NDR Info Nachrichten vom 10.08.2019:

Zehntausende zu Protesten in Moskau erwartet

Moskau: In der russischen Hauptstadt könnte es heute die größten Massenproteste seit Jahren geben. Die Opposition erwartet bis zu 100.000 Menschen zu einer Kundgebung für freie und faire Wahlen. Anders als zuletzt haben die Behörden die Demonstration diesmal genehmigt. Seit Wochen protestieren Regierungsgegner in Moskau dagegen, dass Oppositionspolitiker nicht zur Stadtratswahl im September zugelassen wurden. Bei den Kundgebungen ging die Polizei mit teils massiver Gewalt gegen Demonstranten vor. Mehr als 2.000 Menschen wurden vorübergehend festgenommen. Führende Köpfe der Opposition sitzen noch immer in Haft. International stieß das Vorgehen der russischen Sicherheitskräfte auf Kritik. Die USA und die EU verurteilten die Polizeieinsätze als unverhältnismäßig.| 10.08.2019 11:45 Uhr

CDU und FDP für komplette Soli-Abschaffung

Berlin: Bundesfinanzminister Scholz hat offenbar seinen Gesetzentwurf zur weitgehenden Abschaffung des Solidaritätszuschlags fertig gestellt. Medienberichten zufolge soll die Abgabe in einem ersten Schritt ab 2021 für rund 90 Prozent der Steuerzahler komplett und für weitere 6,5 Prozent zumindest teilweise entfallen. CDU-Generalsekretär Ziemiak bezeichnete den Soli-Abbau als längst überfällig. Er rechne damit, dass das Kabinett die Entlastung noch in diesem Monat auf den Weg bringe. Langfristig stehe die CDU aber für den vollständigen Abbau des Solidaritätszuschlags. Dafür setzt sich auch die FDP ein. Deren Fraktionsvize Theurer forderte, Finanzminister Scholz müsse den Soli komplett abschaffen. Dafür sieht die SPD derzeit jedoch keine Notwendigkeit.| 10.08.2019 11:45 Uhr

Krisenprävention: BDA fordert Maßnahmen

Berlin: Die Deutschen Unternehmer haben die Regierung aufgerufen, Vorsorgemaßnahmen für den Fall einer Wirtschaftskrise zu ergreifen. Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Kramer, sagte der "Passauer Neuen Presse, man dürfe die Zeichen für eine konjunkturelle Abkühlung nicht ignorieren. Zwar würden in der Industrie noch viele alte Verträge abgearbeitet, aber es fehle an einem neuen Auftragsschub. Kramer sprach sich zudem dafür aus, die Einführung von Kurzarbeit vorzubereiten.| 10.08.2019 11:45 Uhr

"Open Arms" nimmt weitere Flüchtlinge auf

Rom: Das Rettungsschiff "Open Arms" hat 39 weitere Migranten im Mittelmeer aufgenommen. Damit warten jetzt 160 Menschen an Bord auf die Einfahrt in einen sicheren Hafen. Die spanische Hilfsorganisation "Proactiva Open Arms" teilte mit, Malta habe sich bereit erklärt, die zuletzt Geretteten an Land zu lassen, nicht jedoch die 121 anderen, die sich bereits seit neun Tagen auf der "Open Arms" befinden. Diese Mitteilung habe an Bord zu einem ernsten Sicherheitsproblem geführt. Die "Open Arms" kreuzte zuletzt nahe der italienischen Insel Lampedusa. Die Regierung in Rom verweigert Hilfsorganisationen die Einfahrt in nationale Hoheitsgewässer.| 10.08.2019 11:45 Uhr

Aufräumarbeiten nach Tornado in Luxemburg

Luxemburg: Nach dem Tornado im Südwesten des Fürstentums sind zahlreiche Einsatzkräfte mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Nach Behördenangaben wurden in zwei Orten insgesamt etwa 180 Häuser beschädigt; etwa die Hälfte sei nicht mehr bewohnbar. Die Zahl der Verletzten ist inzwischen auf 19 gestiegen. Auch im Südwesten Deutschlands und in Teilen Frankreichs kam es gestern Abend zu schweren Unwettern. Bei einem Blitzeinschlag in Baden-Württemberg wurden 15 Fußballer leicht verletzt. Im Osten Frankreichs haben heftige Stürme Hausdächer abgedeckt und Stromleitungen abgerissen.| 10.08.2019 11:45 Uhr

Das Wetter

Das Wetter: Heute wolkig mit gelegentlichen Schauern und Gewittern. Nachmittags aufklarend. Höchstwerte 22 Grad in Niebüll bis 28 Grad in Wolfsburg. An der Nordsee zum Teil schwere Sturmböen möglich.| 10.08.2019 11:45 Uhr