NDR Info Nachrichten vom 23.08.2019:

Berlin: Die diesjährige Erntebilanz des Deutschen Bauernverbands fällt durchwachsen aus. Präsident Rukwied sagte, die Getreideernte habe in einigen Regionen unter fehlenden Niederschlägen gelitten. Insgesamt fuhren die Bauern demnach 45 Millionen Tonnen Getreide ein. Das seien rund sechs Prozent weniger als in den Jahren 2013 bis 2017, aber deutlich mehr als im Dürrejahr 2018. Besonders betroffen waren demnach die ostdeutschen Länder und Regionen im Norden. Beim Obst fiel Rukwied zufolge die Erntebilanz je nach Sorte unterschiedlich aus. Vielversprechend sei dagegen die anstehende Weinernte. Um Auswirkungen von Klimaveränderungen abzufangen, forderte der Bauernverband staatliche Hilfen, unter anderem steuerliche Förderungen und Anschubkapital für Dürreversicherungen.| 23.08.2019 13:00 Uhr

Berlin: Nach Frankreichs Staatspräsident Macron hat sich auch Bundeskanzlerin Merkel dafür ausgesprochen, die derzeitigen Waldbrände im Amazonas-Gebiet auf dem G7-Gipfel am Wochenende zu thematisieren. Eine solch akute Notlage gehöre auf die Tagesordnung eines G7-Treffens, sagte Regierungssprecher Seibert. Die Waldbrände hätten ein erschreckendes und bedrohliches Ausmaß angenommen. Er verwies darauf, dass der Amazonas-Regenwald von herausragender Bedeutung für das globale Klimasystem und die Artenvielfalt sei. Der Gastgeber des G7-Gipfels, Frankreichs Staatspräsident Macron, hatte zuvor auf Twitter von einer internationalen Krise gesprochen. Sein brasilianischer Kollege Bolsonaro kritisierte den Vorstoß dagegen als Einmischung in innere Angelegenheiten.| 23.08.2019 13:00 Uhr

Rom: Im Ringen um eine neue Regierung in Italien haben die Parteien mehr Spielraum für Verhandlungen bekommen. Staatspräsident Mattarella erklärte, er werde am kommenden Dienstag entscheiden, ob es Neuwahlen geben wird oder nicht. Das neue Bündnis müsse ein Programm vorweisen und über eine Mehrheit im Parlament verfügen. Die Fünf-Sterne-Bewegung will mit den Sozialdemokraten über eine mögliche Regierungsbildung verhandeln. Dafür stimmten gestern Abend die Senatoren und Abgeordneten der Bewegung. Vor zwei Wochen hatte Lega-Chef Salvini die Regierung mit der Fünf-Sterne-Bewegung für beendet erklärt. Er drängt auf Neuwahlen.| 23.08.2019 13:00 Uhr

Valletta: Die etwa 350 Migranten auf dem Rettungsschiff "Ocean Viking" dürfen in Malta an Land gehen. Premierminister Muscat schrieb auf Twitter, dass sein Land die Menschen vorläufig versorge. Sie sollten im Anschluss in andere EU-Staaten gebracht werden. Portugal, Irland, Frankreich, Luxemburg, Rumänien und Deutschland hätten sich zur Aufnahme bereit erklärt. Die "Ocean Viking" hatte die Migranten vor zwei Wochen vor der libyschen Küste aufgegriffen. Seitdem wartete das Schiff der Hilfsorganisationen "SOS Mediterranee" und "Ärzte ohne Grenzen" auf eine Anlege-Erlaubnis.| 23.08.2019 13:00 Uhr

Tallinn: Die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben gemeinsam mit Polen und Rumänien an die Opfer nationalsozialistischer und stalinistischer Verbrechen erinnert. Zum 80. Jahrestag des Hitler-Stalin-Pakts betonten die Außenminister der fünf Länder in einer gemeinsamen Erklärung, Schmerz und Ungerechtigkeit würden niemals in Vergessenheit geraten. Man werde sich erinnern. Am 23. August 1939 hatten Nazi-Deutschland und die Sowjetunion einen Nichtangriffspakt geschlossen. In einem geheimen Zusatzprotokoll des Paktes teilten die beiden Staaten damals ihre Einflusszonen auf. Es ebnete Nazi-Deutschland den Weg für den Überfall auf Polen und gab der Sowjetunion freie Hand für die Eroberung der baltischen Staaten.| 23.08.2019 13:00 Uhr

Moskau: Der russische Oppositionsführer Nawalny ist nach 30 Tagen Haft aus dem Gefängnis entlassen worden. Vor Journalisten sagte er, die Behörden hätten offenbar extreme Angst. Ihr Vorgehen werde jedoch nicht verhindern, dass die Protestwelle größer werde. Nawalny war festgenommen worden, weil er zu nicht genehmigten Demonstrationen aufgerufen hatte. Seit Wochen gehen in Moskau Tausende Menschen auf die Straße. Sie protestieren gegen den Ausschluss zahlreicher Oppositionspolitiker von der Kommunalwahl in der russischen Hauptstadt im September.| 23.08.2019 13:00 Uhr

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor Rückschritten im Kampf gegen Malaria. In einem Bericht der WHO heißt es, die Fortschritte hätten sich verlangsamt. Nach wie vor würden jedes Jahr 400.000 Menschen an der Krankheit sterben, mehr als 60 Prozent von ihnen seien Kinder unter fünf Jahren. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind in den kommenden Jahren gut 30 Milliarden Euro zur Bekämpfung der Malaria nötig.| 23.08.2019 13:00 Uhr

Heute viel Sonnenschein und nur vereinzelt leichte Bewölkung bei 21 bis 29 Grad. Morgen meist sonnig und trocken bei maximal 25 bis 30 Grad, im Seewindbereich um 22 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wieder viel Sonne, ein paar Wolken, 26 bis 32 Grad, an der Ostsee etwas kühler. Am Montag dauert das sonnige Wetter bei gleichbleibenden Temperaturen an.| 23.08.2019 13:00 Uhr