NDR Info Nachrichten vom 21.06.2019:

Brüssel: Die EU-Staats- und Regierungschefs haben beschlossen, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland zu verlängern. Wie ein Sprecher von Ratspräsident Tusk mitteilte, gelten sie für weitere sechs Monate bis Ende Januar. Grund seien fehlende Fortschritte bei der Umsetzung des Minsker Abkommens für einen Frieden in der Ukraine. Keine Einigung gab es nach Angaben von EU-Vertretern beim Thema Klimapolitik. Polen, Ungarn und andere Länder seien dagegen gewesen, dass sich die EU erstmals auf ein festes Datum für den Umbau zu einer klimaneutralen Wirtschaft verpflichtet. Nun soll in der Gipfelerklärung lediglich in einer Fußnote erwähnt werden, dass die große Mehrheit der Mitgliedstaaten für dieses Ziel ist. Auch beim Streit über die EU-Spitzenposten war am späten Abend keine Einigung in Sicht.| 21.06.2019 00:00 Uhr

London: Im Rennen um den Vorsitz der britischen Konservativen gibt es nun noch zwei Bewerber: Ex-Außenminister Johnson und den amtierenden Außenminister Hunt. In der fünften und letzten Wahlrunde der Tory-Abgeordneten erhielt Johnson am Abend 160 Stimmen, Hunt bekam 77. Umweltminister Gove schied als Drittplatzierter aus. Nun sollen die rund 160.000 Parteimitglieder per Briefwahl zwischen den beiden verbliebenen Kandidaten entscheiden. Das Ergebnis wird in gut einem Monat erwartet. Der neue Partei-Vorsitzende übernimmt auch den Posten des Premierministers. Die bisherige Amtsinhaberin May hatte wegen wachsender innerparteilicher Kritik an ihrem Brexit-Kurs den Rücktritt erklärt.| 21.06.2019 00:00 Uhr

Tiflis: In Georgien haben am Abend Demonstranten versucht, das Parlament zu stürmen. Fernsehbilder zeigten, wie tausende Menschen vor dem Gebäude Absperrungen der Polizei wegräumten. Sicherheitskräfte hinderten sie unter anderem mit Tränengas daran. Dabei wurden mehr als 50 Menschen verletzt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren unter ihnen 16 Demonstranten und 38 Sicherheitskräfte. Die Demonstranten forderten den Rücktritt des Parlamentspräsidenten. Hintergrund ist lokalen Medienberichten zufolge der Besuch einer russischen Delegation und die Ansprache eines russischen Abgeordneten. Die Opposition in Georgien rief daraufhin zu Protesten auf. Sie befürchtet, dass Russland an Einfluss in der Ex-Sowjetrepublik gewinnen könnte.| 21.06.2019 00:00 Uhr

Hamburg: Der Bund hat in den vergangenen Jahren den Export von Überwachungstechnik im Wert von mehr als 26 Millionen Euro genehmigt. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die dem NDR vorliegt. Zu den Ländern, die Systeme zur Überwachung von Telekommunikation und zur Vorratsdatenspeicherung erhielten, gehörten demnach die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Ägypten und Brunei. Auch Saudi-Arabien habe im Jahr 2016 entsprechende Technik aus Deutschland bekommen. Die Organisation "Reporter ohne Grenzen" kritisiert das. Die Bundesregierung hatte schon vor fünf Jahren angekündigt, Ausfuhren in Länder zu stoppen, in denen es zu Menschenrechtsverstößen kommt.| 21.06.2019 00:00 Uhr

Kiel: Die Polizei hat nach einer Bombendrohung am Hauptbahnhof der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Entwarnung gegeben. Die Durchsuchungen hätten kein Ergebnis gebracht, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Um kurz vor 20 Uhr war ein anonymer Anruf mit einer Bombendrohung eingegangen. Daraufhin war der Kieler Hauptbahnhof gesperrt worden. Wie viele Züge insgesamt davon betroffen waren, ist unklar. Nach rund zweieinhalb Stunden wurde der Bahnhof wieder freigegeben und auch der Zugverkehr lief wieder an. Zu möglichen Hintergründen, dem Anrufer selbst oder seinem Motiv machte die Bundespolizei bislang keine Angaben.| 21.06.2019 00:00 Uhr

Zum Sport: Die Fußballer der deutschen U21-Auswahl haben bei der Europameisterschaft einen weiteren Sieg verbucht. Die Mannschaft von Trainer Stefan Kunz gewann das Gruppenspiel gegen Serbien mit 6 zu 1 und verbesserte ihre Chancen auf den Einzug ins Halbfinale. Schon am Montag hatte das Team gegen Dänemark mit 3:1 gesiegt.| 21.06.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: Es sind noch gewittrige Schauer möglich, später aufgelockert und meist trocken. Tiefstwerte 15 bis 10 Grad. Am Tag neben freundlichen Abschnitten, gebietsweise Schauer bei 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend viel Sonne. Höchstwerte 17 bis 24 Grad. Am Sonntag weiterhin viel Sonne, nur lockere Wolken und trocken bei 20 bis 28 Grad.| 21.06.2019 00:00 Uhr

Und nun die angekündigte Unwetterwarnung: Im Osten Deutschlands in der Nacht örtlich schwere Gewitter mit Niederschlagsmengen zwischen 20 und 30 Litern pro Quadratmeter, Böen zwischen 60 und 75 Kilometern in der Stunde sowie kleinkörnigem Hagel.| 21.06.2019 00:00 Uhr