NDR Info Nachrichten vom 31.07.2019:

Washington: Die US-Notenbank vollzieht eine Wende in ihrer Zinspolitik. Die Federal Reserve senkte den Leitzins um 0,25 Punkte; er liegt damit in einer Spanne von 2 bis 2,25 Prozent. Außerdem hört die Notenbank zwei Monate früher als geplant damit auf, den Ankauf von Anleihen zu verringern. Als Grund für den Schritt gelten die Abkühlung der Weltwirtschaft und schwelende Handelskonflikte. Die Zentralbank signalisierte in diesem Zusammenhang, dass weitere Zinssenkungen möglich seien. Der Leitzins bestimmt, zu welchen Kosten sich Geschäftsbanken über Nacht Geld leihen können. Der jetzige Schritt ist die erste Zinssenkung der Fed seit Dezember 2008. Nach der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise hatte die Notenbank 2015 damit begonnen, den Leitzins nach und nach wieder zu erhöhen.| 31.07.2019 23:00 Uhr

Washington: Die geplanten US-Sanktionen gegen die Gaspipeline Nord Stream 2 haben eine wichtige Hürde genommen. Der Auswärtige Ausschuss des Senats in Washington stimmte dem überparteilichen Entwurf mit deutlicher Mehrheit zu. Damit er in Kraft tritt, muss jetzt noch der gesamte Kongress zustimmen, außerdem muss Präsident Trump das Gesetz unterzeichnen. Nord Stream 2 soll Gas direkt von Russland nach Deutschland liefern. Die amerikanischen Pläne sehen Sanktionen gegen die Betreiber der Schiffe vor, mit denen die Rohre in der Ostsee verlegt werden.| 31.07.2019 23:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung verschärft den Kampf gegen Geldwäsche. Das Kabinett brachte ein Gesetz auf den Weg, mit dem es für Kriminelle schwerer werden soll, ihr illegal erworbenes Geld in Immobilien, Edelmetalle oder Kryptowährungen zu stecken. So werden unter anderem mehr Berufsgruppen als bisher verpflichtet, einen Verdacht auf Geldwäsche den Behörden zu melden. Die Meldepflicht für Notare wird verschärft: Sie müssen künftig in mehr Fällen als bislang über einen Verdacht auf Geldwäsche informieren. Der Erwerb von Immobilien gilt als beliebtes Mittel für Kriminelle, Schwarzgeld zu waschen. Linke und Grüne kritisierten den Gesetzentwurf als unzureichend. Das Kabinett hat außerdem Regelungen auf den Weg gebracht, um Elektrofahrzeuge steuerlich stärker und länger zu fördern.| 31.07.2019 23:00 Uhr

Warschau: Bundesaußenminister Maas hat den Widerstand der Polen gegen die Nationalsozialisten gewürdigt. Anlass sind die Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag des Warschauer Aufstands. Maas sprach bei einem Besuch in Polen von einer unglaublichen Widerstandskraft der Bevölkerung. In Deutschland müsse noch viel mehr ins Bewusstsein gerückt werden, wieviele sich in Warschau Hitler entgegengesetzt hätten. Zugleich bekundete Maas tiefe Scham für das, was Polen von Deutschen angetan wurde. Am ersten August 1944 hatte sich die Polnische Heimatarmee gegen die Besatzungsmacht der Nazis erhoben. Nach 63 Tagen war der Warschauer Aufstand blutig niedergeschlagen. Etwa 200.000 polnische Soldaten und Zivilisten wurden während der Kämpfe getötet.| 31.07.2019 23:00 Uhr

Hannover: Beim niedersächsischen Landeskriminalamt ist offenbar eine vertrauliche Akte verschwunden. Nach Informationen des NDR ist die Akte mit möglicherweise brisantem Inhalt seit vielen Monaten im LKA unauffindbar. Noch sei unbekannt, ob sie lediglich verlegt oder aber entwendet wurde. Das Fehlen der Dokumente wurde demnach bei einer Überprüfung des vertraulichen Aktenbestandes festgestellt. Kritik kommt von FDP-Fraktionschef Birkner. Man erwarte, dass die Behörden jederzeit wissen, wo sich Verschlusssachen befinden, und dass die Geheimhaltung gesichert ist.| 31.07.2019 23:00 Uhr

Nachts zunächst noch einige Schauer oder Gewitter möglich. Später häufiger locker bewölkt, teils neblig und trocken. Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen neben längerem Sonnenschein auch einige, teils dichte Wolken und im Verlauf Schauer oder Gewitter. Höchstwerte 20 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag mal Sonne, mal Wolken und von Nordwesten her aufkommende Schauer oder Gewitter, 20 bis 25 Grad. Am Sonnabend südwärts abziehende Schauer, 21 bis 25 Grad.| 31.07.2019 23:00 Uhr

Und nun die angekündigte Unwetterwarnung: In der Nacht in Mecklenburg-Vorpommern teils schwere Gewitter mit heftigem Starkregen um 30 Liter pro Quadratmeter, Sturmböen bis 65 Kilometer pro Stunde sowie Hagel mit Korngrößen um 2 Zentimeter.| 31.07.2019 23:00 Uhr