NDR Info Nachrichten vom 25.07.2019:

Juncker gegen Johnsons Brexit-Forderungen

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker hat die Forderung des neuen britischen Premierministers Johnson zurück gewiesen, das Brexit-Abkommen wieder aufzuschnüren. Juncker betonte in einem Telefonat mit Johnson, die EU-Vertreter hätten kein Mandat für Nachverhandlungen. Neue Forderungen Londons könnten lediglich in die rechtlich nicht bindende Erklärung zu den künftigen Beziehungen einfließen. Die Sprecherin von Juncker ergänzte, der Kommissionschef habe das Brexit-Abkommen als die beste und einzig mögliche Vereinbarung gelobt. Der neue Premier will den Brexit nach eigenen Worten ohne Wenn und Aber bis zum 31. Oktober abwickeln. Damit scheint ein EU-Austritt Großbritanniens ohne Übereinkunft immer wahrscheinlicher. Das von seiner Vorgängerin May ausgehandelte Brexit-Abkommen nannte Johnson im Unterhaus inakzeptabel. EU-Brexit-Unterhändler Barnier bezeichnete seinerseits Johnsons Forderungen als nicht annehmbar.| 25.07.2019 23:00 Uhr

Teilerfolg für sächsische AfD im Listenstreit

Leipzig: Die AfD darf bei der Landtagswahl in Sachsen vorläufig doch mit mehr Bewerbern antreten. Mit einer einstweiligen Anordnung gab das Landesverfassungsgericht entsprechenden Anträgen der AfD teilweise statt. Das bedeutet, dass die Partei zunächst mit insgesamt 30 Bewerbern ins Rennen gehen darf. Im eigentlichen Verfahren will das Gericht nach eigenen Angaben noch Mitte August und damit vor der Wahl Klarheit schaffen. Dabei geht es um die Frage, ob die Kürzung der Liste rechtens war. Der Landeswahlausschuss hatte Anfang Juli entschieden, dass die AfD bei der Wahl am 1. September nur mit 18 Listenbewerbern antreten dürfe, obwohl die Partei insgesamt 61 Kandidaten aufgestellt hatte.| 25.07.2019 23:00 Uhr

Konsequenzen aus Hitze

Lingen: Am Nachmittag ist erstmals seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen in Deutschland ein Wert von mehr von 42,6 Grad gemessen worden. Neben Lingen im Emsland meldeten sechs weitere Bundeländer neue Höchstwerte. Angesichts der steigenden Wassertemperatur der Weser soll das Kernkraftwerk Grohnde im Kreis Hameln-Pyrmont voraussichtlich morgen abgeschaltet werden. Zudem verursacht die Hitze auf Straßen und Brücken Spurrillen im Asphalt. Im Raum Bremen musste deshalb die zulässige Geschwindigkeit auf der Weserbrücke der Autobahn A1 in Richtung Osnabrück herabgesetzt werden. Züge auf der ICE-Strecke zwischen Berlin und Hamburg wurden wegen eines Feuers auf einem Acker für mehrere Stunden über Stendal umgeleitet. Angesichts der Hitze stellte die EU-Kommission Landwirten finanzielle Erleichterungen in Aussicht. Unter anderem könnten die Bauern EU-Fördergelder bereits Mitte Oktober anstatt wie üblich im Dezember erhalten.| 25.07.2019 23:00 Uhr

Transitstreit: Deutschland und Österreich fassen Plan

Berlin: In dem Streit um die Belastung der Brennerroute kommt Bewegung. Bei einem Krisentreffen in Berlin vereinbarten Deutschland und Österreich einen Zehn-Punkte-Plan. Dieser sieht unter anderem vor, den Schwerlastverkehr mehr auf die Schienen zu verlagern. Allerdings blieb einer der Hauptstreitpunkte außen vor. Dabei geht es um die Frage der Blockabfertigung von LKW auf der Autobahn von Bayern über Österreich Richtung Italien. Der Tiroler Landeschef Platter betonte, der Brenner sei der mit Abstand am meisten belastete Übergang in den Alpen. Bundesverkehrsminister Scheuer nannte als weiteres Ziel, die Lage im Transitverkehr sowie an der Grenze zu verbessern und den - so wörtlich - Gesprächsstau aufzulösen.| 25.07.2019 23:00 Uhr

VW scheitert mit Klage gegen Managerin

Braunschweig: Volkswagen ist mit der Kündigung und einer Schadensersatzforderung gegen eine frühere Managerin gescheitert. Die Ingenieurin soll in den Diesel-Abgasskandal verwickelt gewesen sein. Das Arbeitsgericht Braunschweig entschied, da VW der Frau erst 2018 gekündigt habe, sei das Kündigungsrecht verwirkt gewesen. Ihre mutmaßliche Verwicklung in die Manipulationen sei schon drei Jahre zuvor bekannt geworden. Weiter hieß es in dem Urteil, den Volkswagen durch den Abgas-Skandal entstandenen Schaden müsse sich der Autobauer wegen grob fahrlässiger Unkenntnis des früheren Vorstandsvorsitzenden Winterkorn zu hundert Prozent selbst zuschreiben. Ob Volkswagen in Berufung geht, ist noch unklar.| 25.07.2019 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts leicht bewölkt und trocken. Gebietsweise eine Tropennacht bei minimal 23 bis 14 Grad. Morgen weiterhin trocken bei 27 bis 37 Grad, an der Ostsee 23 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend weiterhin sonnig, 23 bis 34 Grad. Am Sonntag länger heiter, später einzelne Schauer und Gewitter, 24 bis 32 Grad. Der Deutsche Wetterdienst warnt flächendeckend vor Hitze.| 25.07.2019 23:00 Uhr