NDR Info Nachrichten vom 14.06.2019:

EU: Brauchen noch mehr Infos zu Angriffen auf Tanker

Brüssel: Die Europäische Union beteiligt sich vorerst nicht an Schuldzuweisungen für den Angriff auf zwei Tankschiffe im Golf von Oman. Nach Angaben des Auswärtigen Dienstes der EU sollen erst noch mehr Informationen gesammelt werden. Alle Seiten sollten jetzt auf Provokationen verzichten. Gestern hatte es im Golf von Oman mögliche Angriffe auf zwei Handelsschiffe gegegeben, darunter ein Tanker einer Hamburger Reederei. Die USA machen den Iran für den Vorfall verantwortlich. Das US-Militär veröffentlichte ein Video, das ein Boot der iranischen Revolutionsgarden in der Nähe des deutschen Tankers zeigen soll. Japanische Medien berichten dagegen, die Schiffscrew habe ein heranfliegendes Flugobjekt beobachtet. Der Iran bezeichnete die US-Vorwürfe als lächerlich. Die Regierung in Teheran äußert den Verdacht, dass Washington die Vorfälle als Vorwand benutzt, um schärfer gegen den Iran vorgehen zu können.| 14.06.2019 14:45 Uhr

Innenminister: Waffenverbot für Verfassungsfeinde

Kiel: Mitglieder einer verfassungsfeindlichen Gruppe solllen künftig keine Waffen mehr besitzen dürfen. Auf eine entsprechende Regelung haben sich die Innenminister von Bund und Ländern auf ihrer Konferenz in Kiel geeinigt. Bereits erteilte Genehmigungen sollen leichter eingezogen werden können. Die Innenminister haben sich außerdem darauf verständigt, Bürgern mehr Geld anzubieten, um Häuser und Wohnungen gegen Einbrecher zu schützen. Die staatliche Bank KfW soll entsprechende Umbauten stärker fördern.| 14.06.2019 14:45 Uhr

Entscheidung über Assange-Auslieferung 2020

London: Die britische Justiz entscheidet erst im kommenden Jahr, ob Wikileaks-Gründer Assange in die USA ausgeliefert wird. Ein Gericht in London hat das Verfahren auf Ende Februar 2020 festgelegt. Derzeit sitzt Assange in einem britischen Gefängnis. Die Polizei hatte ihn im April in der ecuadorianischen Botschaft festgenommen, nachdem ihm das Land den Asylschutz entzogen hatte. In den USA ist er unter anderem wegen Spionage und Verschwörung angeklagt. Wikileaks hatte 2010 geheimes Material des US-Militärs veröffentlicht, darunter ein Video von amerikanischen Soldaten, die im Irak Zivilisten erschießen.| 14.06.2019 14:45 Uhr

Merkel: Grundsteuerreform kommt nächste Woche

Köln: Das Bundeskabinett wird sich in der kommenden Woche mit der geplanten Reform der Grundsteuer befassen. Sie gehe davon aus, das es bis Mittwoch einen Gesetzentwurf geben wird, sagte Kanzlerin Merkel auf der Jahresversammlung des Deutschen Mieterbundes in Köln. Anschließend müssten noch Bundestag und Bundesrat über den Entwurf beraten. Sie erwarte schwierige Verhandlungen. Das Bundesverfassungsgericht hatte 2018 entschieden, dass die Grundsteuer bis Ende dieses Jahres neu geregelt werden muss, weil die Bemessungsgrundlagen veraltet sind. Bund und Länder streiten seitdem über eine Kompromisslösung.| 14.06.2019 14:45 Uhr

Schweizerinnen streiken für mehr Gleichberechtigung

Bern: Tausende Frauen haben in der Schweiz mit Kundgebungen und Streiks für mehr Gleichberechtigung demonstriert. Sie fordern vor allem gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit und Schutz vor Gewalt und sexueller Belästigung. Dem Parlament wurde eine Petition für eine geringere Besteuerung von Hygieneartikeln wie Tampons überreicht. Wie das Schweizer Fernsehen berichtet, wurde der Streiktag in manchen Städten bereits in der Nacht mit Autokorsos eingeläutet. Am Vormittag legten dann viele Frauen kurzzeitig die Arbeit nieder, auch die Sitzung des Nationalrats wurde unterbrochen. Neben Gewerkschaften unterstützen vor allem linke Parteien den Protesttag der Frauen.| 14.06.2019 14:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags sonnig, ein paar Wolkenfelder, vom Norden Schleswig-Holsteins, später in Hamburg Schauer und einzelne Gewitter. Höchstwerte von 21 Grad in Nordfriesland bis 30 Grad in Braunschweig.| 14.06.2019 14:45 Uhr