NDR Info Nachrichten vom 22.06.2019:

Maas und Seehofer: mehr Einsatz gegen Rechts

Berlin: Als Konsequenz aus dem Mordfall Lübcke will Bundesinnenminister Seehofer den Kampf gegen Rechts deutlich verstärken. Seehofer sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", Rechtsextremismus sei zu einer echten Gefahr geworden. Ähnlich äußerte sich Außenminister Maas in einem Beitrag für die "Bild"-Zeitung. Er rief zu Protesten gegen Rechts auf. Wegsehen könne tödlich sein. Man müsse den Rechtsterrorismus endlich als solchen benennen, schrieb der SPD-Politiker. Anlass ist der Fall des getöteten Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke. Er war Anfang des Monats auf der Terrasse seines Wohnhauses erschossen worden. Dringend tatverdächtig ist ein Mann mit rechtsextremem Hintergrund. Die Bundesanwaltschaft stuft das Verbrechen als politisches Attentat ein.| 22.06.2019 09:15 Uhr

Trump: Ich will keinen Krieg mit dem Iran

Washington: US-Präsident Trump hat vor den Folgen eines Krieges mit dem Iran gewarnt. Dem Sender NBC News sagte Trump, er wolle keine militärische Konfrontation. Käme es aber dazu, würde es eine Vernichtung geben, wie man sie noch nie gesehen habe. Der US-Präsident bekräftigte, er sei ohne Vorbedingungen zu Gesprächen mit der iranischen Führung bereit. Zuvor hatten die USA für Montag eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Der Konflikt zwischen Washington und Teheran hat sich in den vergangenen Tagen zugespitzt. Zuletzt schoss der Iran eine amerikanische Drohne ab. Daraufhin liefen in den USA bereits Vorbereitungen für einen Militärschlag. Dieser wurde aber nach Darstellung Trumps von ihm gestoppt.| 22.06.2019 09:15 Uhr

Söder will Kohleausstieg schon 2030

München: Der Ausstieg aus der Kohle soll nach dem Willen von CSU-Chef Söder schneller erfolgen als bislang vereinbart. Der bayerische Ministerpräsident sagte dem "Münchner Merkur", die Klimaziele seien nur zu erreichen, wenn der Kohleausstieg massiv beschleunigt werde. Er schlägt das Jahr 2030 als Ausstiegsdatum vor, acht Jahre früher als geplant. In Nordrhein-Westfalen gehen heute die Fridays-for-Future-Proteste für mehr Klimaschutz weiter. Nach einem internationalen Streiktag gestern in Aachen mit Zehntausenden Teilnehmern hat die Bewegung zu einem Demonstrationszug am Tagebau Garzweiler aufgerufen. Auch das Aktionsbündnis "Ende Gelände" hat Proteste mit mehreren Tausend Menschen angekündigt. Außerdem blockieren seit gestern Abend etwa 800 Aktivisten eine Bahnstrecke, die für die Versorgung eines Kohlekraftwerks in Grevenbroich nötig ist.| 22.06.2019 09:15 Uhr

Forderung nach verpflichtendem Tierwohllabel

Berlin: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Interessensgemeinschaft der Schweinehalter haben das geplante freiwillige Tierwohllabel als ungenügend bezeichnet. Beide Organisationen fordern Landwirtschaftsministerin Klöckner in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zum Umdenken auf. Eine freiwillige Kennzeichnung werde sich im Supermarkt nicht durchsetzen. Greenpeace und die Schweinehalter wollen, dass die Information über Haltungsbedingungen und Herkunft auf Fleischverpackungen in Zukunft verpflichtend ist. Zuvor hatte schon das Land Niedersachsen eine entsprechende Initiative im Bundesrat angekündigt. Die rot-schwarze Landesregierung fordert ebenfalls eine verpflichtende Kennzeichnung. Der Gesetzentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums für ein freiwilliges Tierwohllabel soll im Juli im Kabinett beraten werden.| 22.06.2019 09:15 Uhr

Sri Lanka: Ausnahmezustand verlängert

Colombo: In Sri Lanka hat die Regierung den geltenden Ausnahmezustand verlängert. Sie begründete das mit dem immer noch herrschenden öffentlichen Notstand. Die Polizei erhält durch den Ausnahmezustand weitreichende Vollmachten. Er hätte heute nach zwei Monaten auslaufen sollen. Bei einer Serie von Selbstmordanschlägen auf Kirchen und Hotels waren am Ostersonntag in Sri Lanka mehr als 250 Menschen getötet worden. Die Regierung macht eine einheimische Islamistengruppe für die Angriffe verantwortlich.| 22.06.2019 09:15 Uhr

Kurzwetter

Heute viel Sonne und einige lockere Wolkenfelder, nur im Süden Niedersachsens dickere Quellwolken. Höchstwerte 17 bis 24 Grad.| 22.06.2019 09:15 Uhr