NDR Info Nachrichten vom 18.07.2019:

Seenotrettung: EU kann sich nicht einigen

Helsinki: Im Streit der Europäischen Union über die künftige Seenotrettung im Mittelmeer zeichnet sich kein Ende ab. Beim Treffen der EU-Innenminister fand ein Vorschlag Deutschlands und Frankreichs für eine Übergangslösung zur Verteilung von Flüchtlingen keine Mehrheit. Luxemburgs Ressortschef Asselborn erklärte, nicht einmal zehn EU-Staaten seien bereit, sich der deutsch-französischen Initiative zu einer verbindlichen Aufnahme von Migranten anzuschließen. Die Gespräche sollen in der kommenden Woche aber fortgesetzt werden. Deutschland und Frankreich wollen durch die Übergangslösung verhindern, dass künftig nach jeder Rettungsaktion im Mittelmeer über die Aufnahme der Migranten gestritten wird.| 18.07.2019 13:00 Uhr

Iran soll Schiff festgesetzt haben

Teheran: Der Iran soll im Persischen Golf einen Öltanker gestoppt haben. Die Revolutionsgarden, eine paramilitärische Organisation, behaupten auf ihrer Internetseite, das Schiff sei festgesetzt worden. Es sei am Ölschmuggel beteiligt gewesen. Weitere Informationen über den Vorfall sind noch nicht bekannt.| 18.07.2019 13:00 Uhr

Razzien in NRW gegen mutmaßliche Islamisten

Köln: Die Polizei hat mehrere Wohnungen mutmaßlicher Islamisten in Nordrhein-Westfalen durchsucht. Wie WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" berichten, steht ein Islam-Konvertit aus Düren im Fokus der Emittler. Er sei als Gefährder eingestuft. Der Mann soll mit anderen Mitgliedern der radikal-islamischen Szene in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Berlin Kontakt haben. Insgesamt wurden vier Verdächtige in Gewahrsam genommen. Demnach stellten die Ermittler umfangreiches Datenmaterial und zahlreiche Mobilfunk-Telefone sicher. Einzelheiten zu den Durchsuchungen will die Polizei am Nachmittag bekanntgeben.| 18.07.2019 13:00 Uhr

Klimadebatte: Altmaier kritisiert Schulzes Vorschlag

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat den Vorstoß von Umweltministerin Schulze zu einer Erhöhung der Luftverkehrs-Abgabe kritisiert. Der CDU-Politiker sagte, er glaube nicht, dass es sinnvoll ist, über Einzelmaßnahmen zu diskutieren. Mit einem Vorpreschen und einseitigen Positionierungen werde ein Gesamtpaket für mehr Klimaschutz nicht gelingen. Schulze hatte in einem Interview eine höhere Luftverkehrsabgabe vorgeschlagen. Auch der Flugverkehr müsse die Kosten der Klimagasemissionen tragen, erklärte die SPD-Politikerin. Es könne nicht sein, dass Fliegen auf bestimmten Strecken weniger koste als Bahnfahren.. Am Abend kommt das sogenannte Klimakabinett der Bundesregierung zusammen. Die Runde will über das weitere Vorgehen beraten. Ein Thema ist dabei auch die Bepreisung von Kohlendioxid.| 18.07.2019 13:00 Uhr

G7-Staaten sehen Digitalwährung Libra skeptisch

Paris: Die Pläne des Internet-Konzerns Facebook für eine eigene Digitalwährung stoßen bei der Gruppe der sieben führenden Industriestaaten auf Skepsis. Wie die G7-Finanzminister und Notenbank-Chefs bei ihrem Treffen in Chantilly bei Paris mitteilten, gibt es ernsthafte Bedenken. Digitalwährungen wie Libra müssten höchsten Standards entsprechen. Sie dürften die Stabilität des Finanzsystems nicht gefährden. Mit Blick auf die Besteuerung digitaler Großkonzerne wollen die G7-Staaten zusammenarbeiten. Bis zum kommenden Jahr soll es ein globales Regelwerk geben. Darüber hatten zuletzt vor allem die USA und Frankreich gestritten.| 18.07.2019 13:00 Uhr

BGE stellt Konzept zur Asse-Räumung vor

Wolfenbüttel: Der Betreiber des Atommüll-Lagers Asse im niedersächsischen Remlingen hat ein erstes Konzept zur Räumung der maroden Kammern vorgestellt. Wie die Bundesgesellschaft für Endlagerung dem NDR bestätigte, soll in 14 Jahren mit der Bergung der ersten radioaktiven Abfälle begonnen werden. Bis zum Jahr 2033 habe man voraussichtlich auch die dafür notwendige Technik. Laut BGE ist dann zunächst die Räumung der ersten von 13 Kammern vorgesehen. Dort lagern demnach etwa 1.300 Fässer mit mittelradioaktivem Müll. Das frühere Salzbergwerk Asse II ist instabil. Täglich laufen mehr als zehntausend Liter salzhaltiges Wasser in die Grube.| 18.07.2019 13:00 Uhr

Der Norden bündelt seine Meeresforschung

Hamburg: Die norddeutschen Länder und der Bund bündeln ihre Aktivitäten in der Meeresforschung stärker. Sie haben dafür eine der weltweit größten Wissenschafts-Allianzen ins Leben gerufen. Ziel sei, die internationale Spitzenposition der deutschen Meeresforschung weiter auszubauen, teilte die Hamburger Wissenschaftsbehörde mit. An der Allianz beteiligt sind demnach Einrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen. Die fünf Länder und der Bund stellen bis zum Jahr 2022 insgesamt mehr als 56 Millionen Euro bereit.| 18.07.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags neben Sonnenschein vermehrt dichte Wolken, vereinzelt Schauer oder Gewitter, 21 Grad auf Fehmarn, bis 27 Grad in Meppen. Überwiegend schwachwindig. Nachts einige Schauer oder Gewitter, an der Ostsee meist trocken. Tiefstwerte 16 bis 13 Grad. Morgen wechselnd wolkig, zum Teil gewittrige Schauer. 19 Grad auf Sylt, bis 26 Grad in Bad Bentheim. Am Sonnabend anfangs freundlich, später wieder Schauer und Gewitter, in Vorpommern trocken, 21 bis 30 Grad.| 18.07.2019 13:00 Uhr