NDR Info Nachrichten vom 06.08.2019:

Berlin: Der stellvertretende Unions-Fraktions-Chef Linnemann stößt mit seiner Idee, Kinder mit mangelhaften Deutschkenntnissen nicht einzuschulen, auch in den eigenen Reihen auf breite Kritik. Die Integrationsbeauftragte der Regierung, Widmann-Mauz, sagte der "Rheinischen Post", an der Schulpflicht gebe es nichts zu rütteln. Man brauche aber eine frühe, gezielte Sprachförderung und verpflichtende Sprachtests, betonte die CDU-Politikerin. Die Bundesvorsitzende des Grundschulverbandes, Lassek, nannte Linnemanns Vorschlag falsch. Die Schulen seien darauf eingestellt, Kinder mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen zu empfangen, sagte sie im SWR. Lassek verwies darauf, dass auch eine Reihe von deutschen Mädchen und Jungen große sprachliche Probleme hätten. Linnemann plädiert dafür, für Kinder mit sehr schlechten Deutsch-Kenntnissen eine Vorschulpflicht einzuführen und notfalls ihre Einschulung in die 1. Klasse zurückzustellen.| 06.08.2019 15:45 Uhr

Bern: In der Affäre um die Fußball-WM 2006 in Deutschland hat die Schweizer Bundesanwaltschaft Anklage gegen frühere hochrangige Sportfunktionäre erhoben. Sie wirft dem ehemaligen DFB-Präsidenten Zwanziger und Ex-Generalsekretär Schmidt sowie dem früheren Generalsekretär des Fußball-Weltverbandes Fifa, Linsi, Betrug in Mittäterschaft vor. Ex-DFB-Präsident Niersbach soll sich wegen Beihilfe vor Gericht verantworten. Dabei geht es um nicht geklärte Zahlungen von umgerechnet 6,7 Millionen Euro aus den Jahren 2002 und 2005. Zwanziger kritisierte die Schweizer Anklagebehörde. Deren Vorgehen habe mit rechtsstaatlichem Vorgehen nichts zu tun. Niersbach nannte die Vorwürfe gegen ihn haltlos und das Verfahren unsäglich.| 06.08.2019 15:45 Uhr

Rom: Das UN-Flüchtlingshilfswerk hat sich über ein neues italienisches Gesetz mit härteren Strafen gegen Seenotretter besorgt gezeigt. Die Neuregelung richtet sich gegen Retter, die unerlaubt in italienische Gewässer fahren. Das UNHCR erklärte, Geldstrafen und andere Sanktionen gegen Schiffskapitäne könnten die Arbeit der privaten Helfer im Mittelmeer behindern. Das neue Gesetz komme in einem Moment, in dem sich die europäischen Staaten aus der Seenotrettung weiter zurückgezogen hätten. Das UNHCR verlangte, die Menschlichkeit der Nichtregierungs-Organisationen solle nicht kriminalisiert werden.| 06.08.2019 15:45 Uhr

Brüssel: Die EU-Kommission sieht offenbar unverändert keine Basis für weitere Brexit-Verhandlungen mit London. Laut Diplomaten wurden Vertreter der verbleibenden 27 EU-Staaten informiert, dass die Forderungen des neuen britischen Premiers Johnson nicht mit der Position der Europäischen Union vereinbar seien. Johnson will das von seiner Vorgängerin May ausgehandelte Austrittsabkommen wieder aufschnüren, vor allem um die sogenannte Backstop-Klausel zu entfernen. Sie soll aus EU-Sicht verhindern, dass zwischen dem britischen Nordirland und dem EU-Mitglied Irland wieder Grenzkontrollen eingeführt werden müssen. Johnson spricht dagegen von einem Instrument der Einkerkerung, weil sie mit Nordirland einen Teil der Vereinigten Königreichs in Zollunion und Binnenmarkt halten könnte.| 06.08.2019 15:45 Uhr

Braunschweig: In der niedersächsischen Stadt gibt es erneut eine anonyme Geldspende. Ein Unbekannter hat einem Hospiz 100.000 Euro übermittelt. Dafür hat er sich erneut an die "Braunschweiger Zeitung" gewandt. Sie soll das Geld offiziell übergeben. In einem Schreiben des Spenders heißt es, schwerstkranken Menschen das Sterben zu erleichtern, sei ein Zeichen menschlicher Wärme und erfordere Respekt und Anerkennung. Seit 2011 gibt es im Raum Braunschweig immer wieder anonyme Geldspenden für soziale Zwecke.| 06.08.2019 15:45 Uhr

Abends wechselhaft, stellenweise Schauer und Gewitter, 21 bis 26 Grad. Morgen zeitweise sonnig, häufig kräftige Schauer und Gewitter. 20 bis 25 Grad.| 06.08.2019 15:45 Uhr