NDR Info Nachrichten vom 10.07.2019:

Berlin: Das Bundeskabinett berät heute darüber, wie in den unterschiedlichen Regionen Deutschlands gleichwertige Lebensverhältnisse erreicht werden können. Dazu wollen Innenminister Seehofer, Landwirtschaftsministerin Klöckner und Familienministerin Giffey Handlungsempfehlungen vorlegen. Sie gehen auf eine im vergangenen Jahr eingesetzte Regierungskommission zurück. Hilfen für strukturschwache Regionen sollen demnach in einem gesamtdeutschen Fördersystem gebündelt werden. Der Präsident des Deutschen Städtetages, Jung, sieht in den Vorschlägen der Regierung gute Ansätze. Sie würden keine Wunder bewirken, könnten aber für strukturschwache Kommunen eine Hilfe sein. Wichtig sei, dass es künftig ein bundesweites Fördersystem gebe.| 10.07.2019 06:15 Uhr

Brüssel: Die Bewerberin für das Amt der EU-Kommissionschefin, von der Leyen, stellt sich heute im europäischen Parlament den Fragen der Abgeordneten. Die bisherige Bundesverteidigungsministerin ist am Vormittag zunächst bei den Sozialdemokraten. Sie sehen die CDU-Politikerin kritisch. Insbesondere deutsche SPD-Abgeordnete wollen nicht für sie stimmen. Danach stehen Treffen mit den Liberalen und den Grünen auf dem Programm. Das Parlament soll in der kommenden Woche über von der Leyens Kandidatur abstimmen. Eine Mehrheit für sie ist nicht sicher.| 10.07.2019 06:15 Uhr

London: Die zwei Kandidaten für das Amt des britischen Premierministers, Johnson und Hunt, haben in einem TV-Duell über den richtigen Kurs beim Brexit diskutiert. Außenminister Hunt warf seinem Kontrahenten vor, nichts als blinden Optimismus zu bieten. Wer den Austritt Großbritanniens aus der EU zu einem Erfolg machen wolle, müsse die Details kennen. Johnson wiederum hielt Hunt vor, eine erneute Verschiebung des Brexit über den 31. Oktober nicht auszuschließen. Johnson sagte, er sei überzeugt davon, die EU zu Zugeständnissen zu bewegen. In rund zwei Wochen steht fest, wer der neue Vorsitzende der konservativen Tories und damit neuer Premierminister wird.| 10.07.2019 06:15 Uhr

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht hat Forderungen zurückgewiesen, das Alter für die Strafmündigkeit in Deutschland herabzusetzen. Die SPD-Politikerin sagte der "Augsburger Allgemeinen", sie habe mit großem Entsetzen die Berichte über eine Gruppenvergewaltigung in Mülheim gelesen. Empörung allein sei aber kein guter Ratgeber. Die Ministerin verwies darauf, dass ein bestimmter Entwicklungsstand notwendig sei, um strafrechtlich Verantwortung zu übernehmen. Dies sei bei Menschen unter 14 Jahren in der Regel nicht gegeben. In Mülheim an der Ruhr soll eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen eine junge Frau vergewaltigt haben. Der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Wendt, hatte daraufhin gefordert, das Strafmündigkeitsalter von 14 auf 12 Jahre zu senken.| 10.07.2019 06:15 Uhr

Luxemburg: Der Europäische Gerichtshof entscheidet heute über die Pflicht zur telefonischen Erreichbarkeit von Online-Händlern. Hintergrund ist eine Klage aus Deutschland. Der Verbraucherzentrale Bundesverband hält dem US-Konzern Amazon vor, nicht ausreichend über die Erreichbarkeiten per Telefon informiert zu haben. Eine Fax-Nummer werde zudem gar nicht angegeben. In den Vorinstanzen waren die Verbraucherschützer mit ihrem Anliegen gescheitert. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat den Fall an die Luxemburger Richter übergeben.| 10.07.2019 06:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 21.529 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 12 08 gehandelt.| 10.07.2019 06:15 Uhr

Das Wetter: Heute wechselhaft mit Sonne und Wolken. Vereinzelt sind Schauer möglich. Höchstwerte 17 bis 22 Grad.| 10.07.2019 06:15 Uhr