NDR Info Nachrichten vom 28.08.2019:

Wieder Gespräche über Koalition in Rom

Rom: Kurz vor Ablauf einer Frist zur Regierungsbildung in Italien scheinen sich Sozialdemokraten und die Fünf-Sterne-Bewegung doch noch näherzukommen. Beide Parteien bewerteten die Gespräche am Abend als konstruktiv. Umstritten ist allerdings unter anderem, ob der bisherige Regierungschef Conte das Amt erneut übernehmen soll. Conte ist parteilos, steht aber den Fünf Sternen nahe. Die Sozialdemokraten lehnen seine Ernennung bislang ab, versicherten aber Gesprächsbereitschaft in der Personalie. Sollten die Parteien im Laufe des Dienstags keine Grundlage für eine Koalition finden, könnte Italiens Staatspräsident Mattarella Neuwahlen ansetzen.| 28.08.2019 00:00 Uhr

Iran nennt Bedingungen für Gespräche mit USA

Teheran: Irans Präsident Ruhani stellt weiter Bedingungen für ein Treffen mit seinem US-Kollegen Trump. Zuerst müssten die Vereinigten Staaten die Sanktionen gegen sein Land aufheben, erklärte Ruhani. Danach könne man über weitere positive Entwicklungen reden. Ruhani forderte die amerikanische Regierung auf, ihre Iran-Politik rundum zu ändern. Dazu gehörten die Anerkennung der Islamischen Republik als souveränen Staat sowie die Rückkehr zum Wiener Atomabkommen. Der Schlüssel zum Erfolg liege nun in Washington. Trump hatte sich zum Abschluss des G7-Gipfels in Biarritz grundsätzlich zu einem Treffen mit dem iranischen Präsidenten bereit erklärt.| 28.08.2019 00:00 Uhr

Putin und Erdogan wollen Deeskalation in Idlib

Moskau: Die Türkei und Russland wollen sich für eine militärische Deeskalation in der syrischen Provinz Idlib einsetzen. Präsident Putin sagte nach einem Treffen mit dem türkischen Staatschef Erdogan, man habe sich auf zusätzliche gemeinsame Schritte verständigt, um die Lage in der umkämpften Rebellenbastion zu normalisieren. Einzelheiten nannte er nicht. Erdogan forderte den Stopp der Angriffe der syrischen Regierungstruppen. Erdogan und Putin hatten im vergangenen September eine Waffenruhe zwischen Rebellen und syrischen Regierungstruppen in Idlib vereinbart.| 28.08.2019 00:00 Uhr

Streit über Milliardenüberschüsse

Berlin: Politiker und Gewerkschaften streiten darüber, wofür die Milliardenüberschüsse des Staates verwendet werden sollten. Der Vize-Fraktionschef der Linken, de Masi, forderte massive Investitionen unter anderem in die öffentliche Infrastruktur. DGB-Vorstandsmitglied Körzell sprach sich für mehr Personal in den öffentlichen Verwaltungen aus, damit solche Investitionen auch geplant und umgesetzt werden können. CDU-Generalsekretär Ziemiak betonte, jetzt gehe es darum, die Wirtschaft zu entlasten und die Konjunktur am Laufen zu halten. Der deutsche Staat hat im ersten Halbjahr 2019 ein Plus von mehr als 45 Milliarden Euro erzielt.| 28.08.2019 00:00 Uhr

Bolsonaro bei Gouverneuren in der Kritik

Brasília: In Brasilien haben mehrere Gouverneure die Umweltpolitik von Präsident Bolsonaro kritisiert. Die regionalen Regierungschefs des Amazonasgebiets fürchten wegen des Streits um die verheerenden Waldbrände und das Hilfsangebot der G7-Staaten einen schweren Imageschaden. Wenn sich Brasilien auf internationaler Ebene isoliere, müsse auch mit ernsten Handelssanktionen gerechnet werden, sagte der Regierungschef des Bundesstaates Maranhão, Dino. Bolsonaro hatte zuvor eine Entschuldigung von Frankreichs Präsident Macron gefordert, bevor er die von den G-7-Staaten angebotene Hilfe bei den Löscharbeiten annehmen will. Er warf Macron vor, die Souveränität des Amazonasgebiets in Frage gestellt zu haben.| 28.08.2019 00:00 Uhr

"Eleonore" sucht weiter sicheren Hafen

Valletta: Die deutsche Hilfsorganisation Mission Lifeline fordert eine schnelle Lösung für die etwa 100 Migranten an Bord ihres Rettungsschiffs. Die "Eleonore" sei nicht für so viele Menschen ausgelegt; sie müsse deshalb schnellstmöglich in einen sicheren Hafen, sagte ein Sprecher der Organisation. Er kündigte an, falls es einen Notstand an Bord gebe, werde das Schiff Italien oder Malta anfahren. Beide Länder verweigern der "Eleonore" die Einfahrt in ihre Hoheitsgewässer. Die libysche Küstenwache hat nach eigenen Angaben 65 Migranten aus Seenot gerettet. Etwa 40 Menschen gelten als vermisst.| 28.08.2019 00:00 Uhr

Passagier legt Flughafen München lahm

München: Am zweitgrößten deutschen Flughafen hat ein einzelner Passagier für zahlreiche Flugausfälle gesorgt. Ein Spanier auf der Durchreise von Bangkok nach Madrid war nach Polizeiangaben vor der Kontrolle seiner Papiere offenbar versehentlich durch eine Notausgangstür in einen Sicherheitsbereich gelangt. Die Bundespolizei leitete daraufhin eine Fahndung ein. Sie räumte einen Terminal vollständig und einen weiteren teilweise. 200 Starts und Landungen wurden abgesagt, außerdem gab es erhebliche Verspätungen. Erst nach fast vier Stunden konnte die Passagierabfertigung wieder aufgenommen werden.| 28.08.2019 00:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Es ist locker bewölkt oder klar, in Mecklenburg-Vorpommern vereinzelt weitere Schauer und Gewitter. Tiefstwerte 20 bis 16 Grad. Tagsüber überwiegend heiter, nur vereinzelt Gewitter, Höchstwerte 24 bis 33 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselhaft mit kräftigen Schauern und Gewittern bei 21 bis 30 Grad. Am Freitag meist freundlich und trocken, 20 bis 27 Grad.| 28.08.2019 00:00 Uhr