NDR Info Nachrichten vom 10.07.2019:

Seehofer will Task Force gegen Flächenbrände

Lübtheen: Bundesinnenminister Seehofer hat mehr Unterstützung des Bundes bei der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden zugesagt. Es solle eine bundesweite Task Force eingerichtet werden, um Brände in munitionsbelasteten Gebieten einzudämmen, sagte Seehofer nach einem Besuch im betroffenen Gebiet in Lübtheen. Der CSU-Politiker griff damit einen Vorschlag von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier auf. Es gehe darum, einen Einsatzleiter zu benennen, der im Katastrophenfall sowohl auf Personal als auch auf Spezialgerät zurückgreifen könne. Bereits in der kommenden Woche werde der Bund mit den Ländern über Einzelheiten beraten. Seehofer will außerdem erreichen, dass munitionsbelastete Gebiete schneller bereinigt werden. Zwar gehöre dies zu den Aufgaben der Länder. Der Bund wolle aber dafür sorgen, die Voraussetzungen flächendeckend anzupassen.| 10.07.2019 22:00 Uhr

Von der Leyen: Anhörungen im EU-Parlament

Brüssel: Die stellvertretende CDU-Chefin von der Leyen hat bei einem Anhörungsmarathon in mehreren Fraktionen des Europaparlaments versucht, Vorbehalte gegen ihre Nominierung als künftige EU-Kommissionspräsidentin auszuräumen. Dabei sprach sie sich unter anderem für einen groß angelegten Bürgerdialog zur Zukunft Europas und einen angepassten Mindestlohn in allen EU-Ländern aus. Außerdem kündigte von der Leyen an, sich für deutlich verschärfte Klimaziele einzusetzen. Die Grünen zeigten sich nach der Anhörung in ihrer Fraktion enttäuscht und kündigten an, bei der Parlamentsabstimmung in der kommenden Woche gegen die deutsche Kandidatin zu stimmen. Kritisch zeigten sich auch Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion. Weitgehend positiv äußerten sich dagegen die Liberalen.| 10.07.2019 22:00 Uhr

Kritik an Struktur-Plänen: Finanzkonzept zu vage

Berlin: Von den ostdeutschen Bundesländern kommt Kritik an den Plänen des Bundes zur Angleichung der Lebensverhältnisse. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Schwesig sagte, es fehlten konkrete Finanzzusagen. Insgesamt sei allerdings mehr Geld nötig als bisher, um strukturschwache Regionen künftig nicht nur in Ostdeutschland, sondern auch in anderen Landesteilen zu fördern. Ähnlich äußerten sich weitere ostdeutsche Regierungschefs. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff betonte, angesichts niedriger Einnahmen bei der Gewerbesteuer müssten im Osten mehr Bundesbehörden angesiedelt und in die dortige Forschungslandschaft investiert werden. Der Zwölf-Punkte-Plan der Bundesregierung sieht unter anderem vor, den Breitbandausbau, Schulen und die Arztversorgung in schwachen Regionen zu stärken.| 10.07.2019 22:00 Uhr

Iran: will Atomabkommen nicht nachverhandeln

Teheran: Der Iran hat die Forderung der USA abgelehnt, das Internationale Atomabkommen neu auszuhandeln. Der Sprecher des Außenministeriums erklärte, man rede nur über das, was in dem Abkommen vereinbart worden sei. Aus Sicht der US-Regierung wird der Iran durch den Vertrag nicht dauerhaft daran gehindert, Atomwaffen herzustellen. Washington hat ihn deshalb gekündigt und neue Sanktionen verhängt. Daraufhin erklärte die iranische Regierung, sich nicht mehr an alle Teile des Vertrags zu halten. US-Präsident Trump kündigte inzwischen per Twitter an, die Sanktionen gegen den Iran zu verschärfen.| 10.07.2019 22:00 Uhr

Britischer Botschafter in den USA tritt zurück

London: Nach seiner deutlichen Kritik an US-Präsident Trump ist der britische Botschafter in den USA, Darroch, zurückgetreten. Die aktuelle Situation mache es ihm unmöglich, seine Rolle so auszufüllen, wie er es sich wünschen würde, erklärte der Diplomat in seinem Rücktrittsschreiben. Seine Amtszeit wäre Ende des Jahres zu Ende gegangen. Der Streit geht auf interne Vermerke Darrochs zurück, in denen er den US-Präsidenten unter anderem als "unsicher" und "inkompetent" kritisiert hatte. Trump reagierte verärgert, als die Vermerke vergangene Woche öffentlich wurden.| 10.07.2019 22:00 Uhr

Bremer Behörden schieben Clan-Mitglied ab

Bremen: Die Behörden haben einen der führenden Köpfe des libanesischen Miri-Clans aus der Hansestadt abgeschoben. Die besagte Person sei ausreisepflichtig gewesen, betonte eine Sprecherin der Innenbehörde auf Anfrage. Aus übergeordneten Sicherheitsinteressen, die die Mitarbeiter der beteiligten Behörden beträfen, werde man nichts weiter dazu sagen. Dem vor allem in Bremen ansässigen Miri-Clan wird organisierte Kriminalität vorgeworfen.| 10.07.2019 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts von Westen her schauerartiger Regen. Nach Osten hin meist trocken. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Morgen Richtung Westen gebietsweise teils gewittriger Regen, sonst sonnig, 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag nur im Nordosten freundlich, sonst Schauer oder Gewitter möglich, 19 bis 23 Grad. Am Sonnabend im Süden einige Schauer und Gewitter, im Norden dagegen viel Sonne. 19 bis 25 Grad.| 10.07.2019 22:00 Uhr