NDR Info Nachrichten vom 12.06.2019:

In Ostdeutschland leben immer weniger Menschen

Dresden: Die Bevölkerungsentwicklung in Ost- und Westdeutschland ist weiterhin sehr unterschiedlich. Wie die Dresdener Niederlassung des Wirtschaftsforschungs-Instituts Ifo herausfand, leben in den ostdeutschen Bundesländern so wenige Menschen wie seit 1905 nicht mehr. Auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik hat die Einwohnerzahl dagegen einen Rekordstand erreicht. Die Autoren der historisch angelegten Studie führen mehrere Gründe für diese Entwicklung an. Zum einen die Fluchtbewegung aus der DDR bis zum Mauerbau 1961, einen niedrigeren Zuzug von Gastarbeitern sowie die Abwanderung nach der Wiedervereinigung. Insbesondere der ländliche Raum im Osten sei infolge der deutschen Teilung regelrecht ausgeblutet.| 12.06.2019 14:15 Uhr

Innenminister beraten über Abschiebe-Praxis

Kiel: In der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt beginnt am Nachmittag die Frühjahrstagung der Innenminister von Bund und Ländern. Klärungsbedarf gibt es vor allem beim Umgang mit abgelehnten Asylbewerbern aus Afghanistan. Bayern und andere unionsgeführte Länder wollen mehr Abschiebungen. Ihrer Ansicht nach ist das Land sicher genug, um außer Gefährdern und Kriminellen auch andere Geflüchtete zurückzubringen. Das lehnen Niedersachsens Innenminister Pistorius und andere Ländervertreter ab. Umstritten ist unter den Innenministern auch die Idee, den Sicherheitsbehörden Zugriff auf Smart-Home-Daten zu ermöglichen - also digitale Sprachassistenten wie Alexa, aber auch internetfähige Fernseher oder Kühlschränke.| 12.06.2019 14:15 Uhr

Kremlkritiker Nawalny erneut festgenommen

Moskau: Bei Protesten sind in der russischen Hauptstadt mehr als Hundert Menschen festgenommen worden. Unter ihnen ist nach Angaben unseres Korrespondenten auch der Kremlkritiker Nawalny. Die Demonstranten hatten trotz eines Versammlungsverbots gegen die Misshandlung des Enthüllungsjournalisten Golunow während seines Gefängnisaufenthaltes protestiert. Der 36-Jährige war gestern freigelassen worden. Alle Ermittlungen gegen ihn - unter anderem wegen Drogenbesitzes - wurden eingestellt. Golunow hatte zahlreiche Fälle von Korruption und persönlicher Bereicherung in Moskauer Behörden aufgedeckt.| 12.06.2019 14:15 Uhr

Bundes-Regeln im Umgang mit Wölfen gefordert

Berlin: Ein breites Bündnis fordert bundeseinheitliche Regelungen für den Schutz von Nutztieren vor Wölfen. Zu dem Bündnis gehören Umweltschützer, Jäger, Landwirte und Reiter. Sie kritisieren, dass es bislang nur Empfehlungen gebe, die von Bundesland zu Bundesland sehr unterschiedlich seien. Gebraucht würden aber einheitliche Standards, um eine tragfähige Koexistenz von Wölfen und Weidetieren zu ermöglichen. Das Bündnis schlägt vor, dass Herdenschutz zu 100 Prozent staatlich gefördert und gerissene Nutztiere kostendeckend ersetzt werden. Außerdem sollte ein Wolf umgehend getötet werden, wenn er trotz ausreichender Schutzmaßnahmen eine Herde angreift.| 12.06.2019 14:15 Uhr

Berlin: Humboldt-Forum öffnet später

Berlin: Das Humboldt Forum im neuen Berliner Schloss wird nicht wie geplant in diesem Jahr eröffnet. Das teilte die Präsidentin des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung, Wesseler, bei eine Rundgang über die Baustelle mit. Ob das Museums- und Kulturzentrum im nächsten Jahr eröffnet werden kann, ist noch unklar. Grund sind Bauverzögerungen und Defekte bei technischen Anlagen wie Heizung und Kühlung. Ursprünglich war die Eröffnung für den Herbst vorgesehen - zum 250. Geburtstag des Namengebers und Forschers Alexander von Humboldt.| 12.06.2019 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,6 Prozent auf 12.082 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 13 22.| 12.06.2019 14:15 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags im Osten noch sonnig, in Niedersachsen kräftige Schauer und Gewitter, diese kommen nordwärts voran. 18 Grad in Nordfriesland, 24 in Hamburg; bis 34 Grad in Neubrandenburg.| 12.06.2019 14:15 Uhr