NDR Info Nachrichten vom 08.07.2019:

Hamburg will gerettete Flüchtlinge aufnehmen

Hamburg: Die Hansestadt ist nach den Worten von Bürgermeister Tschentscher bereit, Bootsflüchtlinge aus dem Mittelmeer aufzunehmen. Tschentscher sagte dem NDR, das habe Hamburg dem Bundesinnenministerium auch schriftlich mitgeteilt. Die Hansestadt habe schon in der Vergangenheit gezielt Flüchtlinge von den Schiffen aufgenommen, die im Mittelmeer Menschenleben retten. Luxemburgs Außenminister Asselborn forderte klare Strukturen für die Seenotrettung in der Region. Es würden mehr Schiffe gebraucht und es müsse im Vorhinein klar sein, wo diese einlaufen könnten, so Asselborn. Die Nichtregierungsorganisationen könnten nicht allein gelassen werden. Er rief die EU-Mitgliedsstaaten zu Solidarität auf. Regierungssprecher Seibert sprach von höchstens sechs Staaten, die derzeit in der EU bereit seien, Kontingente von Flüchtlingen aufzunehmen. Die EU habe aber 28 Mitgliedsstaaten.| 08.07.2019 19:15 Uhr

EU besorgt über Urananreicherung in Iran

Brüssel: Die Europäische Union hat sich besorgt über die jüngste Uran-Anreicherung im Iran gezeigt. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini forderte die Führung in Teheran auf, alle Aktivitäten zu stoppen, die im Widerspruch mit dem internationalen Atomabkommen stehen. Brüssel sei in Kontakt mit den anderen Vertragspartnern, um über die nächsten Schritte zu beraten. Nach dem einseitigen Ausstieg der USA aus dem Wiener Abkommen hatte der Iran gestern damit begonnen, den Grad seiner Uran-Anreicherung zu erhöhen. Er soll inzwischen bei 4,5 Prozent liegen. Erlaubt sind nur 3,67 Prozent. Das iranische Außenministerium erklärte gleichzeitig, es sei weiterhin zu einer Verhandlungslösung bereit.| 08.07.2019 19:15 Uhr

Grüne: Werden von der Leyen derzeit nicht unterstützen

Brüssel: Die Grünen im Europaparlament werden die Kandidatur von Bundesverteidigungsministerin von der Leyen für die Spitze der EU-Kommission vorerst nicht unterstützen. Die Co-Vorsitzende Keller sagte, die Grünen seien enttäuscht, dass mit der CDU-Politikerin keiner der Spitzenkandidaten der Parteien die Kommission leiten solle. Rückschritte bei demokratischen Prozessen seien ein großes Problem. Keller äußerte sich nach dem ersten Treffen mit von der Leyen. Weitere Gespräche sollen folgen. Das EU-Parlament stimmt nächste Woche Dienstag darüber ab, ob die Ministerin den EU-Topjob auch bekommt. Dafür muss sie mehr als die Hälfte der 751 Abgeordneten auf ihre Seite ziehen. Die Chancen dafür gelten als ungewiss.| 08.07.2019 19:15 Uhr

Kritik an Zuständen in US-Flüchtlingslagern

Genf: Die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Bachelet, hat sich entsetzt über die Zustände in Auffanglagern für Flüchtlinge in den USA gezeigt. Es sei schockierend, dass Jungen und Mädchen auf dem Boden schlafen müssten und keine ausreichende Nahrung oder medizinische Versorgung hätten. Das Festsetzen der Kinder verstoße gegen das Völkerrecht und könne schwerwiegende Auswirkungen auf deren Gesundheit und Entwicklung haben, so die UN-Menschenrechtskommissarin.| 08.07.2019 19:15 Uhr

Bouffier hofft auf Chancen durch Umbau bei Deutscher Bank

Wiesbaden: Hessens Ministerpräsident Bouffier hofft nach eigenen Worten auf eine Trendwende bei der Deutschen Bank durch den radikalen Umbau. Zugleich nannte der CDU-Vize den angekündigten weltweiten Stellenabbau einen herben Einschnitt. Er hoffe, dass der Konzernumbau ohne betriebsbedingte Kündigungen vonstattengehe. Das Unternehmen hat bereits mit den ersten Entlassungen begonnen. Nach Angaben von Bankchef Sewing erhalten die ersten betroffenen Mitarbeiter in Asien bereits ihre Kündigungen. Der Aufsichtsrat der Bank hatte gestern eine umfassende Neuaufstellung des Konzerns beschlossen. Im Zuge des Umbaus soll die Zahl der Mitarbeiter bis 2022 um 18.000 auf dann 74.000 sinken.| 08.07.2019 19:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht wechselnd bewölkt und Regen, später von der Ostsee her auflockernd und meist trocken. Tiefstwerte 13 Grad auf Hiddensee bis 8 Grad in Göttingen.| 08.07.2019 19:15 Uhr