NDR Info Nachrichten vom 15.06.2019:

Hongkong: Trotz der angekündigten Aussetzung des Auslieferungsgesetzes in Hongkong hält die Protestbewegung an ihrer für morgen geplanten Großdemonstration fest. Die Organisatoren erklärten, die Menschen in Hongkong würden nicht lockerlassen, bis das Gesetz zurückgezogen sei. Zuvor hatte die die Führung der chinesischen Sonderverwaltungszone das umstrittene Vorhaben auf Eis gelegt. Auch Politiker aus den Reihen der Regierung hatten gefordert, die Gesetzesinitiative zu verschieben. Sie sieht vor, dass Beschuldigte aus Hongkong auch an China ausgeliefert werden können. Kritiker warnten in diesem Zusammenhang vor Folter und politischer Verfolgung. Gegen das Vorhaben hatten in Hongkong am vergangenen Sonntag Hunderttausende Menschen protestiert. Es war die größte Demonstration seit der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie an China vor mehr als 20 Jahren.| 15.06.2019 14:45 Uhr

Teheran: Präsident Ruhani hat betont, dass sich der Iran nicht einseitig an das Atomabkommen halten könne. Auf einer Konferenz in Tadschikistan verlangte Ruhani, dass alle Unterzeichner dazu beitrügen, die Übereinkunft wieder in Kraft zu setzen. Der Agentur Interfax zufolge forderte der Präsident zudem weitere positve Signale, ohne dies zu konkretisieren. Nach den Angriffen auf zwei Tanker im Golf von Oman mehren sich die Stimmen für eine unabhängige Untersuchung. Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Nouripour, sagte auf NDR Info, verschiedene Kräfte könnten ein Interesse an einer Eskalation der Lage haben. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Guterres, forderte eine internationale Untersuchung. Dafür zuständig sei der UN-Sicherheitsrat. Die USA und Großbritannien machen den Iran für die Vorfälle verantwortlich.| 15.06.2019 14:45 Uhr

Berlin: Etwa 420.000 Kunden haben sich offenbar der Musterfeststellungsklage gegen den VW-Konzern wegen des Diesel-Skandals angeschlossen. Das sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands Müller der "Rheinischen Post". Müller berief sich dabei auf Zahlen des Bundesjustizministeriums. Den VW-Konzern forderte er zu Vergleichsverhandlungen auf. Er verwies auf ein kürzlich gesprochenes Urteil des Oberlandesgerichts Koblenz, das einem Kläger 26.000 Euro Schadenersatz zugesprochen hatte. Das spreche für die Erfolgsaussichten anderer Kläger. Der Musterfeststellungsprozess soll am 30. September vor dem Oberlandesgericht Braunschweig beginnen.| 15.06.2019 14:45 Uhr

Neu Delhi: Im Klärbehälter eines Hotels im Nordwesten Indiens sind sieben Menschen erstickt. Laut Polizei handelte es sich um vier Reinigungsarbeiter und drei Angestellte des Hauses. Nachdem ein erster Arbeiter nicht aus dem Tank zurück gekommen sei, seien ihm die anderen zu Hilfe geeilt und ebenfalls verunglückt. Medienberichten zufolge hatten die Männer keinerlei Sicherheitsausrüstung. Der Hotelier müsse sich jetzt wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Nach Angaben der Bewegung der Sanitärarbeiter sterben in Indien jedes Jahr etwa zweitausend Arbeiter in der Kanalisation an giftigen Gasen.| 15.06.2019 14:45 Uhr

Alfeld: Gewitter und Regenfälle haben in Norddeutschland vielerorts Schäden verursacht. Im Landkreis Hildesheim blockiert eine Schlammlawine eine Straße im Alfelder Ortsteil Wettensen. In Westmecklenburg verzeichnete die Feuerwehr zahlreiche Einsätze. Keller stehen unter Wasser, die Polizei warnt vor Aquaplaning auf den Autobahnen. In Schleswig-Holstein gab es mehrere Blitzeinschläge, Berichte über Verletzte gibt es nicht. Auf der A1 stand zwischenzeitlich Wasser zwischen Lübeck und Bad Oldesloe, dem Testabschnitt für einen sogenannten E-Highway mit Oberleitungen. Allein in Hamburg rückte die Feuerwehr 16 Mal aus.| 15.06.2019 14:45 Uhr

Heute teils kräftige Schauer und Gewitter, im Verlauf von Süden her abklingend, dazu etwas Sonnenschein. Höchstwerte 19 bis 30 Grad.| 15.06.2019 14:45 Uhr