NDR Info Nachrichten vom 06.08.2019:

Anklage gegen Ex-DFB-Funktionäre in Schweiz

Bern: Die ehemaligen DFB-Präsidenten Zwanziger und Niersbach müssen sich in der Schweiz wegen unklarer Zahlungen im Zusammenhang mit der WM 2006 vor Gericht verantworten. Die Schweizer Bundesanwaltschaft erhob jetzt Anklage. Betroffen sind auch der frühere DFB-Generalsekretär Schmidt sowie Ex-Fifa Generalsekretär Linsi. Hintergrund ist die Zahlung von umgerechnet 6,7 Millionen Euro an ein Unternehmen aus Katar. Zwanziger und Schmidt wird vorgeworfen, über den eigentlichen Zweck dieser Zahlung arglistig getäuscht zu haben. Niersbach wird Beihilfe zur Täuschung vorgeworfen. Die Behörde hat auch gegen den damaligen Organisations-Chef Beckenbauer ermittelt. Das Verfahren wurde jedoch angesichts seines Gesundheitszustands abgetrennt.| 06.08.2019 13:00 Uhr

CDU-Streit über Linnemann-Vorschlag

Berlin: Der stellvertretende Unions-Fraktions-Chef Linnemann bekommt für seinen Vorschlag, Kinder mit mangelhaften Deutschkenntnissen nicht einzuschulen, viel Kritik aus den eigenen Reihen. Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Widmann-Mauz, von der CDU sagte der "Rheinischen Post", an der Schulpflicht gebe es nichts zu rütteln. Man brauche aber eine möglichst frühe, gezielte Sprachförderung und verpflichtende Sprachtests. Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien nannte Linnemanns Vorstoß in der "Süddeutschen Zeitung" populistischen Unfug. Diese Kinder müssten vielmehr in Klassen unterrichtet werden, die Deutsch als Zweitsprache anbieten, erklärte die CDU-Politikerin. Linnemann hatte dafür plädiert, für Kinder mit sehr schlechten Deutsch-Kenntnissen eine Vorschulpflicht einzuführen und notfalls ihre Einschulung in die Grundschule zurückzustellen.| 06.08.2019 13:00 Uhr

Rom: Härtere Strafen für Flüchtlingsretter

Rom: Seenotretter müssen in Italien bei Gesetzes-Verstößen mit härteren Strafen rechnen. Der Senat stimmte gestern Abend für ein entsprechendes Gesetz. Wer unerlaubt in italienische Hoheitsgewässer fährt, muss bis zu eine Million Euro zahlen. Bisher waren Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro möglich. Italiens Innenminister Salvini begrüßte die Entscheidung. In sozialen Netzwerken schrieb er, das Gesetz sehe mehr Befugnisse für die Sicherheitskräfte, mehr Kontrollen an den Grenzen, mehr Männer, um Mafiosi festzunehmen, vor. Salvini hat Rettungsschiffen bereits mehrfach untersagt, in italienische Gewässer einzufahren. Der Innenminister will verhindern, dass im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge nach Italien gebracht werden.| 06.08.2019 13:00 Uhr

USA gelassen nach Nordkoreas Raketentests

Washington: US-Verteidigungsminister Esper hat sich nach Berichten über neue nordkoreanische Raketentests gelassen gezeigt. Man werde nicht überreagieren, beobachte die Lage aber sorgfältig, sagte Esper während einer Asien-Reise. Er betonte, dass die Tür für Verhandlungen offen bleiben müsse. Die südkoreanische Regierung hatte mitgeteilt, dass Nordkorea zwei Kurzstreckenraketen getestet habe. Sie hätten die koreanische Halbinsel überflogen und seien nach rund 450 Kilometern ins Meer gestürzt. Es war der vierte Test binnen zwei Wochen. Er erfolgte kurz nach Beginn eines gemeinsamen Militärmanövers Südkoreas und der USA.| 06.08.2019 13:00 Uhr

China weist Vorwurf der Währungsmanipulation zurück

Peking: China hat den von den USA erhobenen Vorwurf der Währungsmanipulation zurückgewiesen. Die jüngste Abwertung des Yuan sei durch den Markt bewirkt worden, heißt es in einer Erklärung der Notenbank. Das Land werde seine Währung nicht als Instrument im Handelsstreit mit den Vereinigten Staaten einsetzen. Gestern hatte der Yuan stark an Wert verloren und war auf den tiefsten Stand seit mehr als elf Jahren gefallen. Die USA warfen Peking daraufhin vor, sich durch eine Abwertung auf unfaire Art Handelsvorteile verschaffen zu wollen. Washington will den Internationalen Währungsfonds einschalten. Der Kurs des Yuan wird durch die chinesische Notenbank beeinflusst.| 06.08.2019 13:00 Uhr

In Neuseeland mehr als 9.000 Waffen abgegeben

Wellington: Knapp fünf Monate nach dem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland haben Bürger des Landes mehr als 9.000 Waffen zurückgegeben. Als Ausgleich bekamen die Besitzer vom Staat bis zu 95 Prozent des Kaufpreises erstattet. Der Staat hat bislang umgerechnet 9,7 Millionen Euro gezahlt. Die Aktion, die Premierministerin Ardern auf den Weg gebracht hatte, läuft noch bis Weihnachten. Als Konsequenz aus dem Anschlag in Christchurch waren halbautomatische Waffen in Neuseeland verboten worden. Als mutmaßlicher Täter sitzt ein 28 Jahre alter Rechtsextremist in Untersuchungshaft.| 06.08.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Wechselnd wolkig, einzelne Schauer, in Teilen Niedersachsens lokal kräftig ausfallende Schauer und Gewitter, 21 bis 26 Grad. Nachts örtlich etwas Regen, Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen zeitweise sonnig, im Verlauf kräftige Schauer und Gewitter, gebietsweise Starkregen, 20 Grad in Flensburg, bis 25 Grad in Neustrelitz. Am Donnerstag häufiger sonnig, später wieder Schauer oder Gewitter, in Südniedersachsen meist trocken, 20 bis 26 Grad.| 06.08.2019 13:00 Uhr