NDR Info Nachrichten vom 24.06.2019:

Berlin: Die CDU-Spitze hat die AfD indirekt mitverantwortlich für die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke gemacht. Nach allem, was man wisse, sei Lübcke Opfer rechtsextremer Gewalt geworden, heißt es in einer Entschließung von Präsidium und Vorstand. Die geistigen und sprachlichen Propagandisten von Hass und Ausgrenzung hätten den Weg zur Gewalt bereitet. In dem Papier erteilt die CDU-Spitze jeder Zusammenarbeit mit der AfD eine klare Absage. Wer die Partei unterstütze, müsse wissen, dass er damit bewusst auch rechtsradikale Hetze und persönliche Diffamierungen in Kauf nehme. Zuvor hatten einige CDU-Politiker in Sachsen-Anhalt dafür plädiert, eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht kategorisch auszuschließen.| 24.06.2019 14:45 Uhr

Berlin: Die Führung der SPD berät seit dem Vormittag über das Verfahren zur Neubesetzung der Parteispitze. Unter anderem soll die Basis am Wahlprocedere beteiligt werden. Wie genau ist aber noch genauso unklar wie der zeitliche Rahmen. Möglicherweise gibt es bei der SPD künftig eine Doppelspitze. Generalsekretär Klingbeil befürwortet das. Nach seinen Worten sollten dabei eine Frau und ein Mann vorgeschrieben werden. Die bisherige SPD-Vorsitzende Nahles war Anfang des Monats zurückgetreten. Bislang hat kein Politiker seine Kandidatur für das Amt erklärt.| 24.06.2019 14:45 Uhr

Istanbul: Der türkische Intellektuelle Osman Kavala hat vor Gericht den Vorwurf zurückgewiesen, er habe einen Putsch geplant oder Vorbereitungen dazu getroffen. Kavala sagte zum Prozessauftakt, es gebe dafür keine Hinweise und Beweise. Er forderte, aus dem Gefängnis freigelassen zu werden. Insgesamt 16 Angeklagten wird unter anderem ein Umsturzversuch im Zusammenhang mit den regierungskritischen Gezi-Protesten vor sechs Jahren vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für alle Beschuldigten. Die Proteste hatten sich im Sommer 2013 an der Bebauung des Gezi-Parks im Istanbuler Zentrum entzündet. Sie weiteten sich zu landesweiten Demonstrationen gegen die autoritäre Politik des damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Staatschefs Erdogan aus. Die Regierung ließ die Proteste brutal niederschlagen.| 24.06.2019 14:45 Uhr

Genf: Die Vereinten Nationen drängen darauf, dass Familienangehörige von inhaftierten ausländischen IS-Kämpfern zurück in ihre Heimatländer gebracht werden. Staaten wie Deutschland hätten wichtige Pflichten gegenüber ihren Bürgern, sagte die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Bachelet. Frauen und Kinder von gefangen genommenen IS-Kämpfern lebten vielfach unter unmenschlichen Bedingungen in Lagern. Vor allem Minderjährige benötigten Schutz und psychologische Betreuung. In Syrien halten sich Schätzungen zufolge noch etwa 70 IS-Kämpfer mit deutscher Staatsangehörigkeit auf. Die meisten von ihnen sind in kurdischen Gefangenenlagern inhaftiert. Die Bundesregierung lehnt es derzeit ab, ihre Familienangehörigen zurück nach Deutschland zu holen.| 24.06.2019 14:45 Uhr

Berlin: Die Zahl der jungen Menschen, die Cannabis konsumieren, steigt. Das zeigen aktuelle Daten des Bundesgesundheitsministeriums. In einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gaben etwa 22 Prozent der 18- bis 25-Jährigen an, dass sie zuletzt Cannabis geraucht hätten. Vor drei Jahren waren es rund 17 Prozent in dieser Altersgruppe. Auch bei den 12- bis 17-Jährigen ist der Anteil leicht, auf acht Prozent, gestiegen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, warnt vor gesundheitlichen Risiken, gerade durch regelmäßigen Konsum von Cannabis. Sie lehnt deshalb eine Debatte über eine Legalisierung ab.| 24.06.2019 14:45 Uhr

Viel Sonnenschein, einige Wolken, durchweg trocken. 24 in Schleswig und bis 33 Grad in der Grafschaft Bentheim, im Seewind 20 bis 24 Grad.| 24.06.2019 14:45 Uhr