NDR Info Nachrichten vom 15.07.2019:

EU-Minister beraten über Migration und Türkei

Brüssel: Die Außenminister der Europäischen Union beraten wieder über den Umgang mit Bootsflüchtlingen aus dem Mittelmeer. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem neue Vorschläge der italienischen Regierung. In dem Land kommen derzeit die meisten Migranten an, die versuchen, mit Booten Europa zu erreichen. Zuletzt hatte Bundesaußenminister Maas ein Bündnis der Hilfsbereiten gefordert. Gleichzeitig kündigte der SPD-Politiker an, dass Deutschland künftig immer ein festes Kontingent an Geretteten aufnehmen wird. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bedford-Strohm, begrüßte den Vorschlag. Jetzt müssen so schnell wie möglich Taten folgen, sagte Bedford-Strohm im Bayerischen Rundfunk. Dabei könne Deutschland nicht warten, bis alle Länder mitmachten, sondern müsse mit jenen voran gehen, die zur Aufnahme von Flüchtlingen bereit seien.| 15.07.2019 13:00 Uhr

Söder warnt SPD vor Nein zu von der Leyen

München: Kurz vor der Abstimmung über den Vorsitz der EU-Kommission hat CSU-Chef Söder die SPD vor einem Nein zur Kandidatin von der Leyen gewarnt. Es gehe um Verantwortung für ganz Europa, sagte Söder vor einer Parteivorstandssitzung. Sollte von der Leyens Wahl an der SPD scheitern, wäre das für Deutschland peinlich und eine weitere schwere Belastung für die Große Koalition. Auch die stellvertretende CDU-Chefin Klöckner rief die Sozialdemokraten im SWR auf, ihre - so wörtlich - parteipolitische Kleinsicht aufzugeben. Das Europaparlament in Straßburg stimmt morgen über die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Juncker ab. Derzeit ist unklar, ob von der Leyen dabei eine Mehrheit erreicht. Mehrere SPD-Europapolitiker bekräftigten zuletzt ihre Ablehnung.| 15.07.2019 13:00 Uhr

Krankenhausgesellschaft kritisiert Bertelsmann-Studie

Berlin: Die Deutsche Krankenhausgesellschaft, DKG, hat eine Studie der Bertelsmann-Stiftung, die eine Schließung von Kliniken fordert, scharf kritisiert. DKG-Präsident Gaß sagte, wer so viele Notfallkliniken platt machen wolle, propagiere die Zerstörung der sozialen Infrastruktur. Die Vorschläge der Autoren seien das exakte Gegenteil dessen, was die Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse" erst kürzlich für die ländlichen Räume vorgeschlagen habe.Der Studie zufolge reichen statt der bislang 1.400 etwa 600 Krankenhäuser mit Notfallversorgung aus. Diese könnten dann mehr Personal und eine bessere Ausstattung erhalten.| 15.07.2019 13:00 Uhr

Massiver Ausfall beim Satelliten-System Galileo

Brüssel: Das europäische Satelliten-Navigationssystem Galileo ist in großen Teilen ausgefallen. Nach Angaben der zuständigen EU-Agentur sind derzeit die Navigations- und Zeitsignale des Systems unterbrochen. Der Such- und Rettungsdienst SAR, mit dem Menschen in Notlagen aufgespürt werden könnten, arbeite aber weiterhin. Ursache des Ausfalls ist demnach ein Problem der Technik am Boden. Wann das System wieder funktionieren wird, ist unklar. Mit dem milliardenschweren Projekt will sich Europa unabhängig vom amerikanischen GPS machen. Erste Galileo-Dienste sind seit Ende 2016 verfügbar.| 15.07.2019 13:00 Uhr

Mehr als 100 Tote bei Monsunregen

Neu Delhi: Indien, Nepal und Bangladesh erleben in diesen Tagen ungewöhnlich heftige Monsunregen. Mehr als 100 Menschen sind ums Leben gekommen. Im Norden und Osten Indiens gab es Überschwemmungen und Erdrutsche. Viele Häuser stürzten ein. In Bangladesh starben mindestens zehn Menschen in einem Flüchtlingscamp für Rohingya aus dem benachbarten Myanmar. Die Regenzeit in Südasien dauert in der Regel von Juli bis September.| 15.07.2019 13:00 Uhr

Autos in Lübeck in Brand gesetzt

Lübeck: In der schleswig-holsteinischen Stadt haben Unbekannte in der vergangenen Nacht mehrere Autos angezündet. Insgesamt brannten 13 Fahrzeuge aus oder wurden beschädigt. Die Feuerwehr geht von vorsätzlichen Taten aus. Die Autos parkten unter anderem in der Nähe der Musik- und Kongresshalle in Lübeck. Darunter sollen auch Fahrzeuge sein, die Urlauber abgestellt hatten.| 15.07.2019 13:00 Uhr

Kunstsammler Frieder Burda gestorben

Baden-Baden: Der Kunstsammler und Mäzen Frieder Burda ist tot. Der Sohn des Verlegers Franz Burda starb gestern im Alter von 83 Jahren im Kreise seiner Familie. Burda hatte nach dem Tod seines Vaters seinen Erbanteil systematisch in eine Sammlung zeitgenössischer Kunst investiert und Kunst und Kultur gefördert. Seine Sammlung ist seit 2004 im Frieder Burda-Museum für die Öffentlichkeit zugänglich. Burda galt als einer der bedeutendsten Kunstmäzene Deutschlands.| 15.07.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute überwiegend stark bewölkt, nur wenig Sonne, in Vorpommern einzelne Schauer, sonst überwiegend trocken. Höchstwerte 16 bis 20 Grad. Morgen neben freundlichen Abschnitten dichtere Wolken und gebietsweise Schauer. Höchstwerte 17 bis 22 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch Sonne und Wolken im Wechsel, weitgehend trocken. Temperaturanstieg auf 17 bis 24 Grad. Am Donnerstag anfangs sonnig, im Verlauf gelegentlich wolkig und einzelne Schauer, 21 bis 27 Grad.| 15.07.2019 13:00 Uhr