NDR Info Nachrichten vom 17.06.2019:

Fall Lübcke: Ermittler prüfen politischen Hintergrund

Karlsruhe: Im Fall des getöteten Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke prüft der Generalbundesanwalt Hinweise auf einen rechtsextremistischen Hintergrund. Laut Deutscher Presse-Agentur wird gegen den dringend tatverdächtigen 45-Jährigen wegen eines Tötungsdeliktes mit politischem Hintergrund ermittelt. Dabei geht es demnach auch um ein mögliches Netzwerk aus Unterstützern. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" haben DNA-Spuren am Tatort zu der Festnahme geführt und Hinweise auf Verbindungen zur rechtsextremen Szene geliefert. "Der Spiegel" berichtet von früheren Kontakten zur NPD. Nach Recherchen von "Zeit Online" hat der Verdächtige Anfang der 1990er Jahre einen Anschlag auf eine Asylunterkunft verübt. Lübcke wurde Anfang des Monats auf seiner Terasse aus kurzer Distanz erschossen. Am Nachmittag will sich der Generalbundesanwalt erstmals näher zu dem Fall äußern.| 17.06.2019 15:45 Uhr

Kompromiss zur Grundsteuer

Berlin: Das geplante neue Grundsteuermodell soll nach dem Willen von Union und SPD noch vor der Sommerpause durch den Bundestag. Vertreter aller drei Parteien sprachen nach der Einigung im Koalitionsausschuss von einem guten Kompromiss. Das Konzept sieht vor, dass die Länder künftig vom vereinbarten bundesweiten Bewertungsmaßstab abweichen dürfen. Die Zahlungen in den Länderfinanzausgleich müssen aber stabil bleiben, auch wenn die Grundsteuereinnahmen sinken. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Heinold von den Grünen hat die Einigung der Koalitionsspitzen grundsätzlich begrüßt. Man werde die Pläne gründlich prüfen.| 17.06.2019 15:45 Uhr

Wenig Geld für deutsche Schienen

Berlin: Der Verbund "Allianz pro Schiene" kritisiert einen Mangel an Investionen in das deutsche Schienennetz. Laut einer Untersuchung in Auftrag des Bündnisses gibt Deutschland deutlich weniger Geld für die Bahn-Infrastruktur aus als andere europäische Staaten. Demnach investierte der deutsche Staat im vergangenen Jahr pro Bürger 77 Euro in das Eisenbahnnetz. Nachbarländer wie die Schweiz, Österreich und Dänemark geben der Studie zufolge wesentlich mehr Geld für den Erhalt und den Ausbau der Gleise aus. Der Geschäftsführer von "Allianz pro Schiene", Flege, nannte es besonders enttäuschend, dass Deutschland nach wie vor ein Vielfaches an öffentlichen Geldern in die Straße stecke.| 17.06.2019 15:45 Uhr

Hamburg kritisiert Stickoxid-Rangliste

Hamburg: Die Hansestadt hat die Statistik des Umweltbundesamtes zur Luftverschmutzung als veraltet kritisiert. Der Sprecher der Hamburger Umweltbehörde, Dube, sagte auf NDR2, die veröffentlichten Zahlen stammten aus dem vergangenen Jahr und berücksichtigten deshalb nur zum Teil den Kampf gegen Dieselabgase. Fahrverbote hätten bereits etwas bewirkt und die Luft in Hamburg sei besser geworden. Das Umweltbundesamt hatte eine Rangliste der am stärksten von Stickstoff-Dioxid belasteten Städte erstellt. Darin landete Hamburg an siebter Stelle. Kiel liegt auf Rang vier hinter Stuttgart, Darmstadt und München.| 17.06.2019 15:45 Uhr

Bankangestellte streiken ab morgen

Frankfurt am Main: Die Gewerkschaft Verdi ruft die Bankangestellten in mehreren Bundesländern zum Warnstreik auf. Morgen sollen die Beschäftigen unter anderem in Niedersachsen und Baden-Württemberg die Arbeit niederlegen. Am Mittwoch und Donnerstag werden in Berlin und Brandenburg zahlreiche Banken bestreikt. Die Gewerkschaft fordert für die 200.000 Bankbeschäftigten sechs Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.| 17.06.2019 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Abends meist trocken, Höchstwerte 20 bis 28 Grad. Morgen nach sonnigem Beginn dichtere Wolken, örtlich Schauer oder kurze Gewitter, 22 Grad in Nordfriesland, bis 31 Grad in Hitzacker.| 17.06.2019 15:45 Uhr