NDR Info Nachrichten vom 30.07.2019:

Frankfurt: Trauerandacht für getöteten Jungen

Frankfurt am Main: Nach dem gewaltsamen Tod eines Jungen auf dem Hauptbahnhof haben zahlreiche Menschen ihr Mitgefühl bekundet. Hunderte nahmen am Abend in Frankfurt an einer Trauerandacht für den Achtjährigen teil. Viele legten Blumen nieder. Ein Richter erließ inzwischen Haftbefehl gegen den Verdächtigen wegen Mordes und Mordversuchs. Nach Erkenntnissen der Polizei hatte der Eritreer gestern das Kind und seine Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Die Frau konnte sich noch retten. Wie die Polizei in Zürich mitteilte, hatte der 40-Jährige in der Schweiz Asyl erhalten. Zuletzt sei er in psychiatrischer Behandlung gewesen. Bundesinnenminister Seehofer will als Reaktion auf den Angriff die Sicherheit auf Bahnhöfen verbessern. Er stellte eine stärkere Polizeipräsenz in Aussicht. Darüberhinaus sollen technische Möglichkeiten für einen besseren Schutz geprüft werden.| 30.07.2019 23:00 Uhr

Iran-Krise: Scholz mahnt zu Besonnenheit

Berlin: Vizekanzler Scholz hat angesichts der Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen zu Besonnenheit aufgerufen. Deutschland müsse alles tun, um eine weitere Eskalation zu verhindern, sagte Scholz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Man dürfe nicht schlafwandelnd in eine noch größere Krise geraten. Hintergrund sind unter anderem die jüngsten Vorfälle mit Öltankern im Persischen Golf. Die USA haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien aufgefordert, sich an einer Militärmission in der Straße von Hormus zum Schutz von Handelsschiffen zu beteiligen. Das Auswärtige Amt in Berlin stellte aber klar, dass kein deutscher Beitrag zu der geplanten Mission zu erwarten ist. Für die Bundesregierung hätten diplomatische Bemühungen Vorrang.| 30.07.2019 23:00 Uhr

UN: Noch nie so viele Kinder Opfer bei Konflikten

New York: Mehr als 12.000 Kinder sind nach UN-Angaben bei gewaltsamen Konflikten im vergangenen Jahr getötet oder verstümmelt worden. Das seien so viele wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung, teilten die Vereinten Nationen mit. Insgesamt verzeichnet der neue UN-Bericht mehr als 24. 000 Vergehen an Kindern, darunter auch sexuelle Gewalt, Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser und die Rekrutierung von Kindersoldaten. Betroffen waren vor allem Minderjährige in Somalia, Nigeria und Syrien.| 30.07.2019 23:00 Uhr

Ukraine beschlagnahmt russischen Tanker

Kiew: Die Ukraine hat einen vor einigen Tagen festgesetzten russischen Tanker nun offiziell für beschlagnahmt erklärt. Das habe ein Gericht in Odessa entschieden, teilte ein Militärstaatsanwalt mit. Grund sei die mutmaßliche Beteiligung des Schiffes an einem Zwischenfall vor der Halbinsel Krim. Der russische Grenzschutz hatte im vergangenen November drei ukrainische Schiffe gewaltsam gestoppt und die 24 Besatzungsmitglieder festgenommen. Moskau wirft ihnen vor, illegal in russische Hoheitsgewässer eingedrungen zu sein. Der Tanker soll den ukrainischen Schiffen die Einfahrt in die Straße von Kertsch versperrt haben.| 30.07.2019 23:00 Uhr

Lüneburg: Gericht sieht keine Gefahr für Jesiden

Lüneburg: Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht sieht keine Gefahr mehr für Jesiden im Norden des Irak. Das Gericht in Lüneburg lehnte deshalb die Asylanträge eines irakischen Jesiden und seiner Schwester ab. Zur Begründung hieß es, eine Gruppenverfolgung von Jesiden im Schindschar-Gebirge sei nicht mehr hinreichend wahrscheinlich, seit die Terrororganisation IS verdrängt sei. IS-Terroristen hatten in der Region im August 2014 mehr als 10.000 Angehörige der religiösen Minderheit eingekesselt. Sie nahmen Tausende jesidische Frauen und Kinder gefangen und versklavten sie. Tausende Männer wurden getötet.| 30.07.2019 23:00 Uhr

3. Liga: Braunschweig gewinnt in Jena

Zum Sport: In der 3. Fußball-Liga hat Tabellenführer Eintracht Braunschweig sein drittes Saisonspiel gewonnen. Die Niedersachsen setzten sich bei Carl Zeiss Jena mit 2:0 durch. Hansa Rostock schlug die zweite Mannschaft von Bayern München mit 2:1.| 30.07.2019 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Es ist bewölkt, von Südwesten her ein paar Schauer mit Blitz und Donner möglich. Tiefstwerte 18 bis 14 Grad. Morgen zeitweise sonnig und wechselnde Bewölkung, teils mit Starkregen und Hagel. 20 bis 27 Grad. Weitere Aussichten: Am Donnerstag mal etwas Sonne, mal dichte Wolken, einzelne Schauer oder Gewitter möglich, 20 bis 27 Grad. Freitag bewölkt, Starkregen und Gewitter möglich bei 20 bis 25 Grad.| 30.07.2019 23:00 Uhr