NDR Info Nachrichten vom 30.07.2019:

Frankfurt-Angriff: Motiv weiter unklar

Frankfurt am Main: Nach dem tödlichen Angriff am Hauptbahnhof der hessischen Stadt haben die Ermittler nach eigenen Angaben noch keine Erkenntnisse zu den Tatmotiven. Der mutmaßliche Täter, ein 40-jähriger eritreischer Staatsbürger, habe in der Untersuchungshaft bislang keine Einlassungen gemacht, sagte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft. Im Laufe des Tages soll er einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Mann soll gestern Vormittag einen ihm unbekannten Jungen und seine Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen haben. Das Kind starb, die Mutter konnte sich retten. Politiker äußerten sich parteiübergreifend entsetzt. Angesichts dieses Angriffs hat Bundesinnenminister Seehofer seinen Urlaub unterbrochen, um heute in Berlin mit den Chefs der Sicherheitsbehörden zu beraten. Auch um die jüngsten Drohungen gegen Politiker und die mutmaßlich rassistisch motivierte Gewalttat in Wächtersbach soll es dabei gehen. Am Nachmittag will Seehofer die Öffentlichkeit informieren.| 30.07.2019 09:45 Uhr

Unions-Fraktion skeptisch zu Söder-Vorstoß

Berlin: Der Vorstoß von CSU-Chef Söder, den Klimaschutz im Grundgesetz zu verankern, stößt in der Unionsfraktion im Bundestag auf Ablehnung. Der für das Thema Umwelt zuständige Unionsfraktionsvize Nüßlein sagte dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland", man dürfe nicht sehenden Auges in eine Situation hineinlaufen, in der ähnlich wie beim Diesel eine Klagewelle drohe. Auch der Haushaltspolitiker Rehberg von der CDU reagierte skeptisch. Die Verfassung dürfe nicht überfrachtet werden. Der bayerische Ministerpräsident Söder hatte sich dafür ausgesprochen, den Klimaschutz als verpflichtende Staatsaufgabe im Grundgesetz zu verankern. Die Grünen, die mit dem selben Ziel in Bundestag und Bundesrat am Widerstand von Union beziehungsweise Bayern gescheitert waren, forderten vom CSU-Chef konkrete Taten.| 30.07.2019 09:45 Uhr

Viele Asylbewerber fassen auf Arbeitsmarkt Fuß

Nürnberg: Asylbewerber in Deutschland finden nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zunehmend Arbeit. Der kommissarische Direktor des Instituts, Walwei, sagte der Zeitung "Welt", von den seit 2015 aus den wichtigsten Asylherkunftsländern nach Deutschland gekommenen Erwerbsfähigen gingen etwa 35 Prozent einer Beschäftigung nach. Das seien ungefähr 400.000 Personen, mit steigender Tendenz. Die wichtigsten Branchen für den Einstieg der Migranten in den Arbeitsmarkt seien Produktion, Reinigungsgewerbe, Gastronomie und Landwirtschaft. Allerdings machen den Angaben zufolge nur 44.000 Personen aus dieser Gruppe aktuell eine Berufsausbildung. Hier sei bessere Unterstützung und Ausbildungsbegleitung nötig, so Walwei.| 30.07.2019 09:45 Uhr

Hackerangriff auf US-Bank: Verdächtige festgenommen

Washington: Nach einem Hackerangriff auf die US-Bank Capital One hat das FBI eine Tatverdächtige festgenommen. Die 33-Jährige aus Seattle soll Daten von mehr als 100 Millionen Bankkunden in den USA und Kanada gestohlen haben. Kreditkartennummern und Zugangsdaten seien laut Ermittlungsbehörden aber nicht ausgespäht worden. Nach eigenen Angaben kamen die Behörden auf die Spur der Verdächtigen, weil sie im Internet mit dem Datendiebstahl geprahlt hatte. Es sei unwahrscheinlich, dass die Daten weiterverbreitet oder betrügerisch eingesetzt worden seien, hieß es. Offenbar war die Bank schon seit März Ziel des Hackerangriffs - aufgefallen war die Sicherheitslücke, die die Verdächtige vermutlich nutzte, aber erst Mitte Juli.| 30.07.2019 09:45 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Heute nordöstlich der Elbe mehr Wolken und zeitweise Schauer und Gewitter möglich. In den anderen Regionen freundlicher. Höchstwerte 20 Grad in List auf Sylt, bis 32 Grad in Lingen.| 30.07.2019 09:45 Uhr