NDR Info Nachrichten vom 08.07.2019:

Entwicklungsminister Müller: Flüchtlinge retten

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller sieht dringenden Handlungsbedarf sowohl bei der Seenotrettung auf dem Mittelmeer als auch bei der Hilfe für Flüchtlinge in Libyen. Müller kritisierte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die EU-Kommission verschließe die Augen vor dem Elend der Bootsflüchtlinge. Nötig sei eine Übereinkunft zur Seenotrettung auch ohne das Einvernehmen aller EU-Staaten. Zudem forderte der CSU-Politiker Europa und die Vereinten Nationen auf, eine humanitäre Initiative zu starten, um Flüchtlinge auf libyschem Boden zu retten. Die neue EU-Kommission müsse sofort handeln. Auch Außenstaatsminister Roth forderte im ARD-Morgenmagazin eine Verpflichtung der EU zu Humanität und Solidarität. Es dürfe kein Land mit den Geflüchteten allein gelassen werden, so der SPD-Politiker.| 08.07.2019 12:15 Uhr

Bundesregierung: keine Bodentruppen nach Syrien

Berlin: Die Bundesregierung hat der amerikanischen Bitte um deutsche Bodentruppen für den Einsatz gegen den IS in Syrien eine Absage erteilt. Regierungssprecher Seibert sagte, die Regierung fasse ins Auge, die bisherigen Maßnahmen fortzusetzen; Dazu gehörten Tornado-Aufklärungsjets, ein Tankflugzeug und Ausbilder im Irak, aber keine deutschen Bodentruppen. Es solle nun Gespräche mit den Beteiligten an der Anti-IS-Koalition geben, wie das Engagement weiterentwickelt werden könne. Der US-Sonderbeauftragte für Syrien und die Anti-IS-Koalition, Jeffrey, hatte die Bundesregierung am Freitag bei einem Besuch in Berlin um zusätzliche Unterstützung für den Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" gebeten. Deutsche Bodentruppen sollten amerikanische Soldaten teilweise ersetzen.| 08.07.2019 12:15 Uhr

Iran droht mit weiteren Verstößen gegen Atomabkommen

Teheran: Der Iran hat mit weiteren Verstößen gegen das Atomabkommen gedroht und zugleich seine Gesprächsbereitschaft bekräftigt. Aus dem Außenministerium heißt es, der Westen solle sich mit Kritik zurückhalten und stattdessen versuchen, Teheran mit praktischen Lösungen davon zu überzeugen, an dem Vertrag festzuhalten. Das Fenster der Diplomatie bleibe offen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. Dies gelte auch für die USA, allerdings nur, wenn Washington die Sanktionen gegen den Iran aufhebe. Unterdessen hat die iranische Atomenergiebehörde bestätigt, dass das Land Uran weiter angereichert und damit gegen das Atomabkommen verstoßen hat. Die Schwelle von 3,67 Prozent sei überschritten worden, sagte ein Sprecher der Behörde. Die Führung in Teheran hatte den Schritt gestern angekündigt.| 08.07.2019 12:15 Uhr

Den Haag: Ex-Rebellenchef des Kongo schuldig

Den Haag: Der frühere kongolesische Rebellenchef Ntaganda ist wegen Kriegsverbrechen schuldig gesprochen worden. Der 45-Jährige wurde vom Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag in allen 18 Anklagepunkten für schuldig befunden, darunter Massaker, Vergewaltigungen und der Einsatz von Kindersoldaten. Es ist erst die dritte Verurteilung für Kriegsverbrechen in der 17-jährigen Geschichte des Gerichts. Das Strafmaß wird bei einer späteren Anhörung festgelegt.| 08.07.2019 12:15 Uhr

Caffier: Bundesweite Task Force für Waldbrände

Schwerin: Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier hat vorgeschlagen, für die Brandbekämpfung auf munitionsbelasteten Flächen eine bundesweite Einsatzgruppe aufzustellen. Die Spezialisten sollen die örtlichen Feuerwehr- und Katastrophenschutzeinheiten bei Bedarf unterstützen. Dafür soll Material wie geländegängige Lösch- und Räumfahrzeuge dezentral in ganz Deutschland deponiert werden. Caffier wird am Mittwoch mit Bundesinnenminister Seehofer sowie weiteren Verantwortlichen über Konsequenzen aus dem Waldbrand bei Lübtheen sprechen. Das Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Südwestmecklenburg ist inzwischen gelöscht.| 08.07.2019 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.556 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um ein Prozent niedriger bei 21.534. Der Euro kostet einen Dollar 12 29.| 08.07.2019 12:15 Uhr

Wettervorhersage

Dichte Wolken, einige Schauer, auch etwas Sonne, kaum Gewitter, 15 Grad in Nordfriesland, bis 19 Grad in Greifswald.| 08.07.2019 12:15 Uhr