NDR Info Nachrichten vom 15.07.2019:

Brüssel: Die EU-Außenminister beraten heute wieder über den Umgang mit Bootsflüchtlingen im Mittelmeer. Der italienische Ressortchef Milanesi hat neue Vorschläge angekündigt. Die Europäische Union brauche einen stabilen Mechanismus, um die Migranten zu verteilen. Der CDU-Außenpolitiker Polenz sprach sich dafür aus, dass Deutschland alle Migranten aufnimmt, die von deutschen Schiffen gerettet werden. Gleichzeitig müsse geklärt werden, ob der Kreis der helfenden Staaten erweitert werden könne, sagte Polenz im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Er unterstützte damit Außenminister Maas. Der SPD-Politiker hatte am Wochenende ein Bündnis der Hilfsbereiten gefordert und angekündigt, dass die Bundesrepublik künftig immer ein festes Kontingent an Geretteten übernimmt.| 15.07.2019 09:45 Uhr

Teheran: Iran ist nur unter bestimmten Bedingungen bereit, die Verhandlungen mit den USA wiederaufzunehmen. Präsident Ruhani sagte, vor einem Treffen müssten die Vereinigten Staaten die Sanktionen gegen sein Land aufheben und zu dem internationalen Atomabkommen zurückkehren. Die USA hatten das Abkommen vor einem Jahr einseitig aufgekündigt. Inzwischen hält Iran mehrere Auflagen im Zusammenhang mit seinem Atomprogramm nicht mehr ein.| 15.07.2019 09:45 Uhr

Washington: Die von US-Präsident Trump angekündigten landesweiten Razzien zur Ausweisung illegaler Einwanderer sind offenbar weitgehend ausgeblieben. Medienberichten zufolge gibt es kaum Hinweise auf massive Aktionen. Die "New York Times" meldete unter Berufung auf Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums, die Pläne für großangelegte Festnahmen seien in letzter Minute revidiert worden. Nun plane die Regierung kleinere Festnahmen im Laufe der Woche. Trump hatte am vergangenen Freitag Razzien in zehn Städten angekündigt. In den USA leben Schätzungen zufolge rund elf Millionen Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Großangelegte und koordinierte Abschiebungen hat es in den vergangenen Jahren schon mehrfach gegeben, auch unter Präsident Obama.| 15.07.2019 09:45 Uhr

Gütersloh: Eine Studie der Bertelsmann Stiftung spricht sich dafür aus, die Zahl der Krankenhäuser deutlich zu reduzieren. Konkret geht es um die Kliniken, die eine Notfallversorgung vorhalten. Davon gibt es derzeit laut Studie rund 1.400. Nach Einschätzung der Autoren reichen jedoch 600. Diese könnten dann mehr Personal und eine bessere Ausstattung erhalten. Bundesgesundheitsminister Spahn hatte erst vor kurzem zusätzliche Gelder für Kliniken in ländlichen Regionen angekündigt und betont, ein Krankenhaus vor Ort sei für viele Bürger ein Stück Heimat. Gerade in gesundheitlichen Notlagen brauche es eine schnell erreichbare Versorgung. In der Studie heißt es dazu, dies sei nur ein vermeintlicher Vorteil. Wenn in einem kleinen Krankenhaus kein Facharzt verfügbar sei, habe die Klinik einen gravierenden Qualitätsnachteil.| 15.07.2019 09:45 Uhr

Berlin: Im AfD-internen Streit um Thüringens Landeschef Höcke mehren sich Rufe nach dessen Kandidatur für den Bundesvorstand. Der Bundesvorsitzende Meuthen sagte in der ARD, er würde es begrüßen, wenn Höcke beim Parteitag im November anträte. Ein solcher Schritt wäre folgerichtig. Ähnlich äußerte sich der baden-württembergische Landesparteichef Gögel. Höcke gehört dem rechtsnationalistischen "Flügel" der AfD an, der vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall beobachtet wird. Er hatte zuletzt massiv den Bundesvorstand kritisiert. Mehrere AfD-Landeschefs erklärten daraufhin, Höcke solle kandidieren, damit die Machtverhältnisse in der Partei geklärt würden.| 15.07.2019 09:45 Uhr

Heute überwiegend bewölkt, in Vorpommern einzelne Schauer. Höchstwerte 16 Grad an der Nordsee bis 20 Grad am Stettiner Haff.| 15.07.2019 09:45 Uhr