NDR Info Nachrichten vom 18.07.2019:

Iran setzt Schiff im Persischen Golf fest

Teheran: Die iranischen Revolutionsgarden haben nach eigenen Angaben im Persischen Golf einen ausländischen Öltanker festgesetzt. Sie brachten die zwölfköpfige Besatzung demnach in ihre Gewalt. Auf der Internetseite der Revolutionsgarden heißt es, das Schiff habe versucht, Öl zu schmuggeln. Der Vorfall habe sich bereits am Sonntag ereignet. Um welches Schiff es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt. Die Revolutionsgarden sind eine paramilitärische Einheit zum Schutz der iranischen Führung. Weitere Informationen zu der Festsetzung des Schiffes im Persischen Golf liegen noch nicht vor.| 18.07.2019 15:45 Uhr

Seenotrettung: EU kann sich nicht einigen

Helsinki: Im Streit der Europäischen Union über die künftige Seenotrettung im Mittelmeer zeichnet sich kein Ende ab. Beim Treffen der EU-Innenminister fand ein Vorschlag Deutschlands und Frankreichs für eine Übergangslösung zur Verteilung von Flüchtlingen keine Mehrheit. Luxemburgs Ressortschef Asselborn erklärte, nicht einmal zehn EU-Staaten seien bereit, sich der deutsch-französischen Initiative zu einer verbindlichen Aufnahme von Migranten anzuschließen. Die Gespräche sollen in der kommenden Woche aber fortgesetzt werden. Deutschland und Frankreich wollen durch die Übergangslösung verhindern, dass künftig nach jeder Rettungsaktion im Mittelmeer über die Aufnahme der Migranten gestritten wird.| 18.07.2019 15:45 Uhr

Vernehmung: Rackete verteidigt ihr Vorgehen

Agrigent: Die italienische Staatsanwaltschaft hat die Sea-Watch-Kapitänin Rackete erneut befragt. Die Vernehmung dauerte nach Angaben ihres Anwalts mehr als drei Stunden. Dabei habe seine Mandantin klar gemacht, Menschen aus Seenot gerettet zu haben. Dies sehe das internationale Seerecht vor. Rackete konnte nach der Anhörung das Gebäude der Staatsanwaltschaft wieder verlassen. Der 31-jährigen Frau wird Beihilfe zu illegaler Einwanderung und Widerstand gegen ein Kriegsschiff vorgeworfen. Die Kapitänin war Ende Juni mit 40 Migranten an Bord ohne Erlaubnis in italienische Gewässer und in den Hafen von Lampedusa gefahren.| 18.07.2019 15:45 Uhr

Kieler Bildungsministerin gegen Zentralabitur

Kiel: Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien hat sich gegen ein Zentralabitur in Deutschland ausgesprochen. Sie argumentiert, das föderale Bildungssystem habe sich bewährt. Einheitliche Prüfungsaufgaben im ganzen Bundesgebiet seien eine falsche Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen. Notwendig seien mehr Vergleichbarkeit und einheitliche Prüfungsstandards, so die CDU-Politikerin aus Kiel. Ihre baden-württembergische Kollegin Eisenmann sowie Bundesbildungsministerin Karliczek hatten sich für ein Zentralabitur ausgesprochen.| 18.07.2019 15:45 Uhr

Missbrauchsverdacht gegen Jugendbetreuer

Lüneburg: Ein 26 Jahre alter ehemaliger Jugendbetreuer ist wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs verhaftet worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, erfolgte die Festnahme in Münster am Wohnsitz des Mannes. Er stammt aus Lüneburg. Er soll bei Jugendfreizeiten fünf Jungen missbraucht haben. Es sei nicht unwahrscheinlich, dass weitere Fälle hinzukommen, so die Ermittler. Der 26-Jährige hatte nach Bekanntwerden der Vorwürfe im April seinen Posten in der Jugendarbeit der DLRG aufgegeben.| 18.07.2019 15:45 Uhr

BGE stellt Konzept zur Asse-Räumung vor

Wolfenbüttel: Der Betreiber des Atommüll-Lagers Asse im niedersächsischen Remlingen hat ein erstes Konzept zur Räumung der maroden Kammern vorgestellt. Wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung dem NDR bestätigte, soll in 14 Jahren mit der Bergung der ersten radioaktiven Abfälle begonnen werden. Bis zum Jahr 2033 habe man voraussichtlich auch die dafür notwendige Technik. Laut BGE ist dann zunächst die Räumung der ersten von 13 Kammern vorgesehen. Dort lagern demnach etwa 1.300 Fässer mit mittelradioaktivem Müll. Das frühere Salzbergwerk Asse II ist instabil. Täglich laufen mehr als zehntausend Liter salzhaltiges Wasser in die Grube.| 18.07.2019 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Zeitweise sonnig, auch mehr Wolken, vereinzelt Schauer oder Gewitter, 21 bis 27 Grad. Morgen gebietsweise gewittrige Schauer, Höchstwerte 19 Grad auf Sylt, bis 26 Grad in Bad Bentheim.| 18.07.2019 15:45 Uhr