NDR Info Nachrichten vom 05.08.2019:

Trump kritisiert Medien nach Massakern

Washington: US-Präsident Trump hat nach den Massakern in El Paso und Dayton Medien eine Mitverantwortung zugeschrieben. Trump erklärte auf Twitter, Fake News hätten stark zu dem Zorn und der Wut im Land beigetragen. Berichterstattung müsse anfangen, fair, ausgewogen und unparteiisch zu sein. Der Präsident rief Abgeordnete dazu auf, strenge Kontrollen bei Schusswaffenverkäufen zu beschließen. Die Republikaner und die Demokraten müssten in dieser Frage gemeinsam vorgehen. Kritiker werfen Trump vor, mit seiner Rhetorik die Stimmung gegen Migranten angeheizt zu haben. Bei den Massakern am Wochenende in den USA waren 29 Menschen erschossen worden. Der Angreifer in El Paso an der texanischen Grenze zu Mexiko soll ersten Erkenntnissen zufolge aus rassistischen Gründen gehandelt haben.| 05.08.2019 14:45 Uhr

Olaf Lies bleibt Umweltminister

Hannover: Niedersachsens Umweltminister Lies hat das Angebot ausgeschlagen, zum Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft zu wechseln. Sein Platz sei in Niedersachsen, betonte der SPD-Politiker. Zudem sei seine Entscheidung ein klares Bekenntnis zu seiner Partei. Ministerpräsident Weil begrüßte die Entscheidung des Umweltministers. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hatte Lies das Amt des Hauptgeschäftsführers angeboten. Das Verbandspräsidium schlug nun die Grünen-Bundestagsabgeordnete Kerstin Andreae für diese Aufgabe vor.| 05.08.2019 14:45 Uhr

Frontex reagiert auf Medienbericht

Warschau: Die europäische Grenzschutzbehörde Frontex hat auf Berichte über gewaltsame Übergriffe von Beamten an den EU-Außengrenzen gegen Migranten reagiert. In einer Stellungnahme schloss die Behörde aus, dass ihre eigenen Beamten an Verletzungen von Grundrechten beteiligt gewesen seien. Für die an Einsätzen beteiligten nationalen Beamten gab Frontex eine solche Erklärung nicht ab. Nach Recherchen des ARD-Magazins "Report München" und weiterer Medienpartner ist es in Bulgarien, Ungarn und Griechenland zu Gewaltexzessen gegen Flüchtlinge gekommen. Dies belegten hunderte interne Frontex-Dokumente. Die EU-Kommission kündigte Aufklärung an. Frontex mit Sitz in Warschau ist seit 2004 für Grenzschutzfragen zuständig, auch wenn dies weiter hauptsächlich eine nationale Aufgabe ist.| 05.08.2019 14:45 Uhr

Angeklagte IS-Anhängerin weist Vorwürfe zurück

Hamburg: Vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht hat der Prozess gegen eine mutmaßliche IS-Unterstützerin begonnen. Der Generalbundesanwalt wirft der Frau vor, der Terrororganisation bei der Einschleusung von Kämpfern nach Deutschland geholfen zu haben. Unter anderem habe sie sich bereit erklärt, einen IS-Anhänger aus Syrien bei sich unterzubringen und zu heiraten. Außerdem soll die 41-Jährige in einen großen Anschlagsplan eingebunden gewesen sein. Die Angeklagte wies die Vorwürfe zurück. Sie habe zwar Kontakt zu einer Frau im IS-Gebiet gehabt. Von deren Rolle in der Terrororganisation habe sie aber nicht gewusst. Es sei darum gegangen, dass sie selbst nach Syrien ausreisen wollte. Die Angeklagte war im Winter 2018 in Hamburg festgenommen worden.| 05.08.2019 14:45 Uhr

DFB-Integrationsbeauftragter kritisiert Tönnies

Frankfurt am Main: Der Integrationsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes, Cacau, hat die Aussagen von Schalke-04-Aufsichtsratschef, Tönnies, über Menschen aus Afrika verurteilt. Es sei schockierend, wenn ein Mann in Tönnies Position so pauschal und abfällig über die Bevölkerung eines ganzen Kontinents spreche, erklärte Cacau. Fußballer und Funktionäre sollten sich mit aller Kraft gegen Rassismus einsetzen und nicht an einer ohnehin spürbaren Spaltung in der Gesellschaft mitwirken. Der Integrationsbeauftragte begrüßte, dass der Fall von der DFB-Ethikkommission untersucht wird. Tönnies hatte sich auf einer öffentlichen Veranstaltung abfällig über Menschen in Afrika geäußert, wenige Tage später entschuldigte er sich für die Äußerungen.| 05.08.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zeitweise bewölkt, vermehrt Schauer und Gewitter, Höchstwerte 20 Grad auf Hiddensee, bis 26 Grad in Verden.| 05.08.2019 14:45 Uhr