NDR Info Nachrichten vom 26.06.2019:

Berlin: Nach der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke hat der festgenommene Verdächtige ein Geständnis abgelegt. Das bestätigte Bundesinnenminister Seehofer am Rande einer Sitzung des Innenausschusses. Der mutmaßliche Täter gab demnach an, als Einzeltäter gehandelt zu haben. Damit sei der Fall aber noch nicht aufgeklärt, sagte Seehofer. Der Innenminister rief die Bürger auf, sich klar von Rechtsextremen zu distanzieren. Der Innenausschuss war heute früh zusammengekommen, um über den Mordfall zu beraten. Auch Generalanwalt Frank ist zu der Sitzung eingeladen. Lübcke war Anfang Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen worden. Ein 45-jähriger sitzt in Untersuchungshaft. Ihm wurden Verbindungen zur rechtsextremistischen Szene nachgewiesen.| 26.06.2019 12:15 Uhr

Berlin: Verkehrsminister Scheuer muss zur Stunde im Bundestag Fragen zum Scheitern der geplanten Pkw-Maut beantworten. Der CSU-Politiker ist zu Sitzungen des Verkehrs- und des Haushaltsausschusses eingeladen. Anschließend steht noch eine Aktuelle Stunde im Parlament auf dem Programm. Der Grünen-Politiker Özdemir forderte Scheuer auf, den gesamten Vorgang detailliert und nachvollziehbar darzulegen. Dabei gehe es vor allem um die Frage, warum der Minister mit den Betreibern der Maut Verträge abgeschlossen hat, obwohl ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes noch ausstand. Der EuGH hatte die deutsche Pkw-Maut vor einer Woche für rechtswidrig erklärt, weil sie Fahrzeughalter aus dem Ausland benachteiligt.| 26.06.2019 12:15 Uhr

Berlin: Für die deutschen Rüstungsexporte gelten ab sofort strengere Regeln. Das Bundeskabinett hat beschlossen, die fast 20 Jahre alten Richtlinien zu verschärfen. Sie verbieten es, Kleinwaffen wie Pistolen, Maschinengewehre und Panzerfäuste in Länder außerhalb der Nato und der EU zu liefern. Außerdem soll der Verbleib exportierter Waffen stärker kontrolliert werden, damit sie nicht auf Umwegen in Krisengebiete gelangen. Die neuen Richtlinien sollen aber auch sicherstellen, dass Waffenexporte im Rahmen von europäischen Kooperationen möglich sind.| 26.06.2019 12:15 Uhr

Luxemburg: Bei der Messung von Luftschadstoffen verstoßen schon einzelne Grenzwert-Überschreitungen gegen EU-Recht. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Nach dem Grundsatzurteil sind Werte an einzelnen Messstationen entscheidend und nicht Mittelwerte mehrerer Stationen. Der EuGH gibt damit Brüsseler Bürgern und einer Umweltorganisation recht. Diese hatten geklagt, weil sie der Ansicht sind, dass ihre Stadt zu wenig gegen Luftverschmutzung unternimmt. Das Urteil könnte auch Auswirkungen auf Diesel-Fahrverbote in deutschen Städten haben. Die Deutsche Umwelthilfe hatte zuletzt weitere Fahrverbote gefordert. Sie geht davon aus, dass viele offizielle Messstationen gar nicht an besonders belasteten Orten stehen.| 26.06.2019 12:15 Uhr

Straßburg: Die Hilfsorganisation Sea-Watch erhält für ihr blockiertes Rettungsschiff weiterhin keine Anlegeerlaubnis in Italien. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat einen entsprechenden Eilantrag abgelehnt. In ihrer Entscheidung verwiesen die Richter darauf, dass die Menschen an Bord der "Sea-Watch 3" nicht unmittelbar gefährdet seien. Das Rettungsschiff hatte vor knapp drei Wochen vor der libyschen Küste 53 Bootsflüchtlinge aufgenommen. Elf von ihnen durften inzwischen aus gesundheitlichen Gründen in Italien an Land gehen.| 26.06.2019 12:15 Uhr

Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 12.300 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,5 Prozent niedriger bei 21.087 . Der Euro kostet einen Dollar 13 63.| 26.06.2019 12:15 Uhr

Nachmittags viel Sonne, auch dichtere Wolkenfelder, 23 Grad in Nordfriesland, bis 36 Grad im Randowbruch.| 26.06.2019 12:15 Uhr