NDR Info Nachrichten vom 21.06.2019:

Fall Lübcke: Mehr Hinweise auf rechte Szene

Berlin: Der Hauptverdächtige im Fall Lübcke hat offenbar bis zuletzt Kontakt zu neonazistischen Organisationen gehabt. Nach Recherchen des ARD-Magazins "Monitor" nahm der 45-Jährige im März dieses Jahres in Sachsen an einem konspirativen Treffen von zwei rechtsextremistischen Gruppen teil. Das würden Fotos von der Veranstaltung belegen. Eine der beiden Gruppen gilt als bewaffneter Arm des Neonazi-Netzwerks "Blood and Honour", das wiederum die Terrorgruppe NSU maßgeblich unterstützt haben soll. Der Verfassungsschutz hatte noch am Dienstag mitgeteilt, dass sich der Beschuldigte zwar in der Szene bewegt habe, aber in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr so deutlich als Rechtsextremist in Erscheinung getreten sei.| 21.06.2019 14:45 Uhr

USA warnten Iran vor Angriff

Teheran: Der Iran ist offenbar von Washington über einen bevorstehenden US-Militärangriff gewarnt worden. Wie ein iranischer Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters mitteilte, hat US-Präsident Trump über den Oman ausrichten lassen, er wolle keinen Krieg, sondern Gespräche über verschiedene Themen. Ebenfalls via Oman soll die iranische Regierung geantwortet haben, eine Entscheidung obliege dem geistlichen und staatlichen Oberhaupt Chamenei. Dieser lehne aber Gespräche mit den USA ab. Zuvor war bekannt geworden, dass Trump nach dem Abschuss einer US-Aufklärungsdrohne durch iranische Revolutionsgarden in der Golf-Region zunächst Angriffe auf Ziele im Iran genehmigt, dann aber doch nicht habe ausführen lassen.| 21.06.2019 14:45 Uhr

EU-Gipfel: kein gemeinsames Klimakonzept

Brüssel: Auf ihrem EU-Gipfel haben sich die EU-Staats- und Regierungschefs auf kein gemeinsames Konzept im Kampf gegen die Erderwärmung verständigen können. Die große Mehrheit der Mitgliedsstaaten unterstützte zwar das Ziel, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Allerdings stellten sich mehrere Länder quer, so dass in der Abschlusserklärung jetzt nur ein allgemeines Bekenntnis zur Klimaneutralität steht. Klimaneutralität bedeutet, dass die EU Treibhausgase ganz vermeidet oder zumindest kompensiert. Die Staats- und Regierungschefs verschoben auch zwei weitere wichtige Entscheidungen. Die Neubesetzung der EU-Spitzenämter wird jetzt auf einem Sondertreffen Ende des Monats geklärt. Die Details zur Reform der Währungsgemeinschaft sollen bis Dezember ausgearbeitet werden.| 21.06.2019 14:45 Uhr

Internationale FFF-Demonstration in Aachen

Aachen: Im Grenzgebiet von Deutschland, Belgien und den Niederlanden findet seit dem Mittag eine große internationale Kundgebung der "Fridays for Future"-Bewegung statt. Laut Veranstalter sind bislang mehr als 30.000 Menschen aus vielen Nationen in Aachen zusammengekommen, um gemeinsam für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Später wollen sich Anhänger von "Fridays for Future" auch Protesten von Kohlegegnern anschließen. Aktivisten des Bündnisses "Ende Gelände" sind schon aufgebrochen, um Blockaden im Tagebaurevier zwischen Aachen und Bonn zu errichten. Für morgen sind dann auch Kundgebungen am Braunkohletagebau Garzweiler bei Mönchengladbach angekündigt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.| 21.06.2019 14:45 Uhr

Patientenschützer kritisieren Ärztekammerchef

Berlin: Patientenschützer haben dem neuen Ärztekammer-Präsidenten Reinhardt maximale Verunsicherung vorgeworfen. Grund ist dessen Forderung, bei häufigen Arztbesuchen eine finanzielle Beteiligung zu verlangen. Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Brysch, sagte, niemand setze sich aus reiner Langeweile in ein Wartezimmer. Die Praxisgebühr habe früher auch nichts gebracht. Reinhardt hatte seinen Vorstoß damit begründet, dass häufige Arztbesuche hohe Kosten verursachten. Er lobte die 2012 abgeschaffte Praxisgebühr, die grundsätzlich funktioniert habe, aber falsch organisiert gewesen sei.| 21.06.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Zeitweise heiter, meist trocken, vereinzelt kurze Schauer. 18 bis 23 Grad.| 21.06.2019 14:45 Uhr