NDR Info Nachrichten vom 07.07.2019:

Teheran: Der Iran hat angekündigt, noch im Laufe des Tages die Urananreicherung auszuweiten. Ein Sprecher der Regierung sagte, das Land fühle sich nicht mehr an den Grenzwert gebunden, der im internationalen Atomabkommen festgelegt ist. Nach dem Ausstieg der USA und vergeblichen diplomatischen Bemühungen sei dies ein legitimer Schritt. Irans Präsident Ruhani hat demnach die iranische Atomenergieorganisation angewiesen, die Urananreicherung hochzufahren, je nach Bedarf um fünf bis 20 Prozent. Heute endet eine vom Iran selbst festgelegte Frist, um das Atomabkommen noch zu retten. Frankreichs Präsident Macron hatte sich im Vorfeld noch um einen Dialog bemüht. In einem Telefonat mit Ruhani sagte er, ein Verstoß gegen das Atomabkommen werde in jedem Fall Konsequenzen nach sich ziehen.| 07.07.2019 11:00 Uhr

Rom: Das Seenotrettungsschiff "Alan Kurdi" wird voraussichtlich am Nachmittag Malta erreichen. Die Helfer der privaten Organisation "Sea-Eye" hatten 65 Menschen im Mittelmeer gerettet. Nach dem erfolglosen Versuch, in Lampedusa anzulegen, entschieden sie, nicht länger vor der italienischen Insel auszuharren. Die Crew wolle nicht warten, bis an Bord der Notstand ausbreche. Die italienischen Behörden hatten der "Alan Kurdi" die Einfahrt in den Hafen von Lampedusa verweigert. Auch ein zweites Rettungsschiff der italienischen Organisation Mediterranea durfte nicht anlegen. Die Besatzung setzte sich aber über das Verbot hinweg. Das Schiff wurde beschlagnahmt. Gegen den Kapitän wird wegen Beihilfe zur illegalen Einwanderung ermittelt. Die 41 Migranten durften inzwischen an Land gehen.| 07.07.2019 11:00 Uhr

Athen: In Griechenland wählen die Bürger heute ein neues Parlament. Bis zum Abend können 10 Millionen Berechtigte ihre Stimme abgeben. Laut Umfragen dürfte die linksgerichtete Syriza von Ministerpräsident Tsipras ihre Mehrheit verlieren. In Folge des Sparprogramms in der Schuldenkrise hatte die Partei bereits bei der Europawahl im Mai eine Niederlage hinnehmen müssen. Tsipras kündigte daraufhin vorgezogene Parlamentswahlen an. Sieger der Abstimmung könnte der konservative Politiker Mitsotakis mit seiner Nea Dimokratia werden. Er hatte den Griechen im Wahlkampf neuen Schwung für die Wirtschaft versprochen.| 07.07.2019 11:00 Uhr

Ghazni: Bei der Explosion einer Autobombe in der afghanischen Stadt sind mindestens zwei Sicherheitskräfte und vier Zivilisten getötet worden. Wie die Behörden mitteilten, wurden mehr als 50 Menschen verletzt. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikal-islamischen Taliban. Das Attentat nahe einem Gelände des Inlandsgeheimdienstes fällt mit dem Beginn einer Friedenskonferenz zusammen. Deutschland und Katar richten ab heute ein zweitägiges innerafghanisches Dialogtreffen in der Hauptstadt des Golfstaats, Doha, aus. Daran nehmen auch die Taliban teil.| 07.07.2019 11:00 Uhr

Lübtheen: Im Waldbrandgebiet in Mecklenburg-Vorpommern hat sich die Lage weiter entspannt. Heute früh hat Regen eingesetzt. Die Bundeswehr zog inzwischen ihre Löschhubschrauber und Bergepanzer ab. Nach wie vor sind aber 2.000 Einsatzkräfte vor Ort. Die Bewohner der vier Dörfer, die sicherheitshalber geräumt werden mussten, konnten bereits in den vergangenen Tagen nach Hause zurückkehren.| 07.07.2019 11:00 Uhr

Frankfurt am Main: Wegen einer Bombenentschärfung in der hessischen Metropole mussten heute früh mehr als 16.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Die Polizei kontrolliert zur Zeit im Sperrgebiet im Nordosten der Stadt, ob alle Anwohner in Sicherheit sind. Am Mittag will der Kampfmittelräumdienst mit seinen Arbeiten beginnen. Spätestens gegen 18 Uhr soll der 500-Kilogramm-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt worden sein. Während dieser Zeit können Fernverkehrszüge nicht am Frankfurter Hauptbahnhof halten. Am Flughafen können sich Starts und Landungen wegen einer Sperrung des Luftraums verzögern.| 07.07.2019 11:00 Uhr

Heute wechselnd bewölkt, selten Schauer. Höchstwerte 15 Grad in Nordfriesland bis 19 Grad in Göttingen. Nordwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Morgen oft bewölkt und gebietsweise Schauer. Temperaturen bei 14 Grad in Bad Harzburg bis 18 Grad in Travemünde. Nordwestwind mit starken bis stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch ein Mix aus Sonne und Wolken und einzelnen Schauern, 15 bis 21 Grad.| 07.07.2019 11:00 Uhr