NDR Info Nachrichten vom 21.08.2019:

Italien: Conte formell zurückgetreten

Rom: Italiens Ministerpräsident Conte ist formell zurückgetreten. Staatspräsident Matarella nahm das entsprechende Gesuch am Abend an, bat den Regierungschef jedoch, die Amtsgeschäfte vorerst kommissarisch weiterzuführen. Conte begründete seinen Rücktritt vor dem Senat mit der aktuellen Regierungskrise, für die er Innenminister Salvini von der rechten Lega verantwortlich machte. Salvini habe gezeigt, dass er zuallererst seinen eigenen Interessen und nicht denen Italiens folge. Der Innenminister hatte die Koalition mit der Fünf-Sterne-Bewegung vor rund zwei Wochen aufgekündigt und fordert Neuwahlen. Präsident Mattarella will nun bis morgen Nachmittag mit Vertretern der Parteien über die Bildung einer neuen Regierung sprechen. Falls die Verhandlungen scheitern, könnte das Staatsoberhaupt Neuwahlen ansetzen.| 21.08.2019 07:45 Uhr

"Open Arms" legt in Lampedusa an

Rom: Das private Rettungsschiff "Open Arms" hat im Hafen der italienischen Insel Lampedusa angelegt. Die etwa 80 Migranten konnten von Bord gehen und wurden mit Bussen in ein Auffanglager gebracht. Zuvor hatte die sizilianische Staatsanwaltschaft die Hafeneinfahrt des spanischen Schiffes angeordnet. Gründe waren laut Medien die Verfassung der Menschen an Bord und die hygienischen Zustände auf der "Open Arms". Viele der Migranten hatten seit 19 Tagen auf der "Open Arms" ausgeharrt. Italiens Innenminister Salvini weigerte sich, die Menschen an Land gehen zu lassen.| 21.08.2019 07:45 Uhr

Kabinett stimmt über Soli-Teil-Abschaffung ab

Berlin: Die Bundesregierung will heute beschließen, den Solidaritätszuschlag in großen Teilen abzuschaffen. Nach den Plänen von Finanzminister Scholz soll der Zuschlag von 2021 an für rund 90 Prozent der Steuerzahler wegfallen. Für weitere 6,5 Prozent soll er verringert werden; die übrigen 3,5 Prozent müssen ihn weiter komplett zahlen. Konkret bedeuten die Pläne, dass ein lediger, sozialversicherungspflichtiger Arbeitnehmer bis zu einem Bruttojahreslohn von knapp 73.900 Euro keinen Soli mehr zahlt.| 21.08.2019 07:45 Uhr

Merkel empfängt britischen Premier Johnson

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel empfängt heute den britischen Premierminister Johnson. Ein Thema dürfte dabei der geplante Austritt der Briten aus der Europäischen Union sein. Johnson hatte am Montag für Nachverhandlungen zum Austrittsvertrag geworben. Er war damit bei den anderen EU-Staaten aber auf Ablehnung gestoßen. Die britische Regierung stört sich vor allem an der Regelung zur irisch-nordirischen Grenze. Sie soll umfassende Grenzkontrollen verhindern und sieht vor, dass die Briten bis auf Weiteres Teil der Zollunion bleiben. Dies würde den Spielraum des Königreichs in der Handelspolitik stark einschränken.| 21.08.2019 07:45 Uhr

Kramp-Karrenbauer besucht Kurdengebiet im Irak

Erbil: Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer ist zu einem Besuch im Nordirak eingetroffen. Sie landete auf dem Flughafen von Erbil, wo sie sich über die Ausbildung kurdischer Kräfte informieren will. Die Ausbildung ist Teil des deutschen Bundeswehreinsatzes im Irak. Erbil ist die Hauptstadt der kurdischen Autonomieregion im Norden des Irak. Die Kurden haben dort ein eigenes Parlament und eine eigene Regierung.| 21.08.2019 07:45 Uhr

Urteil gegen Kardinal Pell bestätigt

Melbourne: Ein australisches Gericht hat die frühere Verurteilung des ehemaligen Finanzchefs des Vatikans, Kardinal Pell, bestätigt. Der Oberste Gerichtshof in Melbourne wies den Berufungsantrag des 78-jährigen Australiers gegen das Urteil aus erster Instanz zurück. Pell war im März wegen des Missbrauchs von zwei 13-jährigen Chorknaben zu 6 Jahren Haft verurteilt worden.| 21.08.2019 07:45 Uhr

Das Wetter

Heute mehr sonnige als wolkige Abschnitte, örtlich einzelne Schauer möglich, überwiegend trocken. Höchstwerte 19 bis 23 Grad.| 21.08.2019 07:45 Uhr