NDR Info Nachrichten vom 15.06.2019:

Hintergründe am Golf weiter unklar

New York: Nach den mutmaßlichen Angriffen auf zwei Tanker im Golf von Oman hat sich UN-Generalsekretär Guterres für unabhängige Untersuchungen ausgesprochen. Guterres nannte es sehr wichtig, die Wahrheit zu kennen und Verantwortlichkeiten zu klären. US-Präsident Trump erklärte in einem Interview, der Iran habe es getan. Dieser Sichtweise schloss sich inzwischen im Kern auch der britische Außenminsiter Hunt an. Teheran bezeichnet die Beschuldigungen aus Washington als lächerlich. Die genauen Umstände der gestrigen Zwischenfälle sind weiter unklar. Der japanische Betreiber eines der Schiffe bestritt, dass der Tanker von einem Torpedo getroffen worden sei. Vielmehr habe seine Crew von fliegenden Objekten im Abstand von mehreren Stunden gesprochen.| 15.06.2019 00:00 Uhr

Merkel: Wohnungsbau und Transparenz gegen steigende Mieten

Köln: Kanzlerin Merkel hält im Kampf gegen steigende Mieten mehr Wohnungsbau und rechtliche Auflagen für geeignete Mittel. Die Kanzlerin sagte auf dem Deutschen Mietertag in Köln, die Politik müsse mit rechtlichen Instrumenten des Ordnungsrechts arbeiten. Genauere Mietspiegel etwa könnten für mehr Transparenz sorgen. Für Investoren sollte nach Merkels Worten ein Klima geschaffen werden, in dem gern gebaut werde. Eine Preisgrenze für Mieten seien keine gute Voraussetzung. Mieterbundpräsident Rips forderte erneut ein Grundrecht auf bezahlbares Wohnen. Die Regierung müsse mehr tun. In Deutschland müssten mindestens 200.000 bezahlbare Mietwohnungen zusätzlich gebaut werden - 80.000 davon als Sozialwohnungen.| 15.06.2019 00:00 Uhr

Direktor der Stiftung Jüdisches Museum tritt zurück

Berlin: Der Direktor der Stiftung Jüdisches Museum, Schäfer, ist zurückgetreten. Das Museum erklärte, Schäfer habe Kulturstaatsministerin Grütters diesen Schritt angeboten, um weiteren Schaden für das Haus abzuwenden. Grütters teilte mit, sie respektiere die Entscheidung. Alle Verantwortlichen müssten dazu beitragen, dass sich das Jüdische Museum Berlin wieder auf seine inhaltlich wichtige Arbeit konzentrieren könne. Im Raum hatte unter anderem der Vorwurf gestanden, es werde in einer Ausstellung über Jerusalem vor allem die palästinensische Haltung dargestellt.| 15.06.2019 00:00 Uhr

"Spiegel": Deutschland als Stromexporteur

Berlin: Deutschland hat im vergangenen Jahr Strom im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro exportiert. Das berichtet der "Spiegel". Dagegen sei nur Strom im Wert von 900 Millionen Euro importiert worden. Grund seien Überkapazitäten auf dem deutschen Markt, zu dem sowohl fossile Kraftwerke wie auch der Ausbau des Ökobereichs beitrügen. Strom aus Sonne, Wind und Biomasse erreichte demnach im vergangenen Jahr einen Anteil von mehr als 35 Prozent am Energiemix. Das Magazin beruft sich auf Berechnungen des Bundeswirtschaftsministeriums.| 15.06.2019 00:00 Uhr

Anrainer: Seenotretter dürfen Libyer nicht behindern

Valetta: Seenotretter dürfen die libysche Küstenwache nach Ansicht der EU-Mittelmeerländer nicht bei der Aufnahme von Migranten behindern. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, alle Schiffe müssten die internationalen Gesetze respektieren. Zu den Unterzeichnern zählen Italien, Spanien, Portugal, Malta, Zypern, Griechenland und Frankreich. Zu dem Gipfel in Valetta waren die Staats- und Regierungschefs der sieben Länder gekommen, darunter Frankreichs Präsident Macron und Italiens Ministerpräsident Conte. Menschenrechtler kritisieren die Unterstützung der libyschen Küstenwache durch die EU. In dem Bürgerkriegsland drohen den Menschen Folter und Sklaverei.| 15.06.2019 00:00 Uhr

Ebola: Kein Gesundheitsnotstand

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation stuft den Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo nicht als internationale Bedrohung ein. Die WHO sprach sich erneut dagegen aus, den internationalen Gesundheitsnotstand auszurufen. Diese Woche war das Virus in das Nachbarland Uganda eingeschleppt worde, wo es zu ersten Todesfällen kam. Sie hatten sich offenbar im Kongo infiziert. Dort sind inzwischen mehr als 2.000 Menschen an dem Virus erkrankt, mehr als 1.400 Patienten starben.| 15.06.2019 00:00 Uhr

A7-Reparatur am Elbtunnel dauert länger

Hamburg: Die Reparatur von zwei Überquerungen der A7 südlich des Elbtunnels dauert länger als geplant. Die Hamburger Verkehrsbehörde erklärte, die Arbeiten würden wegen heftiger Regenfälle erst in der kommenden Woche abgeschlossen. Ursprünglich sollte die Arbeit morgen enden. Beobachter bewerteten die neue Planung als knapp. Am nächsten Freitagabend beginnt eine dreitägige Vollsperrung der A1 im Hamburger Osten. Die A7 gilt als Ausweichstrecke.| 15.06.2019 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Von Südwesten her aufkommender Regen und örtlich Gewitter. Tiefstwerte 19 bis 14 Grad. Tagsüber teils starker Regen, dazu weiterhin teils unwetterartige Gewitter; in Vorpommern zunächst sonnig. Höchstwerte 18 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wieder freundlicher, in Niedersachsen dichtere Wolken und stellenweise Schauer oder Gewitter, 19 bis 25 Grad. Am Montag sonnig und meist trocken, 19 bis 28 Grad.| 15.06.2019 00:00 Uhr