NDR Info Nachrichten vom 12.08.2019:

US-Regierung verschärft Regeln für Green Cards

Washington: Die US-Regierung verschärft die Regelungen zur Vergabe dauerhafter Aufenthaltsgenehmigungen, sogenannter Green Cards. Sie legte jetzt mehrere Ausschlusskriterien fest, die Mitte Oktober in Kraft treten sollen. Wer Wohngeld bezieht, Lebensmittelhilfen oder staatliche Gesundheitsprogramme in Anspruch nimmt, darf keine Green Card mehr erhalten. Wer bereits ein solches Ausweisdokument hat und öffentliche Mittel in Anspruch nimmt, soll nicht mehr die Staatsbürgerschaft erhalten können. US-Präsident Trump fordert seit längerem, dass das Einwanderungssystem mehr auf Leistung ausgerichtet wird.| 12.08.2019 20:00 Uhr

Termin für Misstrauensvotum in Rom bleibt offen

Rom: In Italien ist weiter unklar, wann der Senat über ein Misstrauensvotum gegen Ministerpräsident Conte abstimmen wird. Bei einem Treffen der Fraktions-Chefs gab es am Abend keine einvernehmliche Entscheidung. Während die rechtsnationale Lega auf eine schnelle Abstimmung drängt, traten andere Parteien auf die Bremse. Jetzt sollen die Senatsmitglieder ihre Sommerpause unterbrechen und morgen Abend über einen Termin abstimmen. Die Lega will Regierungschef Conte über ein Misstrauensvotum stürzen und hofft auf eine Neuwahl.| 12.08.2019 20:00 Uhr

Flughafen Hongkongs soll wieder öffnen

Hongkong: Der wegen anhaltender Proteste gesperrte Flughafen der Stadt soll morgen wieder geöffnet werden. Die Behörden teilten mit, man arbeite daran, dass ab 6 Uhr Ortszeit wieder Starts und Landungen stattfinden. Heute blieb der Airport der chinesischen Sonderverwaltungszone geschlossen. Etwa 190 Flüge fielen aus. Bereits seit mehreren Tagen belagern Tausende Demonstranten die Terminals. Die Aktion ist Teil einer größeren Protestbewegung, die vor einer Einschränkung der politischen Freiheiten in Hongkong warnt. Zuletzt kam es vermehrt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern und der Polizei.| 12.08.2019 20:00 Uhr

Scholz verteidigt Pläne zum Abbau des Soli

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat seine Pläne zum Abbau des Solidaritäts-Zuschlags offiziell vorgestellt. Der SPD-Politiker erklärte, man schaffe den Soli im Jahr 2021 für die allermeisten Steuerzahler ab. Nur Bezieher sehr hoher Einkommen müssten ihn weiter zahlen. Dies sei gerecht. Sein Konzept bezeichnete der Finanzminister als verfassungskonform. Zudem sieht Scholz durch den Wegfall des Solidaritäts-Zuschlags und weitere Kosten für den Klimaschutz die sogenannte schwarze Null nicht in Gefahr. Man könne die Aufgaben ohne neue Schulden stemmen. Ähnlich äußerte sich Kanzlerin Merkel.| 12.08.2019 20:00 Uhr

OLG BS: Anlegerklagen gegen Porsche nur in Stuttgart

Braunschweig: Das Oberlandesgericht hat ein wichtiges Urteil im VW-Dieselskandal gefällt. Es geht darum, welche Richter in Deutschland für Schadenersatzansprüche von Aktionären zuständig sind. Das Oberlandesgericht Braunschweig hat entschieden, dass Anlegerklagen gegen den VW-Hauptaktionär Porsche SE am Landgericht Stuttgart eingereicht werden müssen. Für Ansprüche gegen die VW AG ist dagegen das Landgericht Braunschweig zuständig. Das milliardenschwere Musterverfahren von Anlegern zur VW-Dieselaffäre läuft seit fast einem Jahr. Volkswagen-Investoren fordern Schadenersatz für Kursverluste, die nach dem Bekanntwerden des Skandals entstanden sind.| 12.08.2019 20:00 Uhr

Leck: Wintershall Dea will Ölfeld sanieren

Nordhorn: Der Erdölproduzent Wintershall Dea will ausgetretenes Lagerstättenwasser am niedersächsischen Standort Emlichheim abpumpen. Wie ein Sprecher des Unternehmens mitteilte, soll die Flüssigkeit aus den tiefen Grundwasser-Regionen entfernt werden. Wintershall Dea äußerte sich nach einem Treffen mit den Behörden. Die Bürgermeisterin von Emlichheim, Kösters, forderte das Land auf, den Erdölproduzenten besser zu überwachen. Sie verstehe nicht, warum das Leck in der Bohrung vier Jahre lang nicht aufgefallen sei. So seien zwischen 2014 und 2018 bis zu 220 Millionen Liter gesundheitsschädliches Lagerstättenwasser in den Untergrund gesickert. Seit Herbst vergangenen Jahres ist die beschädigte Bohrung außer Betrieb.| 12.08.2019 20:00 Uhr

Kita-Gesetz: 106 Millionen Euro für den Nordosten

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommern und der Bund haben ihre Vereinbarung zum Kita-Gesetz besiegelt. In Schwerin unterzeichneten Ministerpräsidentin Schwesig, Sozialministerin Drese und Bundesfamilien-Ministerin Giffey den Vertrag. Demnach bekommt Mecklenburg-Vorpommern für die Kindertagesstätten in den kommenden Jahren 106 Millionen Euro vom Bund. Die Landesregierung will das Geld unter anderem dafür nutzen, die Beitragsfreiheit für Kindertagesstätten zu finanzieren.| 12.08.2019 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts vermehrt Regen, örtlich auch Gewitter möglich. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad. Morgen teils kräftige Schauer und gelegentlich Gewitter, Schwerpunkt an den Küsten. Höchstwerte 16 Grad in Büsum bis 22 Grad in Ostvorpommern. Dazu teils böig. Am Mittwoch vor allem an den Küsten Schauer oder Gewitter, 18 bis 21 Grad.| 12.08.2019 20:00 Uhr