NDR Info Nachrichten vom 30.07.2019:

Verdächtiger im Fall Frankfurt schweigt über sein Motiv

Frankfurt am Main: Einen Tag nach dem tödlichen Angriff im Hauptbahnhof der Stadt gibt es noch keine Hinweise auf das Motiv für die Tat. Wie die Staatsanwaltschaft am Mittag mitteilte, hat sich der 40 Jahre alte Verdächtige in den Vernehmungen nicht dazu geäußert. Er ist selbst Vater von drei Kindern, stammt aus Eritrea und lebt seit 2006 in der Schweiz. In seinen Vernehmungen habe er angegeben, vor wenigen Tagen mit dem Zug von Basel nach Frankfurt gefahren zu sein. Er stand nicht unter Alkoholeinfluss und hatte offenbar auch keine Drogen genommen. Im Laufe der weiteren Ermittlungen wird der Mann psychiatrisch begutachtet werden. Ihm wird vorgeworfen, gestern einen achtjährigen Jungen und dessen Mutter vor einen Zug gestoßen zu haben. Der Junge erlag seinen Verletzungen, die Frau konnte sich retten.| 30.07.2019 14:45 Uhr

SPD gegen Beteiligung an US-Mission

Berlin: Die SPD lehnt eine Beteiligung an einer US-Mission zur Sicherung des Schiffsverkehrs in der Straße von Hormus ab. Der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Schmid, sagte dem Berliner "Tagesspiegel", ein solcher Schritt komme nicht in Frage. Schmid warnte davor, Deutschland könne auf diese Weise plötzlich auf Seiten der Amerikaner in einen Krieg mit dem Iran geraten. Zuvor hatte eine Sprecherin der US-Botschaft sagte der DPA gesagt, Washington habe offiziell angefragt, ob Deutschland zusammen mit Frankreich und Großbritannien bei der Sicherung der Straße von Hormus mithelfen werde. Das Grünen-Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Trittin, betonte, für einen deutschen Militäreinsatz in der Straße von Hormus sei ein internationales Mandat nötig.| 30.07.2019 14:45 Uhr

Razzien bei Rechtsextremen in vier Bundesländern

Karlsruhe: Die Bundesanwaltschaft hat Razzien in den Wohnungen von Rechtsextremen in vier Bundesländern durchgeführt. Der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs hatte die Durchsuchungen angeordnet. Die Beschuldigten stehen unter Verdacht, eine kriminelle Vereinigung gegründet zu haben. Die Ermittler suchen in den Wohnungen in Sachsen-Anhalt, Hessen, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen vor allem nach Waffen und anderen Gegenständen, die Verdachtsmomente erhärten könnten. Festnahmen gab es bislang nicht. Erklärtes Ziel der Gruppe "Sturmbrigade" sei das - so wörtlich - "Wiedererstarken eines freien Vaterlandes". Es bestehe der Verdacht, dass die Rechtsextremen dies auch mittels Gewalt durchsetzen wollen.| 30.07.2019 14:45 Uhr

Anklage wegen Abrechnungsbetrugs bei Flüchtlingsheimen

Hannover: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen fünf Männer und eine Frau wegen Abrechnungsbetrugs beim Betreiben von Flüchtlingsheimen erhoben. Sie sollen für das Betreiben und Bewachen von zehn Unterkünften Scheinrechnungen erstellt beziehungsweise die Bezahlung berechtigter Rechnungen auf Privatkonten umgeleitet haben. Dem Land Niedersachsen sei auf diese Weise ein Schaden von 10,2 Millionen Euro entstanden. Angeklagt werden der frühere Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes in Hannover, zwei seiner Assistenten, eine Ehefrau sowie der Inhaber einer Sicherheitsfirma und dessen Berater.| 30.07.2019 14:45 Uhr

Gleissperrung bei Elmshorn wieder aufgehoben

Elmshorn: Die Gleissperrung im Bereich des Bahnhofs ist heute Mittag aufgehoben worden. Damit ist die Zugstrecke im Westen Schleswig-Holsteins zwischen Tornesch und Elmshorn wieder voll befahrbar. Laut Bahnangaben normalisiert sich der Zugverkehr langsam wieder. Ein Intercity hatte gestern die Oberleitung abgerissen. In der Folge verspäteten sich insgesamt rund 200 Züge oder fielen auf Teilstrecken aus.| 30.07.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise sonnig, im Nordosten mehr Wolken und stellenweise Schauer oder Gewitter, Höchstwerte 20 Grad auf Sylt, bis zu 33 Grad in Nordhorn.| 30.07.2019 14:45 Uhr