NDR Info Nachrichten vom 11.07.2019:

Bericht: Deutschland muss IS-Familie zurückholen

Berlin: Deutschland muss Angehörige von IS-Kämpfern zurückholen. Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" geht das aus einem Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlin hervor. Das Auswärtige Amt muss jetzt die Identität von drei minderjährigen Kindern in einem syrischen Flüchtlingslager klären. Zudem soll es ihnen und der deutschen Mutter die Rückreise nach Deutschland ermöglichen. Zur Begründung führte das Gericht an, die Familie könne sich auf die im Grundgesetz verankerte Schutzpflicht des Staates berufen. Die Bundesregierung hatte die Kinder, nicht jedoch die Mutter aus dem kurdisch-kontrollierten Gebiet zurückholen wollen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte, der noch nicht rechtskräftige Beschluss im Eilverfahren liege seit gestern vor und werde nun geprüft.| 11.07.2019 22:00 Uhr

Seehofer: Rechtsextremismus wird ohne Nachsicht bekämpft

Freital: Bundesinnenminister Seehofer hat die Einstufung der Identitären Bewegung als Beobachtungsobjekt des Verfassungsschutzes ausdrücklich begrüßt. Bei einem Besuch in Freital betonte der CSU-Politiker, Rechtsextremismus müsse ohne Nachsicht bekämpft werden. Man prüfe gerade das Verbot verschiedener Organisationen. Zudem würden Gruppierungen überwacht, bei denen man überzeugt sei, dass sich ihre Tätigkeit gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richte. Das sei auch im Fall der Identitären Bewegung so. Der Verfassungsschutz hatte die Organisation nach jahrelanger Prüfung eindeutig als rechtsextremistisches Beobachtungsobjekt eingestuft. Damit kann sie ab sofort mit allen nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet werden.| 11.07.2019 22:00 Uhr

Opposition in NDS fassungslos wegen LKA-Panne

Hannover: Nach Bekanntwerden der Sicherheitspanne beim Landeskriminalamt Niedersachsen hat die Opposition umfassende Aufklärung verlangt. Das FDP-Mitglied im Innenausschuss des niedersächsischen Landtags, Genthe, sagte auf NDR Info, es sei ein Skandal, dass die Ausschuss-Mitglieder die Informationen zu dem Fall aus dem NDR erfahren hätten. Die Grünen-Abgeordnete Hamburg nannte das Vorgehen des LKA-Beamten gefährlich und fahrlässig. Niemand könne sagen, ob die Unterlagen nicht doch gelesen, kopiert oder verwendet worden seien. Niedersachsens Innenminister Pistorius und LKA-Chef de Vries wollen morgen Vormittag den Innenausschuss des Landtags über den Diebstahl sensibler Akten aus dem Privat-PKW eines LKA-Beamten unterrichten. Die Unterlagen waren drei Tage später in einem Teich gefunden worden.| 11.07.2019 22:00 Uhr

VW und Ford weiten ihre Allianz aus

Wolfsburg: Volkswagen und Ford bauen ihre Zusammenarbeit aus. Das kündigte VW am Abend nach einer Sitzung des Aufsichtsrats an. Offenbar planen sie eine umfassende Kooperation bei Elektroautos und selbstfahrenden Fahrzeugen. Einzelheiten wollen VW-Konzernchef Diess und Ford-Chef Hackett morgen in New York bekanntgeben. Bisher kooperieren die Unternehmen bereits im Bereich leichter Nutzfahrzeuge und Pick-ups. Nun könnten sie auch bei der Elektromobilität und dem autonomen Fahren die Kräfte bündeln - diese Möglichkeit hatten Diess und Hackett stets offengelassen.| 11.07.2019 22:00 Uhr

Putin und Selenskyj sprechen erstmals über Ukraine-Konflikt

Moskau: Der ukrainische Präsident Selenskyj und sein russischer Amtskollege Putin haben erstmals über den Konflikt in der Ostukraine gesprochen. Bei dem Telefonat sei es konkret um Siedlungsfragen im Konfliktgebiet der Ukraine gegangen und um die Rückkehr von Bewohnern, teilte der Kreml am Abend mit. Außerdem seien Fragen des Gefangenenaustauschs erörtert worden. Die Initiative für das Gespräch ging nach Kreml-Angaben von Kiew aus.,   Morgen treffen sich Vertreter Russlands, der Ukraine, Frankreichs und Deutschlands auf Beraterebene, um über eine Lösung des Ukraine-Konflikts zu sprechen.| 11.07.2019 22:00 Uhr

Weitere Leichen nach Untergang von Flüchtlingsboot

Tunis: Gut eine Woche nach dem Untergang eines libyschen Flüchtlingsboots sind vor der Küste Tunesiens weitere 38 Leichen entdeckt worden. Damit stieg die Zahl der Todesopfer auf insgesamt 68. Das Schlauchboot mit 86 Menschen an Bord war nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration am Mittwoch vergangener Woche nur wenige Stunden nach dem Start in Libyen gesunken. Ziel der Migranten sei Italien gewesen. Nach Angaben von Helfern überlebten nur drei Migranten das Unglück.| 11.07.2019 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts wechselnd bewölkt und schauerartiger Regen, nur in Ostvorpommern meist trocken. Tiefstwerte 15 bis 12 Grad. Morgen unbeständig, von Südwesten her einige Schauer oder Gewitter, ganz im Nordosten zeitweise sonnig, maximal 19 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselnd bewölkt, vor allem in Niedersachsen mit Schauern, an der Ostsee freundlicher. 19 bis 25 Grad. Am Sonntag wechselhaft und meist trocken bei 16 bis 24 Grad.| 11.07.2019 22:00 Uhr