NDR Info Nachrichten vom 11.08.2019:

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze will Plastiktüten verbieten. Die SPD-Politikerin sagte der "Bild am Sonntag", ihr Ministerium arbeite an einer entsprechenden gesetzlichen Regelung. Eine freiwillige Vereinbarung mit dem Handel zur Verringerung der Zahl der Tüten sei bereits sehr erfolgreich; seit 2016 sinke der Verbrauch deutlich. Diese Vereinbarung solle jetzt mit dem Verbot abgesichert werden. Schulze ließ offen, wann der Gesetzentwurf fertig sein soll. Bayerns Ministerpräsident Söder hatte Ende Juli angekündigt, eine Bundesratsinitiative für ein deutschlandweites Plastiktütenverbot zu starten. Schulze hatte einen solchen Schritt bisher skeptisch gesehen und argumentiert, gesetzliche Bestimmungen brauchten mehr Zeit als freiwillige Schritte.| 11.08.2019 09:00 Uhr

Bukarest: In Rumänien haben zehntausende Menschen gegen die Regierung unter Führung der Sozialdemokraten protestiert. Die Teilnehmer der Kundgebung riefen Losungen wie "Diebe" oder "Nieder mit der Regierung". Die Demonstranten warfen der politischen Führung des Landes vor, in die eigene Tasche zu wirtschaften und sich über die Interessen der Bevölkerung hinwegzusetzen. Zu dem Protest aufgerufen hatten im Ausland lebende Rumänen. Vor genau einem Jahr war die Polizei bei ähnlichen Protesten gewaltsam gegen Demonstranten vorgegangen. Inzwischen ist die sozialliberale Koalition deutlich geschwächt.| 11.08.2019 09:00 Uhr

Oslo: Beim bewaffneten Überfall auf eine Moschee in Norwegen sind zwei Menschen leicht verletzt worden. Wie die Polizei in der Nacht mitteilte, handelt es sich um den mutmaßlichen Täter und einen Moschee-Besucher. Der Angreifer war gestern mit mehreren Schusswaffen in das Gotteshaus nahe der Hauptstadt Oslo eingedrungen; er konnte überwältigt werden. In der Wohnung des mutmaßlichen Täters wurde später die Leiche einer jungen Frau gefunden. Die Hintergründe beider Taten sind unklar. Die Polizei in Oslo will heute vor Moscheen erhöhte Präsenz mit bewaffneten Kräften zeigen.| 11.08.2019 09:00 Uhr

Aden: Im Jemen hat die von Saudi-Arabien geführte Koalition Angriffe auf die Hafenstadt Aden geflogen. In einer Erklärung hieß es, man habe auf eine direkte Bedrohung für die jemenitische Regierung geantwortet. Zuvor hatten Separatisten nach eigenen Angaben den Präsidentenpalast in Aden erobert. Die Separatisten kämpfen eigentlich an der Seite der saudischen Koalition und den Truppen von Präsident Hadi gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Allerdings zeichnet sich zunehmend ein Bruch dieses Bündnisses ab. Im Jemen herrscht seit 2015 Bürgerkrieg. Laut Vereinten Nationen wurden seither mehr als zwei Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben; die Versorgung mit Lebensmitteln ist vielerorts zusammengebrochen.| 11.08.2019 09:00 Uhr

Jerusalem: An der Grenze zwischen Israel und dem Gaza-Streifen ist es erneut zu Gewalt gekommen. Nach Angaben der israelischen Armee näherte sich ein bewaffneter Palästinenser dem Grenzzaun und schoss auf israelische Truppen. Diese hätten das Feuer erwidert. Angaben aus dem Gaza-Streifen deuten darauf hin, dass der Angreifer tödlich getroffen wurde. Gestern waren bei einem ähnlichen Zwischenfalll vier bewaffnete Palästinenser getötet worden. Israel macht die islamistische Hamas für den Vorfall verantwortlich.| 11.08.2019 09:00 Uhr

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone bereiten sich Regierungskritiker trotz Demonstrationsverboten der Polizei auf erneute Kundgebungen vor. Aktionen sind an verschiedenen Orten der Stadt geplant. Dabei soll auch der Internationale Flughafen der Millionenmetropole wieder besetzt werden. Gestern hatten staatliche Einsatzkräfte bei Zusammenstößen mit Demonstranten erneut Tränengas eingesetzt. 16 Menschen wurden laut Polizei festgenommen. Insgesamt gab es seit Beginn der Proteste gegen den wachsenden chinesischen Einfluss im Juni über 600 Festnahmen. Die Regierung in Peking hat die Demonstrationen scharf verurteilt.| 11.08.2019 09:00 Uhr

Das Wetter: Heute oft heiter, zwischen Nordfriesland und dem Flensburger Raum einzelne Schauer. Höchstwerte 20 bis 28 Grad. An den Küsten Sturmböen möglich. Morgen zunächst oft heiter und trocken, im Verlauf von der Nordsee und dem Emsland her gelegentlich Schauer. Höchstwerte 19 bis 25 Grad. Zur Nordsee hin stürmische Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag Schauer, auch Gewitter möglich, 16 bis 20 Grad. Am Mittwoch vom westlichen Niedersachsen bis zur Ostsee Schauer, 18 bis 22 Grad.| 11.08.2019 09:00 Uhr