NDR Info Nachrichten vom 21.06.2019:

USA beantragen wegen Iran Sitzung von UN-Sicherheitsrat

New York: Die Vereinigten Staaten haben nach dem gestoppten Angriff auf den Iran eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates beantragt. Diplomaten erklärten, die Beratungen sollten am Montag hinter verschlossenen Türen stattfinden. Zuvor hatte US-Präsident Trump einen Militärschlag gegen den Iran eigenen Angaben zufolge kurzfristig abgesagt. Das Militär habe 150 Tote erwartet. Trump nannte das im Vergleich zum Abschuss einer Drohne unverhältnismäßig. Dem Sender NBC zufolge hat der US-Präsident der Führung in Teheran Gesprächsbereitschaft signalisiert. Trump wird mit den Worten zitiert, es gebe keine Vorbedingungen.| 21.06.2019 22:00 Uhr

Demonstranten blockieren Kohle-Bahn

Grevenbroich: Hunderte Kohlegegner haben am Abend die Bahnstrecke zur Versorgung eines Kraftwerks des Energiekonzerns RWE blockiert. Ein Unternehmenssprecher sagte, der Zugverkehr sei eingestellt worden. Die Kohlezufuhr liege brach, das Kraftwerk Neurath laufe derzeit aber weiter. Nach Behördenangaben hatten Aktivisten des Bündnisses "Ende Gelände" eine Polizeikette durchbrochen. Etwa 500 weitere versammelten sich zudem vor dem Tagebau Garzweiler. "Ende Gelände" hatte bereits dazu aufgerufen, das Gebiet morgen zu besetzen. Parallel zu den Protesten kamen heute in Aachen etwa 40.000 Anhänger der "Fridays-for-Future"-Bewegung zusammen, unter ihnen Schüler aus 17 Ländern. Sie forderten die Politik auf, mehr gegen den Klimawandel zu tun.| 21.06.2019 22:00 Uhr

Sachsen untersucht Hinweise im Fall Lübcke

Dresden: Sachsens Innenminister Wöller will im Fall Lübcke mögliche Bezüge des Tatverdächtigen zur Neonazi-Szene in dem Bundesland zügig prüfen lassen. Wöller erklärte, Ermittler des Landeskriminalamtes beschäftigten sich derzeit damit. Zuvor hatte das ARD-Magazin "Monitor" berichtet, der 45-Jährige habe im März dieses Jahres in Sachsen an einem Treffen von zwei rechtsextremistischen Gruppen teilgenommen. Bisher hieß es beim Bundesverfassungsschutz, der Beschuldigte sei in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr so deutlich als Rechtsextremist in Erscheinung getreten. Laut "Spiegel" findet sich der Name des getöteten Kassler Regierungspräsidenten auch auf einer Liste des sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrunds". Die Rechtsterroristen führten Lübcke demnach mit Privatadresse und Telefonnummer. Der NSU war 2011 aufgeflogen, die Anfeindungen aus dem rechten Milieu gegen Lübcke hatten 2015 begonnen.| 21.06.2019 22:00 Uhr

"Gorch Fock" in Bredo-Werft zu Wasser gelassen

Berlin: Nach mehr als drei Jahren im Trockendock schwimmt die "Gorch Fock" wieder. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen bezeichnete das Ausdocken in der Bredo-Werft in Bremerhaven als ganz wichtigen Tag für die Marine. Die Werft hatte das Schulschiff zunächst nicht ausdocken lassen wollen, weil sie noch Geld von der Regierung haben will. Der Grünen-Verteidigungsexperte Lindner sagte, die Sanierung sei ohne Sinn und Verstand durchgeboxt worden. Der Rumpf könne gerade so schwimmen. Dass das Ministerium die Herausgabe als Erfolg feiere, mache das ganze Ausmaß des Desasters um die "Gorch Fock" deutlich, so Lindner. Der sicherheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Höhn, sprach von einem Trauerspiel um ein Millionengrab.| 21.06.2019 22:00 Uhr

Merl: A1-Sperrung dringend notwendig

Hamburg: Der Verkehrskoordinator der Stadt, Merl, hat die bevorstehende Vollsperrung auf der vielbefahrenen Autobahn 1 gegen Kritik verteidigt. Merl sagte auf NDR Info, nötige Umleitungen sowohl für Autofahrer, die an die Ostsee wollten als auch innerhalb Hamburgs seien gut durchdacht. Der Abriss einer Brücke auf der A1 sei zudem dringend notwendig, da das Bauwerk an Standfestigkeit verliere. Auf einen späteren Zeitpunkt könne nicht ausgewichen werden, auch weil bereits der Ausbau der A7 vor der Tür stehe. Die A1 ist bis Montagfrüh zwischen dem Dreieck Hamburg-Süd und dem Kreuz Hamburg-Ost gesperrt. Der ADAC warnt deshalb vor Staus und rät zum Umstieg auf die Bahn.| 21.06.2019 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht gering bewölkt, meist sternenklar und trocken. Tiefstwerte 13 bis 7 Grad. Morgen anfangs einige Wolkenfelder, später freundlicher mit viel Sonne, nur im Bergland Quellwolken, trocken. Höchstwerte 17 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag und Montag viel Sonne, nur lockere Wolken und trocken. Am Sonntag 20 bis 29 Grad, am Montag 22 bis 33 Grad.| 21.06.2019 22:00 Uhr