NDR Info Nachrichten vom 05.07.2019:

Berlin: Bundesumweltministerin Schulze will bei einer Verteuerung von CO2 schwächere Einkommensgruppen nicht belasten. Nach Angaben der SPD-Politikerin soll von möglichen Milliardeneinnahmen nicht der Staat profitieren. Das Geld könne stattdessen an die Bürger zurückfließen. Prinzipiell warb Schulze dafür, Kraftstoffe, Heizöl und Erdgas höher zu besteuern. Grundlage der Vorschläge sind drei Gutachten zur Ausgestaltung und Wirkung eines CO2-Preises. Eine solche Abgabe soll Anreize schaffen, weniger klimaschädliche Gase auszustoßen. In zwei Wochen soll sich das Klima-Kabinett damit befassen. In der Koalition ist umstritten, ob eine Verteuerung von CO2 über eine Steuer oder über den Emissionshandel erfolgen soll.| 05.07.2019 14:45 Uhr

Rom: Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat nach eigenen Angaben 65 Migranten aus Seenot gerettet. Wie die Organisation mitteilte, waren die Menschen 62 Kilometer vor der libyschen Küste unterwegs. Sie hätten nur zehn Liter Trinkwasser und kein Navigationsgerät an Bord gehabt. Das Auswärtige Amt ist in den Fall eingeschaltet. Das Schiff "Alan Kurdi" fährt unter deutscher Flagge. Bundesentwicklungsminister Müller forderte eine neue Initiative von EU-Staaten bei der Seenotrettung. Die südeuropäischen Staaten dürften nicht allein gelassen werden. Laut Internationaler Organisation für Migration sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 681 Flüchtlinge im Mittelmeer gestorben. Im Vorjahreszeitraum waren es rund doppelt so viele.| 05.07.2019 14:45 Uhr

München: BMW-Chef Krüger hat seinen Rückzug von der Spitze des Autobauers angekündigt. Das teilte der Konzern mit. Über die Nachfolge werde der Aufsichtsrat in seiner nächsten Sitzung am 18. Juli beraten. Bis zu einer Entscheidung werde Krüger sein Amt unverändert ausüben. Zuletzt hatte es Spekulationen darüber gegeben, dass der Aufsichtsrat den Vertrag nicht verlängern könnte. Krüger wird ein zu zögerlicher Umbau zur Elektromobilität vorgeworfen. Der Manager ist seit Mai 2015 Chef bei BMW. Seine Amtszeit läuft bis Ende April 2020. | 05.07.2019 14:45 Uhr

Dresden: Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Aussagen von "Pegida"-Demonstranten zum gewaltsamen Tod des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke. Es sei ein Verfahren gegen Unbekannt wegen Billigung von Straftaten eingeleitet worden, teilte ein Sprecher der Behörde mit. Darüber hinaus werde geprüft, ob Straftatbestände wie Volksverhetzung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener vorliegen. Das ARD-Magazin "Kontraste" hatte gestern einen Beitrag ausgestrahlt, in dem mehrere "Pegida"-Anhänger Verständnis für den Mord an Lübcke äußern. Einer der Befragten antwortete etwa, ein Mord alle zwei, drei Jahre aus irgendwelchen Hassgründen sei relativ normal. Lübcke war Anfang Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen worden. Als Tatverdächtig gilt der Rechtsextremist Stephan E., der in Untersuchungshaft sitzt.| 05.07.2019 14:45 Uhr

Rio de Janeiro: Der frühere Gouverneur der brasilianischen Stadt, Cabral, hat zugegeben, im Bewerbungsverfahren für die Olympischen Spiele 2016 Schmiergelder gezahlt zu haben. Gemeinsam mit dem damaligen nationalen Organisationschef und einem brasilianischen Unternehmer habe er für umgerechnet knapp 1,8 Millionen Euro Stimmen gekauft, um den Zuschlag für Rio zu sichern, sagte Cabral vor einem Gericht. Der damalige Präsident Brasiliens, Lula da Silva, sei in die Bestechung nicht direkt verwickelt gewesen, habe aber davon gewusst. Das Internationale Olympische Komitee teilte mit, die Ethikkommission werde den Aussagen nachgehen. Rio hatte sich im Auswahlverfahren 2009 gegen die Mitbewerber Chicago, Madrid und Tokio durchgesetzt.| 05.07.2019 14:45 Uhr

Am Nachmittag häufig dichte Wolken und leichter Regen, in Teilen von Niedersachsen sowie auf Rügen recht freundlich, maximal 17 bis 24 Grad.| 05.07.2019 14:45 Uhr