NDR Info Nachrichten vom 27.06.2019:

Geständnisse im Lügde-Missbrauchsprozess

Detmold: Im Prozess um den Kindesmissbrauch in Lügde haben die Angeklagten Geständnisse abgelegt. Die beiden Hauptbeschuldigten räumten die Vorwürfe vor dem Landgericht Detmold weitestgehend ein. Einer der beiden soll von 2008 bis 2018 insgesamt 23 Mädchen sexuelle Gewalt angetan haben. Ihm werden fast 300 Straftaten vorgeworfen. Der andere Hauptangeklagte soll acht Mädchen und neun Jungen missbraucht haben. Manche Gewalttaten haben die beiden laut Anklage gefilmt. Der dritte Mann, der sich in Detmold verantworten muss, räumte laut Anwälten der Nebenklage ebenfalls die Vorwürfe ein. Er soll zu den Taten angestiftet haben. Sämtliche Opfer waren minderjährig; es handelt sich um einen der schwersten Missbrauchsskandale der vergangenen Jahrzehnte.| 27.06.2019 15:45 Uhr

Mordfall Lübcke: Weitere Festnahmen

Kassel: Im Mordfall Lübcke geht die Bundesanwaltschaft nach wie vor nicht von einem rechtsterroristischen Netzwerk aus. Wie die Behörde mitteilte, gibt es dafür bislang keine Anhaltspunkte. In dem Fall hat es inzwischen zwei weitere Festnahmen gegeben. Einer der Männer soll dem Hauptverdächtigen die spätere Tatwaffe besorgt haben, der andere soll den Kontakt hergestellt haben. Laut Bundesanwaltschaft wussten die Festgenommenen von der rechtsextremistischen Gesinnung des mutmaßlichen Täters. Es gebe aber keinen Hinweis, dass sie auch von konkreten Anschlagsplänen wussten. Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war Anfang Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen worden. Dringend tatverdächtig ist ein 45-Jähriger mit Verbindungen in die Neonazi-Szene.| 27.06.2019 15:45 Uhr

Verfassungsschutz warnt vor Extremisten

Berlin: Das Bundesamt für Verfassungschutz hat seinen Bericht zum vergangenen Jahr vorgelegt. Demnach ist die Zahl der Extremisten im Vergleich zu 2017 gestiegen, und zwar sowohl im linken als auch im islamistischen und im rechten Spektrum. Die Zahl der als rechtsextremistisch eingestuften Gewalttaten stieg um etwa drei Prozent auf 1.088. Dazu zählen auch sechs versuchte Tötungsdelikte. Auf Seiten von Linksextremisten registrierte der Verfassungsschutz laut Bericht 1.010 Gewalttaten, das entspricht einem Rückgang um mehr als ein Drittel. Die Autoren erklären diese Entwicklung damit, dass es 2018 kein Großereignis wie den G20-Gipfel in Deutschland gab. Die Bedrohung durch den Islamismus ist laut Verfassungsschutz anhaltend hoch. So sei vergangenes Jahr eine Reihe von Anschlagsplänen aufgedeckt worden.| 27.06.2019 15:45 Uhr

Ford streicht 12.000 Jobs in Europa

Köln: Der Autobauer Ford hat seine Sparpläne konkretisiert. Wie das Unternehmen mitteilte, werden in Europa insgesamt 12.000 Stellen abgebaut. 5.400 Arbeitsplätze stehen in Deutschland auf der Streichliste - das war bereits seit gut drei Monaten bekannt. Ford will außerdem fünf der 24 Werke schließen, ein weiteres wird verkauft, unter anderem in Frankreich und Großbritannien. Wie andere Hersteller kämpft der US-Autobauer mit schleppenden Absatzzahlen. Gleichzeitig steigen die Kosten wegen strengerer Abgasvorschriften und der Entwicklung von Elektroantrieben.| 27.06.2019 15:45 Uhr

Urteil im Prozess um totgeschüttelten Säugling

Itzehoe: Im Prozess um einen zu Tode geschüttelten Säugling ist das Urteil gefallen. Das Landgericht verurteilte den damaligen Lebensgefährten der Mutter des kleinen Jungen zu elf Jahren Haft. Der 35-Jährige aus Wilster im Kreis Steinburg sollte im November vergangenen Jahres auf das zwei Monate alte Kind aufpassen. Ärzte diagnostizierten später bei dem toten Baby neben einem Schütteltrauma mehrere gebrochene Rippen sowie blaue Flecken am Körper. Vor Gericht hatte der Mann die Vorwürfe zurückgewiesen.| 27.06.2019 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Abends im Osten mehr Sonne, im Norden mehr Wolken, 16 bis 24 Grad. Morgen häufig bewölkt, im Verlauf mehr Sonne, Temperaturen von 21 bis 26 Grad, an der Nordsee etwas kühler.| 27.06.2019 15:45 Uhr