NDR Info Nachrichten vom 28.06.2019:

EU und Südamerika-Bund schließen Handelsvertrag

Brüssel: Die Europäische Union und die im südamerikanischen Staatenbund Mercosur zusammengeschlossenen Länder Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay haben sich in wichtigen Handelsfragen geeinigt. EU-Kommissionspräsident Juncker sprach von einem historischen Moment und großartigen Nachrichten für Unternehmen und Arbeitnehmer. Der brasilianische Präsident Bolsonaro schrieb auf Twitter, sein Land erwarte eine wachsende Wirtschaft und steigende Investitionen. Durch das Abkommen entsteht die größte Freihandelszone der Welt. Kritiker warnen davor, dass der Vertrag die Abholzung von Urwäldern beschleunigen werde. Unter anderem Frankreich fürchtet außerdem massiv steigende Rindfleischimporte. Die Einigung soll offiziell auf dem G-20-Treffen in Osaka vorgestellt werden. Die EU-Staaten sowie das Europäische Parlament müssen dem Vertrag noch zustimmen.| 28.06.2019 22:00 Uhr

Klimaschutz bleibt Hauptstreitthema auf dem G-20

Osaka: Das Treffen der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer in Japan droht am Thema Klimaschutz zu scheitern. Die Europäische Union machte gleich zu Beginn der Beratungen deutlich, dass sie keine Abschlusserklärung mittrage, die hinter bestehende Vereinbarungen zurückfällt. Die USA, Brasilien, Saudi-Arabien, Australien und die Türkei wehren sich gegen strengere Klimaschutzziele. Differenzen unter den Gipfelteilnehmern gibt es auch beim Freihandel und in der Frage, welche Bedeutung internationale Regeln künftig haben sollen. Bundeskanzlerin Merkel führte in Osaka heute mehrere Einzelgespräche, unter anderem mit US-Präsident Trump. Morgen trifft Trump Chinas Staatschef Xi. Dabei wird es vor allem um den festgefahrenen Handelsstreit zwischen beiden Ländern gehen.| 28.06.2019 22:00 Uhr

Beobachter: Zahlreiche Tote bei Kämpfen in Syrien

Damaskus: Bei schweren Kämpfen in Hama im Norden Syriens sollen mindestens 90 Menschen ums Leben gekommen sein. Wie die in Großbritannien ansässige syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, wurden bei den Gefechten 51 Soldaten und 45 Rebellen getötet. Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben gibt es nicht. Im April hatten syrische Regierungstruppen eine Offensive gegen Rebellen-Stützpunkte in den Provinzen Hama und Idlib gestartet. Sie werden dabei von russischen Kampfflugzeugen unterstützt.| 28.06.2019 22:00 Uhr

Charlottesville-Angreifer bekommt lebenslänglich

Charlottesville: Ein US-Bundesgericht in Virginia hat einen Rechtsextremisten zu lebenslanger Haft verurteilt, der mit seinem Auto absichtlich in eine Gruppe von Demonstranten gefahren war. Das Gericht sprach den 22-Jährigen mehrerer Hassverbrechen für schuldig. Der Täter hatte 2017 während einer rassistischen Kundgebung in Charlottesville im Bundesstaat Virginia sein Auto in eine Gegendemonstration gesteuert. Er tötete eine Frau und verletzte 35 weitere Menschen. Die Äußerungen von US-Präsident Trump nach dem Vorfall sorgten für Kritik. Trump sprach mit Blick auf die Demonstranten von einigen sehr feinen Menschen auf beiden Seiten.| 28.06.2019 22:00 Uhr

Hitzerekorde in Europa

Montpellier: In mehreren europäischen Ländern herrscht derzeit eine ungewöhnliche Hitze. Im Süden Frankreichs wurden erstmals knapp 46 Grad gemessen. Für die Region hatte der Wetterdienst zuvor Alarmstufe Rot ausgerufen. Unter anderem blieben zahlreiche Schulen geschlossen. Tiertransporte wurden untersagt. Im Nordosten Spaniens verhängten die Behörden ein Ernteverbot. Ein Helfer erlitt einen Hitzschlag und starb. Ein weiterer Landarbeiter ist in einem kritischen Zustand. In Katalonien versuchen hunderte Feuerwehrleute den dritten Tag in Folge, einen verheerenden Waldbrand in den Griff zu bekommen.| 28.06.2019 22:00 Uhr

Island setzt Walfang aus

Reykjavik: Erstmals seit 17 Jahren wird Island in diesem Sommer keine Wale jagen. Das kündigten die beiden darauf spezialisierten Unternehmen des Landes an. Ein Grund sind Absatzschwierigkeiten auf dem japanischen Markt. Im vergangenen Jahr waren vor Island 145 Finn- und sechs Zwergwale gefangen worden. Greenpeace begrüßte das Aussetzen der Jagd. Wale seien durch die industrielle Fischerei, durch Plastikmüll, die Öl- und Gasindustrie und die Folgen der Klimakrise stark bedroht.| 28.06.2019 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist leicht bewölkt und trocken bei Tiefstwerten von 15 bis 9 Grad. Morgen im Norden zunächst wolkig, im Verlauf vielerorts sonnig bei Höchstwerten von 28 bis 35, an den Küsten 21 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag oft sonnig, später Wolken, 22 bis 38 Grad. Am Montag Schauer oder Gewitter möglich, 18 bis 27 Grad.| 28.06.2019 22:00 Uhr