierungschef um deutsche Investitionen in Griechenland werben. Daneben wird es auch um das Thema Migration gehen. Ob die griechische Forderung nach deutschen Reparationszahlungen für Schäden aus dem zweiten Weltkrieg zur Sprache kommt, ist nicht bekannt. Deutschland hält eine weitere Wiedergutmachung für nicht nötig. Diese Position hatte der wissenschaftliche Dienst des Bundestags kürzlich allerdings in Frage gestellt.| 29.08.2019 11:45 Uhr

Hannover: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat nach Kritik von Wirtschaftsverbänden ein klares Bekenntnis zum Mittelstand abgelegt. Der CDU-Politiker stellte heute früh in Hannover ein Strategie-Papier vor. Es sieht vor, den deutschen Mittelstand in der momentanen Konjunkturflaute zu stärken. Dazu sollen etwa die Belastungen durch Steuern, Bürokratie und Sozialabgaben gesenkt werden. Ziel sei es, die Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten, sagte Altmaier. In den kommenden Tagen will der Wirtschaftsminister kleinere Firmen in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt besuchen. Er hatte im Februar bereits seine Industriestrategie präsentiert. Der Mittelstand hatte darin kaum eine Rolle gespielt.| 29.08.2019 11:45 Uhr

Berlin: Der Paritätische Wohlfahrtsverband sieht den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland zunehmend in Gefahr. Das geht aus dem Jahresgutachten hervor, das die Organisation vorgelegt hat. Der Verbandsvorsitzende Rosenbrock sagte, die gute Beschäftigungsentwicklung könne nicht über die tiefen Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt hinwegtäuschen. Zudem gebe es massive Unterschiede in der Infrastruktur vieler Regionen. Nach Ansicht Rosenbrocks ist Deutschland deshalb von gleichwertigen Lebensverhältnissen weit entfernt.| 29.08.2019 11:45 Uhr

Wechselnd wolkig, gebietsweise noch Schauer oder Gewitter, 21 Grad auf Sylt; bis 31 Grad in Pasewalk.| 29.08.2019 11:45 Uhr