NDR Info Nachrichten vom 15.07.2019:

Brüssel: Deutschland wirbt beim EU-Außenministerrat für seine neue Initiative zur Verteilung geretteter Bootsflüchtlinge. Alle Staaten, die zur Solidarität bereit seien, müssten sich jetzt rasch zusammenfinden, sagte Außenstaatsminister Roth in Brüssel. Er vertritt dort auf dem Ratstreffen Außenminister Maas, der am Wochenende in einem Interview ein Bündnis der Hilfsbereiten für einen verbindlichen Verteilmechanismus vorgeschlagen hatte. Er stellte dabei deutsche Garantien in Aussicht, immer ein festes Kontingent an Geretteten zu übernehmen.| 15.07.2019 16:15 Uhr

Berlin: Patientenschützer warnen vor einer flächendeckenden Schließung von Krankenhäusern in Deutschland. Die in einer Bertelsmann-Studie empfohlene Schließung von mehr als der Hälfte aller Kliniken mit Notfallversorgung würde einen "Kahlschlag" bedeuten, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch. Wissenschaftlich könne die Forderung begründet sein, aber für die Menschen sei eine Schließung von so vielen Kliniken verheerend. Einer Studie der Bertelsmann-Stiftung zufolge sind bundesweit rund 600 Krankenhäuser mit Notfallstationen ausreichend, um die Versorgung der Bevölkerung auf hohem medizinischen Niveau zu gewährleisten.| 15.07.2019 16:15 Uhr

New York: Nach Angaben der Vereinten Nationen steigt die Zahl der hungernden Menschen seit 2015 wieder an. Wie aus dem heute veröffentlichten Welternährungsbericht hervorgeht, leiden derzeit mehr als 820 Millionen Menschen weltweit an Hunger. Im Jahr 2015 seien es noch 785 Millionen gewesen, zuvor sei der Hunger über zehn Jahre kontinuierlich zurückgegangen. Den UN-Experten zufolge hat zudem mehr als ein Viertel der Weltbevölkerung keinen regelmäßigen Zugang zu unverdorbenem und ausreichendem Essen. Die Vereinten Nationen hatten 2015 das Ziel ausgegeben, den Hunger auf der Welt bis 2030 zu beenden. Dem Bericht zufolge ist er unter anderem wegen bewaffneter Konflikte und vieler Dürren und Überschwemmungen durch den Klimawandel wieder auf dem Vormarsch.| 15.07.2019 16:15 Uhr

Brüssel: Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo ist in großen Teilen ausgefallen. Nach Angaben der zuständigen EU-Agentur sind derzeit die Navigations- und Zeitsignale des Systems unterbrochen. Der Such- und Rettungsdienst SAR, mit dem Menschen in Notlagen aufgespürt werden könnten, arbeite aber weiterhin. Ursache des Ausfalls ist demnach ein Problem der Technik am Boden. Wann das System wieder funktionieren wird, ist unklar. Mit dem milliardenschweren Projekt will sich Europa unabhängig vom amerikanischen GPS machen. Erste Galileo-Dienste sind seit Ende 2016 verfügbar.| 15.07.2019 16:15 Uhr

Frankfurt: Das Geldvermögen der Deutschen ist auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Nach Angaben der Bundesbank besaßen Privathaushalte zum Ende des ersten Quartals 2019 mit 6,17 Billionen Euro so viel Geld wie noch nie. Das sind 153 Millionen Euro mehr als noch Ende des vergangenen Jahres. Demnach erhöhten die Haushalte vor allem Bargeldbestände, Einlagen und Ansprüche gegenüber Versicherungen. Bei Investitionen in Aktien sind die Deutschen dagegen eher zurückhaltend. Nur rund 20 Prozent des Geldvermögens seien Anteile an Firmen oder Investmendfonds.| 15.07.2019 16:15 Uhr

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.386 Punkten. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Der Dow Jones startet kaum verändert mit 27.330 Punkten in den Handel. Der Euro steht bei einem Dollar 12 66.| 15.07.2019 16:15 Uhr

Das Wetter: Heute bis zum Abend meist stark bewölkt, nur wenig Sonne, überwiegend trocken. Höchstwerte 16 bis 20 Grad.| 15.07.2019 16:15 Uhr